Schon 1000 Kinder haben in Unterhaching Schwimmkurs absolviert
Das kann sich sehen lassen: Zur Halbzeit der laufenden Freibadsaison haben schon 1000 Teilnehmer in Unterhaching im Freibad einen Schwimmkurs absolviert.
Unterhaching - Die Rahmenbedingungen für die Wasserwacht im Unterhachinger Freibad sind momentan nicht optimal, nach dem Abriss der maroden Hütte hinter der Rutschbahn dient vorerst ein Zelt als Provisorium, voraussichtlich bis 2026: Dann soll das sogenannte „Schwimmlernhaus“, das die Gemeinde bauen möchte, fertiggestellt sein.
Schwimmen lernen Kinder aber trotz dieser Umstände, zur Halbzeit der laufenden Freibadsaison haben schon 1000 Teilnehmer in Unterhaching einen Schwimmkurs absolviert. Als Anerkennung fürs enorme Engagement überreichten die Gemeinderatsmitglieder Emil Salzeder (Neo-Fraktion) und Korbinian Rausch (CSU) jetzt einen Kuchen mit Seepferdchen und der Zahl 1000 an die Ehrenamtlichen von Wasserwacht und DLRG.
„Es erfüllt mich mit Stolz, dass wir in der halben Saison so viele Kinder zu sicheren Schwimmern ausbilden konnten“, sagt Alexander Heigl, Chef der Wasserwacht Unterhaching. Er dankt vor allem seinem Ausbilder-Team „für den teilweise aufopfernden Einsatz“. Der Erfolg sei „Ansporn, auch in Zukunft alles zu geben, wenngleich wir im Moment etwas ausgelaugt sind und noch keine richtige Heimat für unsere Aktiven haben“. Aber bis 2026, so plant es die Gemeinde, soll das zweigeschossige „Schwimmlernhaus“ als künftiges Wasserwachtdomizil stehen.
Kurse in den Ferien schon ausgebucht
Knapp 200 Kinder hatten sich über die Wasserwacht-Webseite online für die Schwimmkurse angemeldet, rund 800 Kinder kamen von der Jahnschule sowie der Grund- und Mittelschule am Sportpark. Wie beliebt die Ausbildung ist, zeigt sich daran, dass die restlichen Kurse in den Sommerferien allesamt schon ausgebucht sind.
„Ihr Ehrenamtlichen habt alle persönliche Opfer gebracht, um diesen Erfolg möglich zu machen“, lobte Korbinian Rausch bei der Übergabe des Seepferdchen-Kuchens. „Viele Ausbilder haben ihren Urlaub investiert oder sind vor der Arbeit ins Freibad gehetzt – eine einmalige Leistung!“ Emil Salzeder, selbst Mitglied der Wasserwacht, nannte die Schwimmausbilder „ein strahlendes Beispiel dafür, dass wir als Gesellschaft etwas Wunderbares schaffen können“.
Wasserwacht und DLRG ziehen an einem Strang
Zum Erfolg beigetragen haben ebenso die Lehrerinnen Julia Hensel und Martina Rohm, Initiatorinnen der „Jahnschulschwimmwochen“. Seit einem haben die beiden Damen die Aktion minutiös vorbereitet. „Im Sommer 2023 haben wir mit der Wasserwacht zu planen begonnen, Kinder motiviert und Eltern informiert“, berichtet Martina Rohm. Es sei „kein Spaziergang, so viele Kinder sicher ins Wasser und gesund nach Hause zu bringen“. Ihre Kollegin Julia Hensel, zugleich bei der DLRG aktiv, betonte: „Wichtig ist, dass die Kinder auch weiterhin intensiv im Schwimmlernprozess begleitet werden. Ich wünsche mir, dass die Jahnschulschwimmwochen ein dauerhafter Bestandteil des Schullebens werden.“
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Als „kleine Sensation“ bezeichnete Julia Hensel nebenbei, dass die Wasserwacht Unterhaching und die DLRG München Tivoli gemeinsam an einem Strang ziehen, denn beide Institutionen beäugen sich sonst gegenseitig wie im Fußball die SpVgg Unterhaching und der TSV 1860 München. „Vielleicht ist das ja der Anfang einer sehr besonderen Zusammenarbeit“, so Hensel. Denn dieses Ziel eint alle: die Schwimmfertigkeit für möglichst alle Unterhachinger Kinder.