Sie haben Geschichte geschrieben: Schützen der SG Aich steigen in die Bayernliga auf
„One Team, One Dream“ – Aus den Worten von Florian Tristl, Schützenmeister der SG Aich, in seiner Statusmeldung sprach die pure Erleichterung. Nach jahrelangem Anlauf und viel Frust haben die Aicher den größten Erfolg der Vereinsgeschichte gefeiert.
Aich/Garching – Das Wochenende der Entscheidungen in den gehobenen bayerischen Ligen begann am Samstag schon grandios. Mit den Plätzen zwei und drei sind Germania Prittlbach II und Erlbachtaler Niedererlbach in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Mariella Schneider aus Tüntenhausen schoss für Prittlbach zwei starke Serien mit 394 und 390 Ringen. Niedererlbach ist quasi ein Teil von Aich, weil man die Wettkämpfe in Aich schießt und nun die 2. Bundesliga in den Moosburger Ortsteil bringt. SG-Mitglied Jolanda Prinz (Siegerin beim Gauschießen in Hohenbachern) schoss 400 und 397 Ringe am Samstag.
SG Aich feiert historischen Erfolg – nur ein kurzer Schreckmoment
Die SG Aich reiste nach dem ersten Aufstiegswettkampf am Sonntag mit der Riesenchance an, dass von den acht Vereinen drei aufsteigen dürfen. Von Beginn an schoss die Über-Mannschaft aus Mauerberg erwartungsgemäß in einer eigenen Liga. Mauerberg hatte am Ende 31 Ringe Vorsprung auf Aich.
Nach der ersten Runde lagen die SG Aich (1.942 Ringe) und die SG Kirchdorf mit Ex-Weltstar Sonja Pfeilschifter (1.941) recht sicher auf Bayernliga-Kurs. Aich hatte auf den Vierten Goben schon 14 Ringe Vorsprung. Es gab nur einen kleinen Schreckmoment, als Hannah Schwerer mit 92 Ringen schwach startete. „Ich war mir sicher, dass sie ihre Ergebnisse liefert“, sagte Florian Tristl später. Mit 380 und 381 Ringen schoss sie letztlich einen soliden Wettkampf. Ihre Schwester Marie lag mit den Serien 391 und 388 über dem Level der Punktrunde. Auch Angelika Lang aus Hohenbachern konnte mit ihren 80 Schüssen (389, 386) sehr zufrieden sein.
Trotz „brutaler Anspannung“: Aicher Schützen bleiben nervenstark
Mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks schossen die Topschützen Florian Eberlberger (396, 396) sowie Martina Tristl (395, 392) ihr Team der Bayernliga entgegen. Letztlich hatte Aich 24 Ringe Vorsprung auf Mitaufsteiger Kirchdorf und gewaltige 36 Ringe zum Vierten Zaitzkofen. Schon ab Mitte des zweiten Durchgangs konnten die Fans der SG Aich und der Fanclub von Angelika Lang den Wettkampf auf der Olympia-Schießanlage Hochbrück entspannt genießen. Der extrem komfortable Vorsprung auf den ersten Nicht-Aufsteiger dürfte auch die Ruhe gegeben haben, dass sich in der zweiten Runde vier Teammitglieder verbesserten. Und Eberlberger schoss zweimal Extraklasse mit je 396. Mit 1.952 Ringen in der zweiten Runde lag man nur knapp unter dem Vereinsrekord.
„Wir hatten eine brutale Anspannung und haben super stabil geschossen“, sagte später Schützenmeister Florian Tristl, der diesmal Ersatzschütze war. In den Tagen vor dem Aufstiegswettkampf habe man bewusst weniger trainiert als in den vergangenen Jahren, um sich vor dem großen Tag nicht allzu verrückt zu machen. Tristl betonte vor allem seinen tiefen Respekt vor Florian Eberlberger. Von dem österreichischen B-Nationalkaderschützen hatten alle Topresultate als Aufstiegsbasis erwartet. Nur eine Schützin aus Mauerberg war noch besser als er.
Die Ergebnisse auf einen Blick
Ergebnis Aufstiegswettkampf: 1. Falkenschützen Mauerberg 3.925 Ringe, 2. SG Aich 3.894, 3. SG Kirchdorf 3.870, 4. SG Zeitzkofen 3.858, 5. Buchbergschützen Reut 3.858, 6. Isargrün Goben 3.837, 7. Ohetal Schützen Aicha vorm Wald 3.835, 8. SG St. Wolfgang 3.793.
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Einzelergebnisse SG Aich: Martina Tristl 392+395, Florian Eberlberger 396+396, Angelika Lang 386+389, Hannah Schwerer 380+381, Marie Schwerer 388+391.