Ab 2025 wird der Landkreis Weilheim-Schongau Teil des Münchner Verkehrsverbunds

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Der MVV ist im Dezember um drei Landkreise und eine Stadt gewachsen: Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (M.) hat den symbolischen Förderbescheid über 34,4 Millionen Euro in Lenggries an Bürgermeister und Landräte der beteiligten Regionen übergeben. © Thanner

Der Landkreis Weilheim-Schongau wird ab dem 1. Januar 2025 offiziell dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund beitreten. Heute übergab Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter in Lenggries einen üppigen Förderbescheid.

Region - Von den entstehenden Kosten übernimmt der Freistaat Bayern mit dem Förderprogramm zur Schaffung flächendeckender Verbundstrukturen bis zu 90 Prozent. Einen entsprechenden Förderantrag hat Bayern Verkehrsminister Christian Bernreiter am vergangenen Mittwoch in Lenggries an Landrätin Andrea Jochner-Weiß übergeben. Neben dem Landkreis Weilheim-Schongau erhalten auch die Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach und Rosenheim Unterstützung. Das Gesamtvolumen der Förderung für die Kreise beläuft sich auf 34,4 Millionen Euro.

„Der Beitritt des Landkreises zum MVV ist ein starkes Signal für die Entwicklung des Öffentlichen Nahverkehrs in unserer Heimat. Es ist ein entscheidender Schritt um eine einheitliche und attraktive Verkehrsstruktur zu schaffen, die allen Bürgern zugutekommt. Die finanzielle Unterstützung des Freistaats ist ein wichtiger Baustein bei der Umsetzung der MVV-Verbunderweiterung “, erklärte Landrätin Andrea Jochner-Weiß.

Auch Verkehrsminister Bernreiter ist froh, „dass wir es geschafft haben“ und stellte die Vorteile heraus: „Die Fahrgäste profitieren von einem attraktiven Verbundtarif, einheitlichen Fahrgastinformationen und abgestimmten Verkehrsangeboten.“ Die Rückmeldungen aus dem Erweiterungsgebiet seien sehr positiv. „Deshalb unterstützen wir die Landkreise und Städte hierbei gerne und nehmen dafür viel Geld in die Hand“, sagte der Minister. Der Freistaat hat mit dem Förderprogramm zur Schaffung flächendeckender Verbundstrukturen die Erweiterung ermöglicht und finanziert einmalige und dauerhafte Kosten mit bis zu 90 Prozent. Das Geld floss in neue Fahrscheindrucker, Fahrplanaushänge und die Anpassung von Fahrscheinautomaten. Außerdem unterstützt der Freistaat die Kommunen dabei, Einnahmeverluste der Verkehrsunternehmen zu kompensieren, die entstehen, weil MVV-Tickets oft günstiger sind als bisherige Tickets. Es ist auch nur noch ein Fahrschein für die Fahrt mit verschiedenen Verkehrsmitteln nötig.

„Wir bringen Stadt und Land im Süden Bayerns noch näher zusammen“, stellte Bernreiter fest. Damit ist noch nicht Schluss, der MVV wird weiterwachsen. So hat der Landkreis Weilheim-Schongau seinen Beitritt zum 1. Januar 2025 bereits beschlossen. Zum gleichen Zeitpunkt könnten bei entsprechenden Gremienbeschlüssen auch die Landkreise Landsberg am Lech und Mühldorf am Inn beitreten. 2026 könnten die Landkreise Garmisch-Partenkirchen und Stadt und Landkreis Landshut folgen.

Bernreiter ist „optimistisch, dass wir vorankommen“, die Verbundräume größer werden und vielleicht sogar einmal zusammenwachsen. „Wir investieren viel ins Bahnland Bayern“, betonte Bernreiter.

Darüber freut sich auch MVV-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch. Als entscheidendes Kriterium für einen erfolgreichen öffentlichen Nahverkehrs sieht er die Einfachheit. Da ist es eine riesige Verbesserung, dass im gesamten Gebiet nur noch ein Fahrschein benötigt wird. „Und in einem Jahr kommt noch das neue CheckIn/CheckOut-Verfahren mit automatischer Fahrpreisberechnung für den einfachen Ticketkauf hinzu“, kündigte Rosenbusch an. Pläne hat er auch für die Fahrzeuge. So sind einige Busse bereits umlackiert. Im Inneren soll unter anderem durch neues Polsterdesign, Licht und Böden eine Wohlfühlatmosphäre entstehen und Fahrgäste anlocken. „Verbund ist mehr als nur ein Tarif“, sagte Rosenbusch. Aber allein da sind die Verbesserungen schon ein guter Grund, die Öffentlichen zu nutzen.

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