„Echter Kraftakt“: Beliebtes Sommerfestival entfällt – Dafür freuen sich Freibäder über großen Ansturm
Viele Besucher strömen in diesem Sommer in die Freibäder im Tölzer Land. Dennoch fällt das Oach-Festival in diesem Jahr aus. Musikalische Unterhaltung gibt es dafür in einem anderen Freibad.
Zuletzt lockte das Wetter eher nur die Hartgesottenen ins Wasser, an diesem Wochenende sollen die Temperaturen aber wieder steigen. Insgesamt freuen sich die Freibäder im Südlandkreis bisher über eine gute Saison. Vor allem in den Pfingstferien war der Andrang groß.
Das Naturfreibad Eichmühle in Bad Tölz findet bei Jung und Alt gleichermaßen Anklang. „Viele Besucher wissen den großen Freizeitwert des historischen Freibades zu schätzen“, schreibt die Pressesprecherin der Stadtwerke, Martina Geisberger, auf Anfrage unserer Zeitung. Das gute Wetter rund um die Pfingstferien „bescherte unserem Freibad einen Ansturm von 870 Besuchern an einem Sonntag“, betont sie. Pro Freibad-Tag käme man normalerweise auf etwa 400 bis 500 Gäste. Auch in den Sommerferien hoffe das Freibad auf zahlreiche Besucher. Bei Regen bleibt die „Oach“ allerdings geschlossen. An diesem Sonntag, 20. Juli, gibt es am Familientag viel „Spaß und Spiel“, so Geisberger. Auf dem Programm stehen Kasperltheater, Kinderschminken, eine Hüpfburg und vieles mehr. Das beliebte Hundeschwimmen zum Abschluss der Freibadsaison findet dieses Jahr am 14. September statt.
Kein Oach-Festival dieses Jahr
Ein Oach-Festival, wie 2024 mit Comedy und Konzerten, gibt es dieses Jahr allerdings nicht. Geisberger begründet dies mit dem erheblichen personellen sowie finanziellen Aufwand. „Es ist ein echter Kraftakt“, sagt sie. Die Stadtwerke würden sich derzeit auf die Projekte Energie- und Wärmewende konzentrieren, weshalb es wohl auch in naher Zukunft kein Festival mehr geben werde.
Musikalisch auf ihre Kosten kommen Freibad-Besucher dafür an diesem Samstag, 19. Juli, im Naturfreibad Lenggries. „Kiwi, Bräu & Kraut“ von und mit Sepp Kloiber sorgen für „Stimmung und Sommerfeeling“, schreibt die Gemeinde Lenggries in einer Pressemitteilung. Ab 20 Uhr (Einlass: 19.30 Uhr) bekommen die Besucher eine große Vielfalt geboten. Sie reicht von irischer, englischer und alpenländischer Volksmusik bis zu beliebten Oldies. Der Eintritt ist frei.
Besucherzahlen in Lenggries gestiegen
Im Naturfreibad seien die Besucherzahlen dieses Jahr um einiges gestiegen, berichtet Birgit Kirstein, Pressesprecherin der Gemeinde Lenggries, auf Anfrage unserer Zeitung. Mit knapp 6000 Besuchern habe man ein Drittel mehr Besucher als zum selben Zeitpunkt im Vorjahr – da kam man auf 4000. Und die Zahlen werden sicher noch steigen. „Traditionsgemäß ist das Freibad in den Sommerferien sehr gut besucht“, so Kirstein.
(Übrigens: Alles aus der Region gibt's jetzt auch in unserem regelmäßigen Bad-Tölz-Newsletter.)
Das Alpenwarmbad Benediktbeuern wird laut Badleiter Robert Baumgartner nach dem „Ketchup-Flaschen-Prinzip“ besucht. „Erst kommt nichts und dann ganz viel“, erklärt er. Im Gegensatz zum „sehr mauen Mai“ sei das Bad im Juni vor allem in den Ferien überdurchschnittlich gut besucht gewesen. „Auch in den ersten Juli-Tagen war viel los“, sagt Baumgartner. Zuletzt waren aufgrund der Wetterlage weniger Besucher da. Am 9. August findet der Schwimmabzeichen-Tag im Alpenwarmbad statt. Kinder können vom Seepferdchen bis zu Gold jedes Abzeichen ablegen. Ohne Anmeldung ist dies von 14 bis 18 Uhr möglich. „Wenn das Wetter in den Sommerferien mitspielt, wäre das sehr toll“, sagt der Badleiter. Vor allem für die Einheimischen, die nicht in den Urlaub fahren. „Damit Kinder, Erwachsene und natürlich auch die Urlauber Spaß haben können“.
Hoffen auf gutes Wetter in den Ferien
„Wir sind zufrieden“, sagt Gitti Pirchmoser vom Alpenbad Arzbach. In den Pfingstferien sei sehr viel los gewesen. „Es waren sehr schöne Ferien.“ So sonnige Tage soll es auch in den kommenden Wochen wieder geben. Dann „ist immer was los“, sagt Pirchmoser. Wie es in den Sommerferien wird? „Wir hoffen natürlich auf einige Besucher, da muss aber auch das Wetter mitspielen“.
Stand Ende Juni waren die Besucherzahlen auch im Naturbad Bichl „überdurchschnittlich gut“, sagt Bürgermeister Benedikt Pössenbacher. Im Juli hingegen sei es aufgrund der Wetterlage eher durchwachsen gewesen. „Wir sind aber sehr zufrieden“, betont er. Das Bad sei eher ein Geheimtipp und werde mehr von Einheimischen mit Kindern besucht. Für die Sommerferien wünscht er sich: „Das Wetter soll passen, damit viele Kinder vorbeikommen“. Am wichtigsten sei aber, dass im Bad alles sicher ist.