Alpenland Firmenlauf 2024 in Geretsried: So trainieren die Teams auf das Lauf-Event

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Nicht zu übersehen waren die Teilnehmer der Firma Stöger aus Königsdorf beim bis dato jüngsten Firmenlauf. © Hans Lippert

Bis zu 2500 Teilnehmer werden zum diesjährigen Alpenland Firmenlauf in Geretsried erwartet. So bereiten sich die Teams darauf vor.

In diesen Tagen sieht man auffällig viele Jogger alleine oder in kleinen Gruppen auf den Wald- und Forstwegen laufen. Das kann natürlich daran liegen, dass nach dem verregneten Frühjahr alle das schöne Wetter ausnutzen. Es kann aber auch sein, dass sich die Hobbysportler im Landkreis auf ein großes Event vorbereiten: den Alpenland Firmenlauf in Geretsried am kommenden Mittwoch, 26. Juni. Bis zu 2500 Teilnehmer erwartet der Veranstalter Rudi Utzinger.

Mit gut 60 Läufern angemeldet hat sich die Firma Stöger Automation aus Königsdorf. Sie hat im vergangenen Jahr den Titel als kompaktestes Team geholt, das heißt als Team mit den meisten Teilnehmern im Verhältnis zur Mitarbeiterzahl. Zusätzlich haben die Schraubautomaten-Hersteller in ihren roten Ganzkörperanzügen den Preis als kreativste Mannschaft abgeräumt. „Die Motivation ist ungebrochen“, sagt Marketing-Chefin Kathrin Wagner. Die Kollegen würden in kleinen Laufgruppen trainieren. Auch der firmeneigene Fitnessraum sei stark frequentiert. Die Azubis tüftelten seit Monaten wieder an einem witzigen Outfit. Wer nicht mitmache, halte sich den Mittwochabend zum Anfeuern und Feiern frei. Das sportliche und gesellige Event ist bei Stöger im wahrsten Sinn des Wortes ein Selbstläufer. „Groß werben müssen wir nicht dafür“, sagt Wagner.

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Bestens vorbereitet und motiviert gehen die 42 Aktiven von BYK-Gardner an den Start. Auf ihren Lauf-Trikots steht jedes Jahr ein anderes Motto, das zuvor per Abstimmung ganz demokratisch festgelegt wurde. Heuer hat sich das Geretsrieder Unternehmen, das Prüfsysteme für die Farbmessung entwickelt, für den Spruch „For a colourful world“ entschieden. „Die pinken T-Shirts mit der Aufschrift gibt’s auch für diejenigen, die am Rand stehen und jubeln“, sagt die Assistentin der Geschäftsleitung, Karin von Daak. Das Unternehmen tue das ganze Jahr über einiges dafür, um seine Leute fit zu halten. „Wir gewähren Zuschüsse für Sportstudios und das Leasen von Fahrrädern“, so von Daak. Beim Alpenland-Firmenlauf gehe es in erster Linie um den Spaß und nicht um Bestzeiten. Aber: „Wer heuer noch in der Walking-Gruppe mitmarschiert, entwickelt vielleicht den Ehrgeiz, nächstes Jahr zu joggen.“

Gruppenbild von vielen Menschen in Trikots
Die Oberland Werkstätten waren schon beim Firmenlauf 2019 am Start. Heuer sind die Trikots neongrün. © Privat

Auch dieses Jahr sind die Oberland Werkstätten wieder dabei

Treue und stets gut gelaunte Teilnehmer sind die Mitarbeiter der Oberland Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Über 100 von ihnen werden dieses Jahr wieder in ihren leuchtend grünen Shirts mit von der Partie sein, die das Unternehmen sponsert. „Die T-Shirts werden auch unterm Jahr mit Stolz getragen“, sagt Ursula Heigl, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit. Jede der vier Betriebsstätten im Oberland biete seit März ein Lauftraining für die Mitarbeiter an. Während der Arbeitszeit würden einmal pro Woche nachmittags die Turnschuhe geschnürt. Langsam taste man sich an die rund fünf Kilometer heran, die es beim Firmenlauf zurückzulegen gilt. Dabei schwinde die Aufregung von Mal zu Mal. Heigl: „Wir vermitteln unseren Teilnehmern, dass dabei sein alles ist.“ Die schwächeren Läufer und Geher würden von den stärkeren mitgenommen und motiviert.

Wir wollen mit unserer Teilnahme vom ersten Firmenlauf an demonstrieren, wie toll wir das Event finden, bei dem so viele Menschen friedlich und fröhlich zusammenkommen.

Überhaupt nicht schwer fällt es Assunta Tammelleo, der Vorsitzenden des Kulturvereins Isar-Loisachtal (KIL), ihre Mitglieder zum Mitmachen zu bewegen. Denn die Frauen und Männer bewältigen die Wettkampfstrecke stets gemeinsam, im für alle schaffbaren Tempo. „Wir wollen mit unserer Teilnahme vom ersten Firmenlauf an demonstrieren, wie toll wir das Event finden, bei dem so viele Menschen friedlich und fröhlich zusammenkommen“, erklärt Tammelleo.

Organisator Rudi Utzinger weiß: Die Mischung ist wichtig

Für sie sei es ein „Zeichen von Kultur und Solidarität, zusammenzulaufen“. Der Spaß stehe im Vordergrund. Einmal waren die KIL-Damen schon in Stöckelschuhen unterwegs, heuer verkleiden sie sich als „schräge Vögel“.

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Rudi Utzinger weiß dagegen von zahlreichen Athleten, die sich gezielt und ambitioniert vorbereiten. „Da gibt es zum Teil interne Wettkämpfe in den Betrieben, Vereinen und Schulen“, so Utzinger gegenüber unserer Zeitung. Dieser sportliche Ehrgeiz mache den Alpenland-Firmenlauf, der 2007 zum ersten Mal als Oberland-Firmenlauf stattfand, neben dem geselligen Aspekt ja auch immer wieder spannend. TANJA LÜHR

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