Kirchenvermögen: So viel verdient der Papst

Am Morgen des 21. April um 7.35 Uhr ist Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren gestorben. Die Todesursache war ein Schlaganfall, das bestätigte der Vatikan am Abend. Franziskus war im Februar wegen einer beidseitigen Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert worden, am Ostersonntag hatte er noch an der Ostermesse im Vatikan teilgenommen und den Segen „Urbi et Orbi“ gespendet.

Kein Gehalt als Papst - schlichtes und bescheidenes Leben

Während seiner Amtszeit war Papst Franziskus bekannt für seine Bescheidenheit und seinen Einsatz für die Armen. Er selbst bezieht als Papst kein Gehalt. Der Vatikan kommt lediglich für das auf, was er für ein schlichtes und bescheidenes Leben benötigt. Das berichtet unter anderem das "Domradio".

Finanziert werden die Ausgaben für den Papst unter anderem über die Bank des Vatikanstaats, das „Institut für die religiösen Werke“. Im Jahr 2023 erwirtschaftete die Bank einen Gewinn von rund 30 Millionen Euro, der in den Haushalt der Vatikanverwaltung fließt.

Reisekosten und Personal für den Papst

Zu seinen Zuwendungen gehört neben Nahrung und Kleidung auch eine Unterkunft und Reisekosten. Zusätzlich unterstützten ihn zwei Sekretäre und drei Ordensschwestern bei der Erfüllung seiner Aufgaben. 

Auch der vorherige Papst Benedikt wurde so behandelt, er nahm jedoch noch Millionen durch den Verkauf seiner Bücher ein. Diese soll er aber gespendet haben oder zurück an die Kirche geführt. 

Andere Medien wie die "Economic Times" berichten von Papstgehältern von mehr als 30.000 Euro monatlich, die allerdings kaum Würdenträger annehmen, da sie sich einem bescheidenen Leben verschreiben.

Papst Franziskus
Papst Franziskus' Tod bewegt Millionen Menschen weltweit. IMAGO

Papst wird in der Basilika Santa Maria Maggiore beerdigt

Papst Franziskus ist am 26. April 2025 in der Basilika Santa Maria Maggiore beigesetzt worden. In den Tagen zuvor war sein Leichnam in der Peterskirche aufgebahrt, wo zahlreiche Gläubige Abschied nahmen. Anders als viele seiner Vorgänger fand Franziskus nicht im Petersdom, sondern an einem seiner Lieblingsorte seine letzte Ruhe – in der Marienkirche aus dem fünften Jahrhundert nahe dem Hauptbahnhof von Rom.

Nach der Trauerzeit tritt nun das Konklave in der Sixtinischen Kapelle zusammen, um einen neuen Papst zu wählen. Die Kardinäle beraten dabei unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Wahl kann mehrere Wochen dauern. Zu den aussichtsreichsten Kandidaten zählen prominente Kirchenmänner wie der Italiener Kardinal Matteo Zuppi, derzeit Präsident der italienischen Bischofskonferenz CEI, und der Philippiner Kardinal Luis Antonio Tagle, ein enger Vertrauter des verstorbenen Papstes. Auch der deutsche Kardinal Gerhard Ludwig Müller wird genannt, allerdings mit eher geringen Chancen.

5 Fakten zum Konklave

  • Das Konklave beginnt frühestens 15 Tage nach Sedisvakanz, mit wahlberechtigten Kardinälen unter 80 Jahren, in der Sixtinischen Kapelle.
  • Eine Zweidrittelmehrheit ist für die Wahl erforderlich; 2013 wurde eine Stichwahl nach 34 erfolglosen Wahlgängen eingeführt.
  • Der Rauch der verbrannten Wahlzettel signalisiert das Ergebnis: Weißer Rauch bedeutet, ein neuer Papst wurde gewählt.
  • Nach der Wahl bestätigt der neue Papst seine Annahme und wählt seinen Namen.
  • Das Konklave endet mit der Öffnung der Kapellentüren und der Verkündung "Habemus Papam".

(abi)