Die Stadt Penzberg will den Rohbau des neuen Kinderhauses an der Nonnenwaldstraße bis Jahresende stehen haben. Seit Sommer 2023 ruht die Großbaustelle, jetzt soll es weiter gehen.
Penzberg – Der städtische Neubau des Kinderhauses an der Nonnenwaldstraße war Thema im jüngsten Penzberger Bauausschuss. Der Rohbau soll dieses Jahr noch fertig werden, war in der Sitzung zu hören. Die Bauarbeiten waren im August 2023 zum Erliegen gekommen, als damals die Ausschreibung des Holzbaus vorbereitet wurde. Laut Stadt stellte man strukturelle Probleme fest. Die Stadt trennte sich daraufhin vom Architekten. Im Oktober 2023 wurde dann das Architekturbüro Laubender aus Bad Heilbrunn mit der Planung beauftragt. Der Tief- und Betonbau wurde bereits fertiggestellt.
Der städtische Neubau des Kinderhauses in Penzberg soll nach der Zwangspause im Juli weitergehen
Im Bauausschuss stellten Architekt Michael Laubender sowie die Ingenieure Wolfgang Kling (Ingenieurgesellschaft Kling) und Holger Fey (IB Fey), beide aus Penzberg, die neue Planung vor. Anweisung sei gewesen, dass „nicht alles umgestaltet werden soll“, so Laubender. Der Fokus sei darauf gelegen, so zu planen, dass Kosten gespart werden.
„Das große Thema ist Vereinfachung“, fasste der Architekt seine Arbeit zusammen. Material sparen, Volumen minimieren, Prozesse optimieren. Dem „Konzept der Natürlichkeit“, wie Laubender es nannte, blieben sie aber treu. Sie bauten schließlich für Kinder. Geplant wurde nach dem Maßstab der Kleinen, erläuterte Kling, dessen Büro für die Tragwerksplanung zuständig ist. So wurden beispielsweise die Fenster im Obergeschoss, die auf den Spielplatz blicken, auf Kind-Augenhöhe abgesenkt.
Ingenieur Fey, der seit Beginn des Projekts der Bauleiter ist, informierte über das weitere Vorgehen. „Die Baustelle steht, leider.“ Im April wolle man aber mit den ersten Ausschreibungen beginnen. Im Juli soll dann mit den Arbeiten, wie Baumeisterarbeiten, begonnen werden.
Ursprünglich waren 13,5 Millionen Euro Kosten für das Kinderhaus an der Nonnenwaldstraße angesetzt
Eine neue Kosteneinschätzung gaben die Planer noch nicht. Ursprünglich waren 13,5 Millionen Euro angesetzt worden. Laubender gab an, sie wollen im Rahmen bleiben „der uns gesetzt ist“. Allein bei den Kosten für das Holz sei man aufgrund der strukturellen Änderungen schon um einiges runtergekommen. Der Architekt machte deutlich, dass „nichts so teuer wird, wie jetzt zu stoppen“.
Das Ziel, dass sich die Planer setzten, war, den Rohbau bis Ende des Jahres fertig zu haben. Auf die Frage vom zweiten Bürgermeister Markus Bocksberger (PM), ob die Eröffnung im Herbst 2025 realisiert werden könne, entgegnete Laubender: „Man kann es sich vorstellen.“ Festlegen wollte sich der Architekt allerdings nicht.
Jack Eberl (FLP) hakte wegen der Rechtslage nach. Er wollte wissen, ob es einen Konflikt wegen der nicht ausgeführten Planung des ersten Architekten geben würde. Stadtbaumeister Justus Klement bestätigte, die Stadt befände sich deswegen im Rechtsstreit.
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