ESC Geretsried: Thomas Gania tritt die Nachfolge von Thomas Ranft an
Als Nachfolger von Thomas Ranft übernimmt Thomas Gania die Führung beim ESC Geretsried. Bei der Jahresversammlung kürzlich wurde Ranft offiziell verabschiedet.
Geretsried - In der Politik bezeichnet man jemanden wie Thomas Ranft als „Elder Statesman“. Eine hoch angesehene Persönlichkeit, die nach dem Ausscheiden aus offiziellen Ämtern weiterhin durch Präsenz und Eloquenz Strippen zieht und Fäden knüpft. So wie der heute 71-Jährige, der seit 2013 als ernannter Präsident dem ESC Geretsried mit Rat und Tat zur Seite gestanden ist und in der Jahresversammlung am Donnerstag offiziell verabschiedet wurde.
Ehren-Eintrittskarte auf Lebenszeit für den ehemaligen Präsidenten
Vorsitzender Markus Janka bedankte sich bei Ranft für dessen Engagement im Verein und dafür, „dass Du oft als Türöffner bei politischen Entscheidungsträgern geholfen hast“. Der neue Besitzer einer „Ehren-Eintrittskarte auf Lebenszeit“ betonte, „dass es mir immer wichtig war, für unseren Sport und für unseren Verein Werbung zu betreiben“. Was der ESC in den vergangenen Jahren auf die Beine gestellt habe, „das ist eine Erfolgsgeschichte“. Der gelernte Journalist betonte aber auch, dass man es der Stadt Geretsried und ihren Bürgern zu verdanken habe, nun so ein schönes saniertes Eisstadion zur Verfügung zu haben: „Das sollte für uns auch eine Verpflichtung sein.“
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Gania war zuletzt für die Inklusionssportler zuständig
Frühzeitig hatte sich der langjährige Münchner Stadtrat auch um einen Nachfolger bemüht. Seine Wahl fiel auf Thomas Gania, der nach kurzer Bedenkzeit gerne zusagte. Der 61-Jährige war bereits als Jugendleiter beim ESC aktiv und zuletzt zuständig für die Inklusionssportler. „Es gibt eine Klammer für mich in diesem Verein, denn mein Sohn spielt Eishockey und meine Tochter ist Eiskunstläuferin in der Inklusionsabteilung“, erklärte der Sozialpädagoge und Geschäftsführer einer Lebenshilfe-Niederlassung. Ihm sei es wichtig, dass man im Verein auf gute Art und Weise miteinander auskomme. Deshalb werde er die Arbeit der Vorstandschaft gerne unterstützen und die wichtigen Kontakte zu Politikern und Sponsoren pflegen.
Die beiden letztgenannten Punkte werden in Zukunft noch wichtiger werden für den ESC. Wie Klubchef Janka vor den rund 40 erschienenen Mitgliedern in seinem Jahresbericht erklärte, seien die Ausgaben für die Stadionmiete in der abgelaufenen Saison extrem angestiegen. „Irgendwann werden wir wieder über eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge nachdenken müssen“, warnte der Vorsitzende. Außerdem sei der Verwaltungsaufwand in dem 600 Mitglieder (darunter 300 Kinder und Jugendliche) starken Verein mittlerweile enorm groß. „Das ist für Ehrenamtliche kaum noch zu bewältigen. Das müsste irgendwann eine Vollzeitkraft in der Geschäftsstelle erledigen“, betonte Janka.
Einnahmen bei den Eintrittsgeldern sind gestiegen
Neben einer ganzen Reihe von sportlichen Erfolgen, von denen der ESC-Chef, sein Vize Jens Neuhaus, Jugendleiter Klaus Heininger und Irina Cernomorec (Eiskunstlauf, Inklusion) berichteten, hatte auch Stefan Heindl positive Meldungen. „Wir haben mehr Zuschüsse bekommen, und auch die Einnahmen bei den Eintrittsgeldern sind um zehn Prozent gestiegen“, so der Finanz-Vorstand. Den Einnahmen in Höhe von 730 000 Euro stünden jedoch Ausgaben von 790 000 Euro gegenüber, die durch höhere Personal-, Schiedsrichter- und Fahrtkosten sowie insbesondere die Stadionmiete entstanden seien. „Dieses Defizit können wir uns nicht mehr leisten“, betonte Heindl. Als Konsequenz werde der Verein bei den Eiszeiten kürzen - im Gesamten von acht auf sieben Monate sowie in jeder Woche um etwa zwei Stunden bei jedem Team.
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Das kommt wiederum der Öffentlichkeit zugute, denn ab der nächsten Saison soll es wieder einen öffentlichen Lauf am Dienstagabend im Heinz-Schneider-Stadion geben. „Da müsste man halt grundsätzlich mit der Stadt sprechen, wie es mit der Nutzung auch im Sommer aussieht“, schlug der ESC-Schatzmeister vor.