Tölzer Bürgerversammlung: Von Blumen, Bäumen und dem alten Bahnhofsgebäude
In gewohnter Manier strukturiert hat Rathauschef Ingo Mehner in seinem Rechenschaftsbericht viele wichtige Ereignisse des Stadtgeschehens zusammengefasst und wieder unter verschiedenen Themen zusammengefasst
Bad Tölz – Zur Bürgerversammlung am Mittwochabend ins Kurhaus kamen rund 60 Tölzer, um sich zu informieren. Ein Themenblock betraf die Energie und Nachhaltigkeit: „In die Nahwärmeversorgung kommt aktuell richtig Musik rein“, erklärte Mehner.

Dafür benötige es Leitungen, und die sind auch der Grund für die derzeit vielen Baustellen, verteilt auf mehrere Straßen in der Kreisstadt. Um die Wärmeleistung in Bad Tölz sicherzustellen, wird am Feuerwehrhaus auch eine neue Energiezentrale gebaut. „So etwas wird uns nicht geschenkt, da sind wir mit rund 30 Millionen Euro dabei.“
„Mega-Projekte“ in der Kreisstadt Bad Tölz
Viel Geld, das im Boden verbaut und auch einige Baustellen mit sich bringen wird, danach aber für eine Entlastung des innerstädtischen Straßenverkehrs sorge, ist das „Mega-Projekt Nordumfahrung“, betonte Mehner: „Mit dem Straßenbau soll es tatsächlich nächstes Jahr losgehen.“ Und wenn die Nordspange fertig ist, „haben wir neue Flächen an der General-Patton-Straße frei, da kann neuer Wohnraum auf städtischem Grund entstehen“.
Moralt-Werke, „Tölzer Campus“ und Entwicklung an der Hindenburgstraße in Bad Tölz
Drei weitere Großprojekte betreffen die Moralt-Werke, den „Tölzer Campus“ sowie die Hindenburgstraße. Bei Letzterer bedauert Mehner zwar die Schließung der dortigen Post Ende Juni, möchte aber seinen Blick auf die Zukunft richten. „Wir sind sehr froh, dass der jetzige Eigentümer unternehmerisch denkt und investieren will.“ Bekanntermaßen sollen an der Hindenburgstraße etwa Flächen für Einzelhandel, Gastronomie und einen Lebensmittelversorger sowie eine Tiefgarage und Rooftop-Bar entstehen. Und auf den 6,5 Hektar der Moralt-Werke sei zusammen mit dem Eigentümer unter anderem Wohnraum für rund 1.000 Menschen geplant.
Bürgerfragen zum alten Tölzer Bahnhofsgebäude und Blühwiesen in der Stadt
Nach Mehners Rück- und Ausblick wurden Anliegen der Bürger beantwortet. Unter anderem wurde die Frage nach der Zukunft des Bahnhofgebäudes gestellt, das einige als „Schandfleck“ bezeichnen. Mehner dazu: „Das ärgert uns alle. Wir als Stadt würden es sofort kaufen.“ Allerdings habe der Eigentümer mehrmals das Angebot ausgeschlagen. „Daher können wir es nicht renovieren.“
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Auch wurde der Wunsch nach mehr Blühwiesen in der Stadt geäußert. „Müssen es finanziell im Rahmen halten“, so Mehner. Da diese auch gepflegt werden müssen, „können wir nicht überall welche machen“, ergänzte Christian Fürstberger vom Stadtbauamt.
Bad Tölz besitzt 7.000 Bäume – Kontrolleur zuständig für Sicherheit und Pflege
Es kam auch die Frage auf, weshalb vermeintlich „gesunde Bäume“ gefällt werden. Dies wies Mehner vehement zurück: Für die Pflege der rund 7.000 registrierten, innerstädtischen Bäume sei ein Fachmann zuständig, der diese regelmäßig kontrolliert. Komme es zur Rodung, liege es daran, dass der Baum krank sei oder die Krone oder Äste kaputt sind, betonte Fürstberger. „Wenn der Kontrolleur sie freigibt, ist das fachlich begründet.“
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