Die harte Nuss erst nach der Pause geknackt: VfB Hallbergmoos tut sich gegen Rosenheim schwer

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„Zu abwartend“ agierten laut Coach Weicker die Hallbergmooser um Kapitän Christoph Mömkes (l.) in der ersten Hälfte. Danach lief es besser – und der VfB kam noch zu einem 3:1-Sieg. © Lehmann

Etwas Geduld brauchten die Fußballer des VfB Hallbergmoos beim 3:1-Erfolg über 1860 Rosenheim. Alle Tore fielen erst in der zweiten Halbzeit.

Hallbergmoos – Landesliga-Partien gegen den TSV 1860 Rosenheim haben in der Regel einen eher beschränkten Unterhaltungswert. Die am Freitagabend in Hallbergmoos gastierenden „Sechzger“ stehen für defensiven Fußball und wenig Tore – hinten wie vorne. Eine Halbzeit lang gab es dann auch das erwartete Geduldsspiel für den VfB, bevor die Hausherren die harte Nuss knackten und mit 3:1 (0:0) gewannen.

„In der ersten Halbzeit haben wir zu abwartend gespielt“, sagte später der Hallbergmooser Trainer Michael Weicker. Rosenheim verteidigte sehr kompakt und lauerte auf Konter. Diese Option wollte der VfB allerdings nicht anbieten. So blieb es lange torlos in einem Aufeinandertreffen, das 45 Minuten lang einer einzigen Risikoabwägung entsprach.

Ben Kimplinger und sein großer Auftritt

Nach der Pause machten die Gastgeber vorne mehr Dampf und verdienten sich nach zuletzt drei Niederlagen in Folge den Heimsieg. Mit ein Grund: Weicker brachte zur Pause mit Ben Kimplinger einen Akteur aus dem eigenen Nachwuchs, der in den vergangenen Partien schon 27 Einsatzminuten bekommen hatte und nun erneut für seine Trainingsleistungen belohnt wurde. In der dritten Landesliga-Begegnung seines Lebens gelang dem 19-Jährigen nun auch das erste Tor.

Das wurde stark vorbereitet von Fabian Diranko, der im Strafraum den Ball behauptete und in den Rückraum ablegte. Kimplinger stand da komplett blank, konnte noch ein paar Schritte gehen und schloss cool ab (52.). Eigentlich war zu befürchten, dass der auf der Sechs eingesetzte Youngster in der Szene etwas zu viel Zeit zum Nachdenken hatte. „Dieses Tor war der Dosenöffner“, kommentierte Michael Weicker – und freute sich so doppelt für den Premierentorschützen.

Nach der Führung fiel dem VfB vieles leichter

Rosenheim war aufgrund des Rückstands gezwungen, nun etwas mehr am Spiel teilzunehmen. Und so bekamen die Hallbergmooser des Öfteren die Chance, bei Ballgewinnen schnell nach vorne zu spielen und beim Gegner auch einmal für Unordnung zu sorgen.

Das 2:0 fiel so, wie man sich Treffer gegen einen solchen Gegner vorstellt: Carl Opitz verlängerte eine Freistoß㈠flanke, und am langen Pfosten grätschte Jonas Mayr das Runde ins Eckige (75.). Der 1:2-Anschluss der Gäste durch Michael Summerer (82.) hinterließ kaum Spuren. Denn nur drei Minuten später gelang VfB-Joker Tobias Krause das dritte Hallbergmooser Tor, bei dem Diranko seinen zweiten Assist-Punkt sammelte. Das Schlusswort von Michael Weicker: „Mit drei Toren gegen diesen Gegner hatte ich nicht gerechnet.“

Nico Bauer

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