Wieder schmerzfrei Essen - Kreidezähne: Diese Behandlungsoptionen gibt es
Was sind Kreidezähne und wie entstehen sie?
Bei Kreidezähnen, medizinisch Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH), ist der Zahnschmelz defekt und folglich schwächer und brüchiger ist als normal. Betroffene Zähne haben häufig Flecken und Furchen, Zahnhöcker fehlen und Zahnschmelz ist abgeplatzt. Dies führt zu Schmerzen beim Essen und Zähneputzen, weil die Zähne hypersensibel werden, und macht sie zudem anfälliger für Karies. Die genauen Ursachen für Kreidezähne sind noch nicht vollständig geklärt, es wird jedoch angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umwelteinflüssen bei ihrer Entstehung eine Rolle spielt. Bei allen Patienten ist die Mineralisation des Zahnschmelzes gestört, das heißt, der eigentlich harte Zahnschmelz enthält zu wenig Mineralien und wird darum weicher. Auch Erkrankungen des Kindes oder der Mutter während der Schwangerschaft, Antibiotikagaben, Vitamin-D-Mangel und Umweltschadstoffe werden als Krankheitsauslöser diskutiert.
Warum ist eine Behandlung notwendig?
Ein Wort vorweg: Heilen lassen sich Kreidezähne nicht, aber die Krankheit lässt sich aufhalten. Da Kreidezähne anfälliger für Karies sind und aufgrund ihrer Hypersensibilität Schmerzen verursachen, ist es wichtig, sie so früh wie möglich zu behandeln. Unbehandelt können Kreidezähne zu weiteren Zahnproblemen führen und womöglich auch zum Zahnverlust.
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Kann man Kreidezähne versiegeln?
Ja, mit einer Versiegelung lassen sich Kreidezähne in frühen Kranheitsstadien behandeln. Der Zahnarzt trägt dabei eine Abdeckung aus Kunststoff oder Glasionomerzement auf den Zahn auf. Diese Behandlung kann dazu beitragen, die Zähne vor Karies zu schützen und sie weniger empfindlich gegenüber Berührung und Temperaturreize zu machen.
Weitere Behandlungsmethoden
Neben der Versiegelung gibt es noch andere Behandlungsmöglichkeiten für Kreidezähne in fortgeschrittenen Stadien. Dazu gehören Füllungen, Kronen und in besonders schweren Fällen auch das Ziehen des betroffenen Zahns. Ihr Zahnarzt kann Sie beraten, welche Behandlungsmethode für Ihr Kind am besten geeignet ist.
Wie können Sie Kreidezähne vorbeugen und pflegen?
Da die genaue Ursache für Kreidezähne noch unbekannt ist, sollten Sie alle Maßnahmen ergreifen, um die Zahngesundheit zu stärken, Schmerzen zu lindern, das Kariesrisiko zu senken und ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Dazu gehören eine gründliche Zahnpflege mit fluoridhaltiger Zahnpasta, eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Zahnarztbesuche.
Wichtiger Hinweis: Die hier bereitgestellten Informationen dienen nur zu allgemeinen Informationszwecken und ersetzen nicht die professionelle Beratung und Behandlung durch einen Arzt. Bei Verdacht auf ernsthafte gesundheitliche Probleme oder bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.
Quellenverweise:
Leilinie der DGZMK zu Kreidezähne – Molaren Inzisiven Hypomineralisation (MIH) [Letzter Aufruf: 04.12.2024]
AWMF-Leitlinie zur Kariesprophylaxe bei bleibenden Zähnen – grundlegende Empfehlungen [Letzter Aufruf: 04.12.2024]