Putins Truppen auf dem Vormarsch: Karte zeigt Lage im Ukraine-Krieg – nächste Stadt gefallen

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Der Ukraine-Krieg scheint vorerst unvermindert weiterzugehen, die Kämpfe setzen sich fort. Laut aktuellen Berichten verzeichnen russische Truppen Gebietsgewinne.

Kiew – Den Streitkräften von Russlands Präsident Wladimir Putin ist es offenbar gelungen, nahezu die gesamte Stadt Kurachowe in der Oblast Donezk unter Kontrolle zu bringen. Das geht aus den neusten Daten der Open-Source-Intelligence-Plattform DeepState hervor. Dies ermöglicht den russischen Streitkräften im weiteren Kriegsverlauf die Möglichkeit, weiter nach Westen vorzudringen. Seit dem 6. Januar gäbe es zwar noch einige ukrainische Beobachtungsposten am Stadtrand, insbesondere rund um das Wärmekraftwerk, doch diese hätten keinen wesentlichen Einfluss mehr auf die Kontrolle der Stadt.

Analysten berichten, dass Russland zudem Truppen in die Nähe der Stadt Myrnohrad verlegt hat, was auf eine Zunahme russischer Angriffe in diesem Bereich hindeutet. Die Kontrolle über Kurachowe verschafft den russischen Streitkräften erhebliche strategische Vorteile, um ihre Angriffsoperationen in westlicher Richtung auszudehnen.

Russische Truppen haben auf der Live-Karte des OSINT DeepStateUA fast die ganze Stadt Kurakhove (rot eingekreist) eingenommen.
Russische Truppen haben auf der Live-Karte des OSINT DeepStateUA fast die ganze Stadt Kurakhove (rot eingekreist) eingenommen. © Screenshot/DeepStateMap

Lage an der Front im Ukraine-Krieg: Russlands Truppen rücken in Donezk, Charkiw und Kursk vor

Laut der Analyse von DeepState haben russische Truppen signifikante Fortschritte in mehreren Schlüsselregionen erzielt. Besonders in der Oblast Donezk sind sie in Torezk, Kurachowe, Nowowasilowka, Slowjanka sowie in den Bereichen rund um Neskuchne und Jantarne vorgedrungen. Zudem berichten die Analysten, dass die russischen Streitkräfte auch in die Oblast Charkiw bis nach Dvorichna vorrückten. In der russischen Oblast Kursk haben die Truppen ebenfalls Geländegewinne verzeichnet, insbesondere in Nowoiwaniwka und in der Nähe von Nowa Sorotschina. Der Bericht bestätigt zudem eine Verschärfung der Lage in Machnowka, ebenfalls in der Oblast Kursk.

Ukraine-Krieg: Donald Trump kündigt mögliches Gespräch mit Wladimir Putin an

Der designierte US-Präsident Donald Trump stellte derweil ein baldiges Gespräch mit Kremlchef Wladimir Putin zur Beendigung des durch Russlands Invasion gestarteten Kriegs in der Ukraine in Aussicht. Ein Treffen könnte nach seiner Amtseinführung am 20. Januar stattfinden, sagte der Republikaner bei einer Pressekonferenz in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida auf die Frage eines Journalisten, wann er mit einem Treffen rechne, um die Lage in der Ukraine zu besprechen. Den genauen Termin könne er nicht sagen. „Aber ich weiß, dass Putin sich gerne treffen würde.“ 

Trump äußerte zudem die Hoffnung, dass der Krieg innerhalb eines halben Jahres beendet sein werde. „Ich hoffe, lange bevor sechs Monate rum sind“, sagte er. Trump brüstet sich regelmäßig mit seinen guten Kontakten zu Putin. Im Präsidentschaftswahlkampf hatte er wiederholt behauptet, er könne den Ukraine-Krieg binnen 24 Stunden beenden, möglichst noch vor seinem Amtsantritt. Wie, das verriet er nicht. 

In der Ukraine ist die Angst groß, dass Trump nach seiner Vereidigung die US-Militärhilfe für das von Russland angegriffene Land drastisch zurückfahren und Kiew so eine Niederlage bescheren könnte. Noch sind die USA der wichtigste Unterstützer und größte Waffenlieferant der Ukraine. Auch in vielen EU-Staaten wird befürchtet, dass Trump eine unausgewogene Regelung für eine Waffenruhe durchsetzen könnte, die Russland und Putin faktisch als Sieger des Angriffskriegs dastehen lassen könnte. (dpa/jal)

Auch interessant

Kommentare