Leserdebatte: Kritik an Merz und Subventionen für E-Autos

Das Verbrenner-Aus, neue Kfz-Steuern und milliardenschwere Subventionen für E-Autos – die Leserdiskussion um den Autogipfel von Friedrich Merz schlägt hohe Wellen. Zum Artikel "Stahlbonus, höhere Kfz-Steuer, Verbrenner-Aus: Die Knackpunkte bei Merz' Autogipfel" werfen viele Leser der Politik Planlosigkeit und Ideologie vor. Sie kritisieren wachsende Belastungen für Bürger und Unternehmen, fehlende Technologieoffenheit und wirtschaftlichen Realitätsverlust. In den Kommentaren überwiegt Ernüchterung – über politische Symbolakte, EU-Vorgaben und die Zukunft der deutschen Industrie.

Verteilung der Meinung zu "Kritik, Skepsis und ein gespaltenes Meinungsbild: Die Community stellt das Kursbuch deutscher Autopolitik in Frage"
Der Autogipfel von Kanzler Merz sorgt für hitzige Diskussionen. Leser streiten über Verbrenner-Aus, Subventionen und höhere Steuern. FOCUS Online

Kritik an Förderungen für E-Autos

22 Prozent der Leser lehnen die anhaltenden Subventionen für Elektroautos entschieden ab. Sie sehen darin eine ungerechtfertigte Belastung der Steuerzahler und eine Fehlsteuerung der Wirtschaft. Hintergrund ist der aktuelle Streit in der Bundesregierung über die Verlängerung der E-Auto-Förderung bis 2026. Trotz sinkender Neuzulassungen und wachsender Haushaltslücke will das Wirtschaftsministerium die Kaufprämie fortführen, um den Absatz zu stützen. Für viele Leser ist das Symbolpolitik: Der Markt soll funktionieren, ohne staatliche Stütze.

"Alles dreht sich um Subventionen für eine Antriebsart, die von den meisten Bürgern zurzeit abgelehnt wird. Da sollen wieder Steuergelder verbrannt werden, die wir nicht mehr haben."  Zum Originalkommentar

"Wenn jemand in der Vergangenheit nicht genug Geld hatte, um ein Auto zu kaufen, müsste er das Fahrrad nehmen oder öffentliche Verkehrsmittel. Heutzutage bekommt er ein subventioniertes Auto, welches von der Allgemeinheit bezahlt wird, das ist unverschämt!"  Zum Originalkommentar

"Marktwirtschaft scheint ein unbekanntes Wesen für Black Rock Merz zu sein. Subventionen ohne Ende aus massiver Neuverschuldung soll das Lösungskonzept sein, irre."  Zum Originalkommentar

"Ich kann nicht nachvollziehen, dass die deutschen Autobauer von unserem Staat mit unseren Steuergeldern subventioniert werden und damit im Ausland neue Produktionsstätten errichten. Dort wird ja wesentlich billiger produziert. Aber wir Deutschen sollen dann teure, im Ausland produzierte Autos kaufen."  Zum Originalkommentar

"Einfacher und billiger wäre es, sämtliche Subventionen zu unterlassen und die Menschen einfach kaufen zu lassen, was sie wollen! Denn langfristig entscheidet doch eh nur die Wirtschaftlichkeit!"  Zum Originalkommentar

"Anstatt nachhaltige Maßnahmen anzustoßen und gegebenenfalls Gesetze anzupassen, wird schon wieder das Geld der Steuerzahler verschwendet. Man hat es so satt! Das ist keine Regierung, eher eine teure Selbstverwaltung." Zum Originalkommentar

Politisches Versagen

Ein Teil der Leserschaft ist gespalten über das EU-weit beschlossene Verbrenner-Aus ab 2035. Während Befürworter den Schritt als notwendig für die Klimaziele sehen, werfen Kritiker der Politik Planlosigkeit und Industriefeindlichkeit vor. Tatsächlich steht die Bundesregierung unter Druck: Mehrere EU-Staaten fordern inzwischen Ausnahmen für synthetische Kraftstoffe. Die Verunsicherung in der Industrie – vor allem bei Zulieferern – ist groß.

"Wenn das Verbrenner-Aus nicht kommt, kann Merz eigentlich gleich zurücktreten. Dann hat er wirklich 'Null' bei den notwendigen Änderungen zustandegebracht."  Zum Originalkommentar

"Deutschland hat das Verbrennerverbot maßgeblich mit initiiert. Die richtigen Experten haben vorausgesagt, was mit unserer Schlüsselindustrie passieren wird. Trotzdem hat der Wähler fleißig weiter die Parteien gewählt, die dafür verantwortlich waren. Jetzt gehen in der Automobilindustrie und ihren Zulieferern jeden Tag tausende Arbeitsplätze verloren. Der Wähler wollte es so."  Zum Originalkommentar

"Die SPD ist gegen das Aus vom Aus. Doch 2035 wird es die SPD nicht mehr geben, wenn sie so weitermachen."  Zum Originalkommentar

"Der Artikel suggeriert, dass es quasi unmöglich ist, das Verbrenner-Verbot zurückzunehmen – aus vielen fadenscheinigen Gründen. Abwarten, die werden alle fallen."  Zum Originalkommentar

"Witzig. Ja ja, jetzt schon einräumen, dass es Lkws weiter fossil geben wird. Tja, man weiß es jetzt schon."  Zum Originalkommentar
 

Unzufriedenheit mit Merz

Ein Teil der Kommentare richtet sich gegen politische Uneinigkeit und mangelnde Führung. Kanzler Friedrich Merz wird als wankelmütig wahrgenommen, der zwischen SPD und Industrie laviert. Seit der schwarz-roten Koalition wurden zwar mehrere industriepolitische Projekte angekündigt, doch in der Bevölkerung überwiegt der Eindruck von Stillstand. Der Streit über Subventionen und Steuererhöhungen verstärkt die Wahrnehmung einer planlosen Regierung.

"Merz und die CDU kippen wieder um. Gut, war zu erwarten. Kein Rückgrat, denen ist nichts mehr peinlich."  Zum Originalkommentar

"Merz will was machen? Dann wird er nichts tun oder genau das Falsche, immer wieder."  Zum Originalkommentar

"Merz ist BK geworden, da er seine Wähler betrogen und belogen hat. Leider bin auch ich reingefallen, aber einmalig, da noch lernfähig."  Zum Originalkommentar

Steuererhöhungen belasten Bürger

Einige Leser kritisieren die wachsende Steuerlast rund um Energie- und Mobilitätsprojekte. Nach den jüngsten Haushaltsverhandlungen stehen neue CO₂-Abgaben, höhere Kfz-Steuern und steigende Strompreise im Raum. Viele empfinden dies als Wortbruch – insbesondere, weil Merz vor der Wahl Steuererhöhungen ausgeschlossen hatte. Die Sorge, dass die Energiewende über steigende Verbrauchskosten finanziert wird, ist deutlich spürbar.

"Das Einzige, was mit Sicherheit ganz schnell umgesetzt wird, ist die Steuererhöhung."  Zum Originalkommentar

"Es geht dem Staat nicht um Elektroautos. Es geht einzig und allein darum, dem Steuerzahler noch mehr Geld abzunehmen!"  Zum Originalkommentar

"Hätte mich auch gewundert, wenn Merz, nachdem er vor der Wahl Steuererhöhungen kategorisch ausgeschlossen hat, nach der Wahl die Steuern nicht doch erhöht."  Zum Originalkommentar

"Steuererhöhungen sind sicherlich keine Option. Schon gar nicht, wenn man bereits die höchste Abgabenlast der Welt erreicht hat und die Wirtschaft schwach ist!"  Zum Originalkommentar

Ideologievorwurf

Zwölf Prozent der Leser lehnen den politisch forcierten Wandel zur Elektromobilität grundsätzlich ab. Nach Auslaufen des Umweltbonus für Hybridfahrzeuge und steigenden Strompreisen gelten E-Autos vielen als unattraktiv. Branchenanalysen zeigen, dass der Absatz seit Sommer 2025 stagniert. Leser sprechen von "Zwang" und "Ideologie" – Ausdruck einer wachsenden Skepsis gegenüber Klimapolitik, die sie als realitätsfern empfinden.

"Elektro-Pkw können sich viele nicht leisten. Der Staat knöpft den Bürgern noch mehr Geld ab und sagt, kauft endlich Elektroautos."  Zum Originalkommentar

"Lasst ab von diesen Elektrodingern. Die will niemand und die VW-Strecken hier in Sachsen arbeiten verkürzt, weil VW seinen Elekroschrott nicht loskriegt. Das Zeug will doch niemand."  Zum Originalkommentar

"Das E-Auto ist ein linksgrüner Irrweg. Es hat nichts mit Fortschritt zu tun, sondern mit willkürlichen ideologischen Vorgaben. Fortschritt entwickelt sich im Markt von selbst, indem sich ein gutes, innovatives Produkt beim Käufer durchsetzt – ohne Subventionen, Steuerbefreiungen und ohne politischen Einfluss."  Zum Originalkommentar

"Eine E-Auto-Förderung sollte es nur einmal geben; beim nächsten Kauf den vollen Preis bezahlen, dann wird der Absatzmarkt gewaltig sinken."  Zum Originalkommentar

"Der Autofahrer wird gezwungen, auf eine Technik umzusteigen, die nicht ausgereift ist und zu wenig Infrastruktur hat. Bodenlos. Schnell mal die Steuern erhöhen, anstatt die Probleme zu lösen."  Zum Originalkommentar

EU als Belastung

Wenige Kommentare richten sich gegen die Europäische Union. Viele sehen Brüssel als Verursacher überzogener Umweltvorgaben und wirtschaftlicher Bevormundung. Hintergrund ist die aktuelle Debatte über EU-Strafzahlungen bei Nichterfüllung der Flottenziele 2025. Kritiker bemängeln, dass Deutschland als größter Nettozahler doppelt belastet werde – durch EU-Beiträge und nationale Kosten der Klimapolitik. Der Ruf nach mehr nationaler Eigenständigkeit wird lauter.

"EU: Deutschland finanziert den Laden zu einem großen Teil und soll jetzt, wenn es die Grenzwerte überschreitet, Milliardenstrafen zahlen."  Zum Originalkommentar

"Seit wann gehört China zur EU und muss EU-Grenzwerte einhalten?"  Zum Originalkommentar

"Super, dass die Politiker alles auf die EU schieben können. Sind diese Vorschriften wohl von Gott persönlich in Stein gemeißelt worden?"  Zum Originalkommentar

Sorge um Deutschlands Wirtschaft

Leser äußern Sorge über die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands – oft mit sarkastischem Unterton. Die anhaltende Rezession in der Industrie, steigende Energiekosten und der Rückgang der Exporte nähren die Angst vor Deindustrialisierung. Viele Kommentatoren ziehen Parallelen zur Energiekrise 2023 und werfen der Politik vor, aus früheren Fehlern nichts gelernt zu haben. Zwischen Spott und Resignation schwingt ein Grundgefühl mit: Deutschland verliere seine wirtschaftliche Substanz.

"Die deutsche Industrie befindet sich im Niedergang. Viele politische Gründe sind zu nennen. Das Heizungsgesetz (GEG2024) wird das Fass zum Überlaufen bringen, sobald die Bürger spüren, was passiert ist."  Zum Originalkommentar

"Deutschland scheitert, da es mindestens einen Ladeplatz pro Auto geben müsste – die meisten sind in Mietshäusern oder die hängen einfach ihre Kabel über den Gehweg."  Zum Originalkommentar

"Die HyperHybrid-Technologie ist die Lösung im mobilen Sektor. Nicht zu verwechseln mit einem Plug-in-Hybriden. Methanol ersetzt alle fossilen Brennstoffe, Gas, Öl und Kohle klimaneutral."  Zum Originalkommentar

"Wir zerstören unsere Wirtschaft und unseren Wohlstand ganz alleine. Diese links-woke Ideologie wird letztendlich tödlich für Wirtschaft und Wohlstand der Bevölkerung sein."  Zum Originalkommentar

Diskutieren Sie mit! Wie beurteilen Sie die aktuellen Weichenstellungen beim Autogipfel? Unterstützen Sie staatliche Förderung, das Verbrenner-Aus oder wünschen Sie sich einen marktwirtschaftlichen Ansatz? Bringen Subventionen, Steuererhöhungen und EU-Regeln Deutschland voran – oder bremsen sie unsere Wirtschaft? Schreiben Sie Ihre Meinung in die Kommentare und diskutieren Sie mit anderen Lesern.

Hinweis: Die in diesem Artikel zitierten Kommentare geben ausschließlich die Meinungen unserer Leser wieder und wurden inhaltlich nicht verändert. Die Analyse, Auswertung und thematische Gruppierung der Kommentare erfolgt automatisiert mithilfe Künstlicher Intelligenz.