Mehr Panzer gegen Putin: Nächste Leopard-Lieferung aus Deutschland trifft in der Ukraine ein

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Deutschland überstellt den Ukrainern die nächste große Lieferung an Leopard-1-Panzern zur Abwehr gegen Russland. Ein Video von einem Autobahn-Rastplatz taucht auf.

Kiew - Sie sind im Verteidigungskampf der Ukraine gegen den Imperialismus des Moskau-Regimes aus Russland für eine neu aufgestellte ukrainische Panzerbrigade vorgesehen. Genauer gesagt für die 5. Panzerbrigade, die Kiew aktuell mit Nachdruck aufstellen lässt.

Leopard-Panzer für die Ukraine: Deutschland schickt Kiew die nächste Lieferung

Die Rede ist von aufbereiteten und sanierten Leopard-1-Panzer aus Deutschland, die in den 1980er Jahren an die Bundeswehr gingen und jetzt, Jahre nach ihrer Ausmusterung, die wortwörtlich ausgebombten Panzer-Bestände der ukrainischen Armee wieder auffüllen. Berlin hat im Ukraine-Krieg zuletzt die nächste große Charge übergeben, was wohl nicht unbemerkt blieb.

So macht bei X in den Sozialen Netzwerken ein Video (siehe unten) die Runde, das mehrere „Leos“ 1 auf Tiefladern auf einem großen Autobahn-Parkplatz zeigt. Ort und Zeitpunkt der Aufnahmen lassen sich jedoch nicht unabhängig verifizieren. Aber ihre Lackierung, die deckungsgleich zu bereits gelieferten Modellen ist, lässt annehmen, dass auch diese Exemplare in Richtung der ukrainischen Schlachtfelder gegangen sind.

Panzer-Verluste der Ukraine: Drei Leopard 1A5 aus Deutschland sind darunter

Wie aus der Liste der militärischen Unterstützungsleistungen auf der Website der Ampel-Bundesregierung (SPD, Grüne und FDP) hervorgeht, lieferte Berlin den Streitkräften Kiews Anfang Oktober binnen weniger Tage 22 Leopard-1-Panzer aus früheren Bundeswehr-Arsenalen. Das ist verhältnismäßig viel in einer Charge.

Somit hat die ukrainische Armee nunmehr 80 Leopard 1A5 aus Deutschland, wovon in den Kämpfen gegen die russischen Invasionstruppen von Kreml-Autokrat Wladimir Putin laut Open-Source-Intelligence-Website Oryx mittlerweile drei Stück verloren gingen. Zwei der alten „Leos“ wurden demnach gänzlich zerstört und ein weiterer zumindest schwer beschädigt.

Panzer der ukrainischen Armee: Auch Marder sind gegen Russland unter den Verlusten

Laut des amerikanischen Nachrichtenportal Forbes sollen die Leopard-1-Panzer aus Deutschland angeblich geschlossen an beschriebene 5. Panzerbrigade gehen, die demnach bei Krywyj Rih in der Südukraine weit hinter der Front stationiert ist. Laut Website der Ampel-Bundesregierung ist derzeit ferner die Lieferung von 55 weiteren „Leos 1“ an die Ukrainer in Vorbereitung. Wann die Panzer vollumfänglich geliefert werden können, ist dagegen nicht bekannt.

„Aus Sicherheitserwägungen sieht die Bundesregierung bis zur erfolgten Übergabe von weiteren Details insbesondere zu Modalitäten und Zeitpunkten der Lieferungen ab“, heißt es zur offiziellen Auflistung aus Berlin. Während die Ampel-Koalition um Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die deutsche Bundeswehr derzeit mit modernem Gerät aufrüstet, warten die Ukrainer laut derselben Information aktuell zudem auf noch zwanzig Schützenpanzer Marder. Von den „Mardern“ hatte Kiew bislang bereits 120 Exemplare bekommen, laut Oryx wurden aber 33 Marder 1A3 (Stand: 13. Oktober) von den Russen zerstört oder vereinzelt sogar erbeutet.

Panzer für die Ukraine: Weitere Leopard 1A5 und Marder 1A3 sollen folgen

Eine Panzerbrigade besteht nach Bundeswehr-Verständnis aus zwei Kampfpanzer-Bataillonen und zwei Schützenpanzer-Bataillonen. Jedes Bataillon hat laut ZDF in der Regel 46 Panzer. Würde rund 90 Kampfpanzer sowie 90 Schützenpanzer zum Transport von Infanterie (Fußsoldaten) ins Gefecht machen. Womit aus ukrainischer Sicht jene 5. Brigade mit den „Leos“ gemeint sein dürfte. Während es den nächsten Verdacht russischer Spionage an einem Bundeswehr-Stützpunkt gab, hatte Generalmajor Christian Freuding die nächsten großen Waffen-Lieferungen der Bundesrepublik an Kiew angekündigt.

Der 53-jährige Bundeswehr-General Freuding, der den Sonderstab Ukraine im Bundesverteidigungsministerium in Berlin leitet, erklärte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND): „Wir liefern auf hohem Niveau, und dieses hohe Niveau werden wir halten. Allein in der letzten Woche haben wir zwei Flugabwehrsysteme vom Typ Iris-T SLM und SLS (je eines, d. Red.) geliefert. Und wir werden noch in diesem Jahr zwei weitere Flugabwehrsysteme, eine mittlere zweistellige Zahl an Schützen- und Kampfpanzern sowie eine fünf- bis sechsstellige Zahl an Artilleriemunition liefern. Das ist wirklich substanziell.“ (pm)

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