Am Sonntag fand auch in den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach die Bundestagswahl statt. Die CSU geht als klarer Sieger hervor. Die AfD belegt vor den Grünen den zweiten Platz.
Landkreis – Am Sonntag (23. Februar) wurden in ganz Deutschland gewählt, darunter auch in den Landkreisen Miesbach und Bad Tölz. Im Wahlkreis 222 Bad Tölz-Wolfratshausen-Miesbach konnte sich die CSU bei den Erst- sowie auch bei den Zweitstimmen deutlich durchsetzen. Die Partei erzielte insgesamt 41,89 Prozent. Der Direktkandidat Alexander Radwan führt mit 46,39 Prozent. Auf Platz zwei landet die AfD gefolgt von den Grünen.
Die Wahlbeteiligungen in den beiden Landkreisen lag bei insgesamt 85,5 Prozent. Wobei sie im Landkreis Miesbach bei 85,86 Prozent lag und im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen bei 85,24. Insgesamt gaben 62.669 Bürger aus dem Landkreis Miesbach und 79.197 aus Bad Tölz-Wolfratshausen ihre Stimmen ab.
Besonders groß war die Wahlbeteiligung im Landkreis Miesbach in den Gemeinden Otterfing mit 90,47 Prozent und Valley mit 90,21. Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen wählten die meisten Bürger aus den Gemeinden Egling mit 90,87 Prozent und Icking mit 90,5. Im Landkreis Miesbach fielen 29.872 Stimmen auf Alexander Radwan, den führenden CSU-Direktkandidaten und somit 47,88 Prozent. Gefolgt von dem Direktkandidaten der AfD, Ingo Hahn mit 16,02 Prozent und Karl Bär von den Grünen mit 14,96 Prozent. Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen fiel das Ergebnis ähnlich aus: Alexander Radwan erhielt 45,21 Prozent und führt somit vor Ingo Hahn mit 16,88 Prozent und Karl Bär mit 14,58 Prozent.
CSU geht als deutlicher Sieger im Wahlkreis Bad Tölz-Wolfratshausen-Miesbach hervor
Die meisten Stimmen holte der CSU-Direktkandidat in seiner Heimatgemeinde Rottach-Egern. Dort erzielte der CSU-Kreisvorsitzende 65,37 Prozent bei den Erststimmen. Bei den Zweistimmen fielen 57,8 Prozent in der Gemeinde auf die CSU. Besonderer Beliebtheit durfte sich die CSU im Tegernseer Tal freuen. Dort konnte die Partei die meisten Zweitstimmen sammeln. Denn neben Rottach-Egern mit 57,8 Prozent, kamen die meisten aus Kreuth (54,11), Bad Wiessee (51,74), Tegernsee (47,26) und Gmund (46,56).
Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen erzielte die CSU insgesamt 41,16 Prozent bei den Zweitstimmen. Davon kamen die meisten aus der Jachenau mit 55,86 Prozent, aus Gaißach (46,77) und Wackersberg (46,75). Die wenigsten Zweitstimmen konnte die Partei in Geretsried mit nur 38,15 Prozent erzielen.
AfD hat ihr Wahlergebnis im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 verdoppelt
Die AfD gewann besonders bei den Zweitstimmen im Landkreis Miesbach in den Gemeinden Irschenberg (26,3 Prozent), Fischbachau (22,9) und Hausham (21,37) dazu. In Warngau, in der kürzlich ein Containerdorf für Flüchtlinge errichtet wurde, lagen die Stimmen für die AfD bei 20,9 Prozent. Im Stimmbezirk Osterwarngau wurden sogar 28,79 Prozent für die AfD gezählt. In der Gemeinde Waakirchen, welche momentan von Diskussionen und Proteste über eine geplante Asylunterkunft geprägt wird, lagen die Stimmen bei 17,88 Prozent. Im Ortsteil Marienstein, in dem die Unterkunft für Flüchtlinge geplant wird, ist die AfD mit der CSU fast gleichauf. Denn so erhielt die AfD 31,86 Prozent und lag so knapp hinter der führenden CSU mit 32,3 Prozent.
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Die wenigsten Erst- sowie Zweitstimmen erhielt die AfD in der Marktgemeinde Holzkirchen mit 12,2 Prozent. Insgesamt hat sich die AfD im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 bei den Zweitstimmen in Deutschland verdoppelt, denn so verzeichnet die Partei einen Zuwachs von 10,4 Prozent. Auch bei den Erststimmen legte die AfD um 10,4 Prozent zu.
Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen erreichte die zweitplatzierte AfD 17,41 Prozent. Besonders gewann die Partei in Geretsried (21,68), Dietramszell (20,55) und Gaißach (20,29) an Zweitstimmen dazu. Die wenigsten Zweitstimmen erreichte die AfD in der Gemeinde Icking mit nur 10,83 Prozent.
SPD verzeichnet starken Verlust
Einen Verlust von 9,3 Prozent bei den Zweitstimmen in Deutschland im Gegensatz zur Bundestagswahl 2021 musste die SPD registrieren. Auch bei den Erststimmen sank die Partei um 6,3 Prozent. Besonders viele Stimmen verlor sie im Landkreis Miesbach in den Gemeinden Rottach-Egern mit einem Verlust von -9,02 Prozent und Warngau mit -8,62 Prozent. Die meisten Zweitstimmen hingegen konnten sie in Otterfing (11,17 Prozent) und Hausham (10,99) erzielen.
Auch im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen musste die SPD einen Verlust verzeichnen. Am meisten verlor die Partei in der Jachenau mit einem Verlust von 10,78 bei den Zweitstimmen. Auch in Gaißach (-9,12 Prozent) und Deitramszell (-8,19) verlor die Partei an Stimmen.
Grüne und FDP verlieren an Erst- und Zweitstimmen im Wahlkreis 222
Die drittplatzierten Grünen mussten ebenfalls Verluste hinnehmen. Im Landkreis Miesbach (Zweitstimme: 12,17) verlor die Partei 1,67 Prozent bei den Zweitstimmen und nur 0,25 bei der Erststimme für den Direktkandidaten Karl Bär, welcher sich „halbwegs zufrieden“ über das Ergebnis zeigte. Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen erzielten die Grünen 12,65 Prozent und somit auch einen Verlust von -1,19 Prozent bei der Zweitstimme. Karl Bär bekam die meiste Unterstützung aus seiner Heimatgemeinde Holzkirchen mit 25,17 Prozent bei den Erststimmen, vor Otterfing (21,75) und Icking (21,72).
Die FDP verlor insgesamt in Deutschland im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 7,1 Prozent bei den Zweitstimmen und 5,4 Prozent bei den Erststimmen. Auch im Wahlkreis Bad Tölz-Wolfratshausen-Miesbach musste die Partei mit einem Verlust von 5,29 Prozent bei den Erststimmen und 7,29 bei den Zweitstimmen feststellen.
Weitere Informationen zu den Ergebnissen der Bundestagswahl 2025 im Wahlkreis 222 Bad Tölz-Wolfratshausen-Miesbach online auf der Webseite des Landratsamtes Bad Tölz.
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