Brandanschlag auf Bauzug: Schaden im mittleren sechsstelligen Bereich

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Zwei Feuerwehrleute löschen das Feuer. © Thomas Gaulke

In der Nacht zum Mittwoch kam es zu einem Brandanschlag auf einen Millionen-Euro-teurer Bau-Spezialzug in Oberhaching. Die Polizei ermittelt.

Ein 200 Meter langer Millionen-Euro-teurer Bau-Spezialzug war in der Nacht in Oberhaching Ziel eines Brandanschlags. Dabei entstand ein Schaden im mittleren sechsstelligen Bereich. Unter anderem ermittelt nun die Ermittlungsgruppe (EG) „Raute“, die dem Staatsschutz untergliedert ist. Diese Ermittlungsgruppe wurde 2023 beim Münchner Polizeipräsidium nach einer Serie von Brandanschlägen in München und Oberbayern eingerichtet, die immer nach demselben Muster durchgeführt wurden. Der Verdacht auf eine politisch motivierte Aktion liegt nahe.

Ein technischer Defekt kann ausgeschlossen werden

Laut Polizeipräsidium hat ein Passant am Mittwoch gegen 4.30 Uhr über den Notruf die Polizei informiert, dass die Betonreinigungsmaschine, welche auf den Bahngleisen in Oberhaching auf Höhe des Grünwalder Wegs abgestellt war, in Flammen steht. Die ebenso verständigte Feuerwehr konnte den Brand löschen. Bei dem Brand wurden keine Personen verletzt.

Ein technischer Defekt kann ausgeschlossen werden, heißt es von Seiten der Beamten. Die Brandfahnder des Kommissariats 13, zuständig für Branddelikte, rückten zum Tatort aus und übernahmen die Ermittlungen. Es wurden offenbar an mehreren Stellen Brandsätze gelegt.

Feuerwehr Oberhaching und weitere Wehren des südlichen Landkreises vor Ort

Die Feuerwehr suchte den Zug mit mehreren Trupps und Wärmebildkameras auf weitere Brandherde sowie möglicherweise nicht gezündete Brandsätze ab. Im Einsatz waren neben der Ortsfeuerwehr Oberhaching aufgrund einer Alarmstufenerhöhung auch weitere Wehren des südlichen Landkreises sowie die Kreisbrandinspektion.

Wie berichtet hat die Deutsche Bahn zu Beginn der Sommerferien geplant, zwischen S-Bahnhof Deisenhofen und Solln den Schotter an den Gleisen, die direkt gegenüber der Kugler Alm verlaufen, auszutauschen. Die Maßnahme haben am 27. Juli gestartet und sollten zehn bis 14 Tage dauern. Um den alten Schotter zwischenzulagern, sollte dieser zunächst auf ein Privatgrundstück rund 50 Meter nördlich der Kugler Alm gebracht werden, das die Bahn eigens gepachtet hat. Welche Auswirkungen der Brand auf die Arbeiten hat, ist noch unklar.

Ein Teil des 200 Meter langen Zugs.
Ein Teil des 200 Meter langen Zugs. © Thomas Gaulke

Ein Bauzug war zuletzt am 28. Oktober vergangenen Jahres in Unterföhring in Brand gesetzt worden.

Zeugenaufruf: Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Linienstraße, Grünwalder Weg und Franz-Josef-Strauß-Straße (Oberhaching) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 13, Tel. 089 2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

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