Ukraine-Krieg: Alle aktuellen News im Ticker
Ukraine meldet größten russischen Drohnenangriff seit Kriegsbeginn
10.27 Uhr: Nach Angaben der Luftwaffe hat Russland die Ukraine mit dem bislang größten Drohnenangriff seit Kriegsbeginn überzogen. Der Angriff erfolgte mit 479 Drohnen sowie zusätzlich mit 20 Marschflugkörpern, erklärte die Luftwaffe am Montagvormittag. 460 Drohnen sowie 19 Marschflugkörper seien abgefangen worden.
Dabei griff Russland die gesamte Ukraine an, insbesondere aber die weit von der Front entfernte Region Riwne in der Westukraine. Laut AFP veranlasste der russische Angriff Polen dazu, Kampfflugzeuge in Flugbereitschaft zu versetzen.
Dieser Autobauer soll laut Frankreichs Regierung Kampfdrohnen für die Ukraine bauen
Montag, 9. Juni, 08.27 Uhr: Der französische Automobilkonzern Renault erwägt den Bau von Drohnen in der Ukraine. Das französische Verteidigungsministerium habe das Unternehmen mit einem entsprechenden Vorschlag kontaktiert, sagte ein Sprecher am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Eine Entscheidung sei jedoch noch nicht gefallen, Renault warte noch auf „weitere Präzisionen von Seiten des Ministeriums“.
Der Sender Franceinfo hatte zuvor berichtet, Renault wollte gemeinsam mit einem französischen Rüstungsunternehmen Produktionsstätten zum Drohnenbau in geringer Entfernung zur Frontlinie errichten.
Frankreichs Verteidigungsminister Sébastien Lecornu hatte vor wenigen Tagen angekündigt, „ein großer französischer Autobauer“ werde sich in einer „völlig neuartigen Partnerschaft" mit einem Rüstungsunternehmen zusammentun, um Produktionsstraßen zum Drohnenbau in der Ukraine zu errichten. Die dort gebauten Drohnen sollten an die ukrainische Armee geliefert werden, aber auch von den französischen Truppen bei „taktischen Übungen“ genutzt werden.
Ukraine: Mindestens ein Toter bei russischen Angriffen in der Nacht
Sonntag, 08. Juni, 09.30 Uhr: Bei neuen russischen Angriffen in der Nacht zum Sonntag ist nach ukrainischen Angaben mindestens ein Mensch getötet worden. Die Industrieregion Dnipropetrowsk sei mit Drohnen, Artillerie und Raketen angegriffen worden, teilte der Leiter der örtlichen Militärverwaltung, Mykola Lukaschuk, am Morgen mit. Dabei seien Gebäude, darunter ein Kindergarten, und Stromleitungen zerstört worden.
Bereits in der Nacht zum Samstag waren bei massiven russischen Angriffen laut ukrainischen Angaben landesweit mindestens zehn Menschen getötet worden. Alle Bemühungen um eine zumindest befristete Feuerpause im seit mehr als drei Jahren andauernden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sind bisher gescheitert.
Russland attackiert Charkiw erneut mit Gleitbomben - eine Tote, viele Verletzte
19.13 Uhr: Russland hat nach den schwersten Luftangriffen seit Kriegsbeginn auf die ostukrainische Stadt Charkiw laut Behörden am frühen Abend erneut Gleitbomben im Stadtzentrum abgeworfen. Eine 30 Jahre alte Frau sei getötet worden, teilte Militärgouverneur Oleh Synjehubow bei Telegram mit. Demnach gab es auch mehr als 40 Verletzte, wie Präsident Wolodymyr Selenskyj mitteilte. "Das macht militärisch keinen Sinn. Reiner Terrorismus", sagte er.
Russland habe vier Gleitbomben im Stadtzentrum abgeworfen; zwei Gebäude einer Kindereisenbahn, Zugwaggons und zwei Privathäuser seien beschädigt worden, sagte Synjehubow. Es handele sich um einen beliebten Ort, an dem Familien samstags ihre Freizeit verbringen.
Erst am Morgen hatte Bürgermeister Ihor Terechow nach den russischen Luftschlägen von drei Toten bei den Schlägen auch gegen Wohnhäuser berichtet. 21 Menschen seien verletzt worden, darunter ein Säugling und ein 14-jähriges Mädchen. An verschiedenen Orten in der zweitgrößten Stadt des Landes schlugen nach ukrainischen Angaben 53 Drohnen, vier Gleitbomben und eine Rakete ein.
Gleitbomben und Kamikaze-Drohnen: Charkiw erlebt "stärksten Angriff seit Beginn des Krieges"
Samstag, 7. Juni, 07.29 Uhr: Bei massiven russischen Luftangriffen auf die ostukrainische Stadt Charkiw hat es in der Nacht Berichten zufolge mehrere Opfer gegeben. Laut "pravda.com" gab es drei Opfer und 17 Verletzte. An verschiedenen Orten in der zweitgrößten Stadt des Landes schlugen demnach sogenannte Kamikaze-Drohnen, Raketen und Gleitbomben, wie die Nachrichtenagentur RBK-Ukraine unter Berufung auf Behördenangaben berichtete. Infolge der Angriffe, die am frühen Morgen andauerten, seien mehrere Brände ausgebrochen.
"Charkiw erlebt derzeit den stärksten Angriff seit Beginn des Krieges. In den letzten anderthalb Stunden waren mindestens 40 Explosionen in der Stadt zu hören", schrieb Bürgermeister Ihor Terechow laut dem Bericht auf Telegram. Er sprach von einem Toten, RBK-Ukraine von mehreren Verletzten.
Mindestens ein Toter bei russischem Luftangriff auf Charkiw
06.00 Uhr: Bei einem großangelegten russischen Luftangriff auf die ukrainische Großstadt Charkiw ist nach Angaben des dortigen Bürgermeisters mindestens ein Menschen getötet worden. Bürgermeister Ihor Terechow sprach am frühen Samstagmorgen im Onlinedienst Telegram vom größten Angriff auf die Stadt im Nordosten der Ukraine seit Kriegsbeginn. Russland setze dabei Raketen und Drohnen ein, innerhalb von eineinhalb Stunden seien mindestens 40 Explosionen zu hören gewesen.
Bei einem Einschlag in ein Wohngebäude sei ein Menschen getötet worden, erklärte Terechow weiter. Regionalgouverneur Oleh Synegubow sprach zudem von sieben Verletzten. Rettungskräfte seien im Einsatz.
In Russland inhaftierter US-Bürger darf Land verlassen
Samstag, 07. Juni, 03.20 Uhr: Nach fast einem Jahr in russischer Haft - unter anderem in einer Psychiatrie - hat ein US-Bürger das Land verlassen dürfen. Joseph Tater sei aus der Psychiatrie entlassen worden und aus Russland ausgereist, berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass am Freitag.
Der Mittvierziger war im August vergangenen Jahres in Moskau festgenommen worden. Ihm wurde vorgeworfen, Angestellte eines Hotels in der russischen Hauptstadt beschimpft und später einen Polizisten angegriffen zu haben.
Im April begann der Prozess gegen Tater. Das Gericht erklärte ihn aber für nicht verhandlungsfähig und ordnete eine Unterbringung in einer Psychiatrie an. Bei einer Verurteilung hätten Tater bis zu fünf Jahre Haft gedroht.
Russland gibt zu: Massive Angriffe waren "Reaktion" auf ukrainische Attacken
12.13 Uhr: Moskau hat seine "massiven" Raketen- und Drohnenangriffe auf die Ukraine über die Nacht als "Reaktion" auf die jüngsten ukrainischen Angriffe auf Russland bezeichnet. "Als Reaktion auf die Terrorakte des Kiewer Regimes haben die russischen Streitkräfte in der Nacht einen massiven Schlag mit hochpräzisen Waffen größerer Reichweite aus der Luft, zu Wasser und zu Land sowie mit Angriffsdrohnen gestartet", erklärte das russische Verteidigungsministerium am Freitag.
Weiter hieß es aus Moskau, dass "militärische Ziele" ins Visier genommen worden seien. Von ukrainischer Seite hieß es, dass mehrere Menschen getötet worden seien. Die Ukraine hatte zuletzt Angriffe auf russisches Territorium ausgeführt, insbesondere gegen Militärflugplätze.
Massive russische Angriffe mit Drohnen und Marschflugkörpern auf die Hauptstadt Kiew
06.20 Uhr: Russland hat die Ukraine in der Nacht mit einer ungewöhnlich heftigen Welle von Drohnenangriffen und Marschflugkörpern attackiert. Mehrere Nachrichtenportale berichteten von massiven Angriffen auf die Hauptstadt Kiew sowie auf anderen größere Städte und Regionen im Westen des Landes. In Kiew seien mindestens vier Menschen getötet und 20 weitere verletzt worden, meldete das Portal "The Kyiv Independent" unter Berufung auf Bürgermeister Vitali Klitschko. In allen Regionen der Ukraine sei Luftalarm ausgelöst worden.
Die ukrainische Luftwaffe warnte den Angaben zufolge, dass mehrere russische Bomber gestartet seien und wahrscheinlich bereits Marschflugkörper abgeschossen hätten. In mehreren Städten seien Explosionen gemeldet worden. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Infolge der Angriffe brachen in Kiew mehrere Feuer in Wohnhäusern aus, auch andere zivile Infrastruktur sei in Flammen aufgegangen.
Ukraine meldet mindestens fünf Tote bei russischen Drohnenangriffen
05.45 Uhr: Bei russischen Drohnenangriffen im Norden der Ukraine sind nach Behördenangaben mindestens fünf Menschen getötet worden. Unter den Opfern der Angriffe in der nordukrainischen Stadt Priluki seien zwei Frauen und ein einjähriges Kind, die unter den Trümmern gefunden worden seien, erklärte der Verwaltungsmitarbeiter der Stadt Tschernihiw am Donnerstag in Onlinedienst Telegram. Mindestens sechs weitere Menschen wurden demnach verletzt. Auch seien Schäden an Wohnhäusern gemeldet worden.
Selenskyj : Russland zeigt "ganzer Welt den Stinkefinger"
Donnerstag, 05. Juni, 02.20 Uhr: Angesichts der massiven Angriffe Russlands auf sein Land fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Verbündeten auf, Stärke zu zeigen. Russland habe seit Beginn des Jahres rund 27.700 Fliegerbomben, mehr als 20.000 Drohnen und 700 Raketen auf die Ukraine geschossen, teilte Selenskyj am späten Abend auf der Plattform X mit. Wenn Kremlchef Wladimir Putin keine Stärke und keinen Druck seiner Gegner spüre, sondern stattdessen Schwäche wahrnehme, begehe er immer neue Verbrechen.
"Wenn die Mächtigen Putin nicht stoppen, bedeutet das, dass sie die Verantwortung mit ihm teilen. Und wenn sie ihn stoppen wollen, es aber nicht können, dann wird Putin sie nicht mehr als mächtig ansehen", gab Selenskyj zu bedenken. Russland bereite Berichten zufolge weitere Attacken vor, mit denen es sich für die beispiellosen Angriffe auf russische Militärflugzeuge rächen wolle. "Das bedeutet, dass Russland mit jedem neuen Angriff, mit jeder Verzögerung der Diplomatie der ganzen Welt den Stinkefinger zeigt – all denen, die noch zögern, den Druck auf das Land zu erhöhen."
Dabei sei es Russland, das den Frieden suchen sollte, betonte Selenskyj. "In Moskau muss man beginnen zu begreifen, dass Krieg Kosten verursacht, hohe Kosten, und dass die höchsten Kosten vom Aggressor zu tragen sind."
Trump nach Telefonat mit Putin: Kein sofortiger Frieden
Mittwoch, 04. Juni, 18.53 Uhr: US-Präsident Donald Trump sieht nach einem erneuten Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin keine Chance auf eine sofortige Lösung im Ukraine-Krieg. «Es war ein gutes Gespräch, aber kein Gespräch, das zu einem sofortigen Frieden führen wird», schrieb Trump nach dem Telefonat auf der Plattform Truth Social.
Das Gespräch habe etwa eine Stunde und 15 Minuten gedauert, berichtete Trump. Es sei um die jüngsten Angriffe der Ukraine auf Militärflugzeuge im russischen Hinterland gegangen sowie um andere Angriffe von beiden Seiten. Putin habe "sehr deutlich gesagt", dass er auf die Angriffe der Ukraine reagieren müsse.
Kurz nach Schlag gegen Russen-Bomber stellt Selenskyj Militärführung um
22.36 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Veränderungen an der Spitze der Militärführung vorgenommen. So sei der bisherige Heereschef Mychajlo Drapatyj von Organisationsaufgaben wie der Mobilmachung, dem Training und der Vorbereitung von Rekruten befreit worden, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. "Drapatyj wird sich als Kommandeur der Vereinigten Streitkräfte ausschließlich auf Gefechtsfragen konzentrieren, damit er sich zu 100 Prozent der Front widmen kann." Der Kompetenzbeschneidung war ein fataler russischer Raketenangriff auf einen Truppenübungsplatz in der Region Dnipropetrowsk vorausgegangen.
Drapatyj selbst hatte als Konsequenz aus dem Fiasko, bei dem seinen Angaben nach zwölf Soldaten ums Leben kamen und Dutzende verletzt wurden, vor zwei Tagen per Telegram seinen Rücktritt angeboten. Doch der 42-Jährige gilt als einer der fähigsten ukrainischen Generäle. Zuletzt stabilisierte er die Lage vor der umkämpften Stadt Pokrowsk im Gebiet Donezk. Beobachter gehen davon aus, dass Selenskyj nicht auf seine Führungsqualitäten an der Front verzichten wollte.
Zudem ernannte Selenskyj Oleh Apostol zum Chef der Fallschirmjägertruppen und Robert Browdi zum Chef der Drohnentruppen. Wadym Sucharewskyj solle als neuer Vizekommandeur der Heeresgruppe Ost die gesamte Kommandostruktur modernisieren, sagte der ukrainische Staatschef. Bei der seit mehr als drei Jahren andauernden russischen Invasion steht die Ukraine an der Front schwer unter Druck.