Nato-Chef: Russland wird Kriegsziele nicht mehr erreichen

Vergrößern des Bildes Erreicht seine Kriegsziele laut Nato-Chef Stoltenberg nicht mehr: Kremlchef Wladimir Putin spricht auf einer Pressekonferenz. (Quelle: POOL)
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Nato-Chef Stoltenberg glaubt, dass Russland seine Kriegsziele nicht erreichen kann. Unter russischen Soldaten soll das Mäusefieber grassieren. Alle Infos im Newsblog.

Polens Außenminister besucht Kiew

11.23 Uhr: Inmitten von diplomatischen Spannungen zwischen Polen und der Ukraine hat der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski Kiew besucht. Der Minister erreichte die ukrainische Hauptstadt am Vormittag. Es ist die erste Reise Sikorskis seit dem Antritt der neuen polnischen Regierung Anfang Dezember. Bei dem Treffen soll es unter anderem um den EU-Beitritt der Ukraine gehen.

Wegen einer Blockade an der polnisch-ukrainischen Grenze gibt es aktuell Spannungen zwischen Kiew und Warschau. Polnische Transportunternehmen blockieren seit Anfang November mehrere wichtige Grenzübergänge zur Ukraine. Der Güterverkehr kam wegen der Blockaden weitgehend zum Erliegen. Polnische Spediteure beklagen "unfairen Wettbewerb" durch ukrainische Unternehmen, nachdem die EU wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine eine Reihe von Auflagen für den Grenztransport ausgesetzt hatte. Am Mittwoch trafen sich deshalb der ukrainische Minister für Infrastruktur, Oleksander Kubrakow, und sein polnischer Kollegen Dariusz Klimczak.

Luftangriffe in mehreren Regionen: Ukraine wehrt russische Drohnen ab

7.31 Uhr: Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht 24 von 28 russischen Drohnen abgeschossen. Die im Iran hergestellten Drohnen seien über dem Süden, Westen und der Mitte der Ukraine zerstört worden. In der Hauptstadt Kiew habe es zwei Verletzte gegeben.

Stoltenberg: Russland wird Kriegsziele nicht mehr erreichen

1.45 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg geht davon aus, dass Russland seine Kriegsziele in der Ukraine trotz großer militärischer Anstrengungen nicht mehr erreichen kann. Der Zweck der von Präsident Wladimir Putin angeordneten Invasion sei es gewesen, zu verhindern, dass die Ukraine sich in Richtung Nato und Europäische Union bewegt, sagte er kurz vor Weihnachten in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Nach fast zwei Jahren Krieg sei die Ukraine nun aber näher an der Nato und der EU als je zuvor.

"Präsident Putin hat die Ukraine für immer verloren", sagte Stoltenberg mit Blick darauf, dass Russland die Ukraine jahrzehntelang als Teil seiner Einflusssphäre sah. Dies sei eine große strategische Niederlage für Russland. Er sei sich absolut sicher, dass die Ukraine ihr Ziel eines Nato-Beitritts irgendwann erreichen werde.

Russische Drohne trifft Hochhaus in Kiew

23.50 Uhr: Bei einem neuen russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew ist nach Behördenangaben auch ein Hochhaus getroffen worden. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko sprach in der Nacht zum Freitag von einem Einschlag in den oberen Etagen des Gebäudes und von einem Brand. Rettungsdienste seien im Einsatz. Ein Verletzter sei ins Krankenhaus gebracht worden.

Vorläufigen Angaben der Militärverwaltung Kiews zufolge sollen Trümmer einer abgeschossenen Drohne in das Wohnhaus im Südwestteil der Stadt gestürzt sein. Die Behörde veröffentlichte auch Fotos von einer zerstörten Wohnung. Einschläge von Trümmern abgeschossener Drohnen soll es zudem in anderen Stadtteilen gegeben haben. Es werde geklärt, ob es Zerstörungen und Opfer gab, teilte die Militärverwaltung weiter mit.

Selenskyj appelliert an Kampfgeist der Ukrainer

21.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj appelliert vor Weihnachten an den Kampfgeist seiner Landsleute, nicht nachzulassen bei der Verteidigung des Landes. Es brauche ein "Maximum an Aufmerksamkeit für die Verteidigung, ein Maximum an Anstrengungen für den Staat, ein Maximum an Energie, damit die Ukraine ihre Ziele erreichen kann", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Die Zeit zum Ausruhen komme später. Die Ukraine feiert in diesem Jahr Weihnachten erstmals offiziell nach westlichem Vorbild auch am 25. Dezember und nicht mehr nur nach orthodoxem Brauch am 7. Januar.