Ende des Ukraine-Kriegs: Putin-Knall vor Istanbul-Gipfel, Kreml zeigt Delegations-Liste – Trump zieht wohl nach

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Der russische Präsident Wladimir Putin bei seinem Treffen mit dem serbischen Präsidenten Vucic im Kreml am Rande der Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg. © Alexander Zemlianichenko/dpa

News zu Gesprächen über das Ende des Ukraine-Kriegs im Ticker: In Istanbul sind Verhandlungen geplant. Putin und Trump stehen vorab im Fokus.

Das Wichtigste in
diesem Live-Ticker

  1. Kreml-Chef bleibt Ukraine-Verhandlungen in Istanbul fern – Putin steht nicht auf der Kreml-Liste für Türkei-Gespräche.
  2. Ende des Ukraine-Kriegs: Trump lässt Teilnahme an Gesprächen offen – Putin hätte ihn gerne dabei, behauptet der US-Präsident.
  3. Gespräche über Ende des Ukraine-Kriegs in IstanbulSelenskyj über Putin – „Es ist sein Krieg“
  4. Ende des Ukraine-Kriegs: Pistorius zweifelt an Putin – „Er will gar nicht verhandeln, er will weiter bombardieren.“

Update, 22.53 Uhr: Neben dem russischen Staatschef Wladimir Putin wird wohl auch der US-amerikanische Präsident Donald Trump nicht an den Ukraine-Gesprächen in Istanbul teilnehmen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Reuters, die sich auf Angaben aus US-Kreisen bezieht.

Kreml-Chef bleibt Ukraine-Verhandlungen in Istanbul fern

Update, 22.15 Uhr: Der russische Präsident befindet sich wohl nicht auf der Kreml-Liste für die russische Delegation nach Istanbul. Das berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Wie die russische Nachrichtenseite Ukrainska Pravda weiter berichtete, wurde die Liste von Putin selbst am Mittwochabend (14. Mai) genehmigt. Mit auf der Liste sollen dagegen Putins Assistent, Wladimir Medinskier, der stellvertretende Außenminister Russlands, Michail Galuzin, der stellvertretende russische Verteidigungsminister, Alexander Fomin und der Chef der Hauptdirektion des Generalstabs der Streitkräfte Russlands, Igor Kostjukow, stehen.

Update, 21.36 Uhr: Der Präsident Brasiliens, Luiz Inacio Lula da Silva, hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin zur Teilnahme an den Istanbuler Gesprächen im Ukraine-Krieg aufgefordert. Diese Information wurde von der Nachrichtenagentur Reuters veröffentlicht, die sich auf Quellen aus dem Büro des brasilianischen Präsidenten beruft. In einem Telefongespräch mit Putin habe Lula außerdem seine Unterstützung angeboten, um „zur Verständigung zwischen Russland und der Ukraine beizutragen“.

Brasilien gehört wie Russland zu den fünf BRICS-Staaten, einem informellen Zusammenschluss von Staaten zur besseren Zusammenarbeit in Sachen Wirtschaft, Finanzen und Technologie. Durch die enge Verbindung könnte da Silvas Wort durchaus Einfluss in Russland haben.

Update, 20.08 Uhr: Kiew hat nach eigenen Angaben noch keine Rückmeldung aus Moskau, ob der russische Präsident Wladimir Putin an möglichen Ukraine-Gesprächen in der Türkei teilnehmen wird. „Präsident Selenskyj hat sein Angebot zu einem Treffen am Donnerstag am Sonntag gemacht, vor drei Tagen“, sagte ein ukrainischer Vertreter am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. „Bis Mittwochnachmittag haben wir immer noch keine Antwort von Putin“, erklärte der Vertreter, der anonym bleiben wollte.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Ende des Ukraine-Kriegs: Trump lässt Teilnahme an Gesprächen offen

Update, 16.55 Uhr: Mit Blick auf die möglichen Gespräche über ein Ende des Ukraine-Kriegs in Istanbul hält Donald Trump sich bis zum Schluss offen, ob er kurzfristig für ein mögliches Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Kremlchef Wladimir Putin in die Türkei reisen könnte. Putin hätte ihn gerne dabei, sagte Trump am Rande seiner Reise durch die Golfregion. Und das wäre auch möglich, schob der Republikaner nach. Er sei am Donnerstag zwar „ausgebucht“ wegen seines Besuches in den Vereinigten Arabischen Emiraten. „Das heißt nicht, dass ich es nicht tun würde.“

Update, 15.08 Uhr: Bei den direkten Gesprächen über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs erwartet die Kiew weiter eine Anwesenheit von Kremlchef Wladimir Putin. Wenn der russische Präsident nicht erscheine, sei das ein klares Signal für die Welt, dass Moskau keinen Frieden wolle und „nicht bereit für ernsthafte Verhandlungen“ sei, schrieb der Chef der ukrainischen Präsidialkanzlei, Andrij Jermak, bei Telegram.

Zudem forderte Jermak Sanktionen gegen Russland, falls der Kremlchef nicht in die Türkei reise. Der Vertraute von Präsident Wolodymyr Selenskyj unterstrich außerdem die Wichtigkeit einer Nato-Mitgliedschaft der Ukraine. „Ohne diese wird es keine wirklichen (Sicherheits-)Garantien geben“, sagte er. 

Ende des Ukraine-Kriegs: Anwesenheit von Putin bei Verhandlungen ungewiss

Erstmeldung: Istanbul – Die bevorstehenden Gespräche in Istanbul über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs werfen ein Licht auf die aktuelle Situation im Konflikt. Am Donnerstag soll ein Treffen stattfinden, bei dem über eine Waffenruhe oder Frieden im Krieg diskutiert werden soll. Noch ist unklar, wie genau dieser Austausch ablaufen wird. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bereits seine Absicht bekundet, in die Türkei zu reisen. Ob Wladimir Putin persönlich an dem Treffen teilnehmen wird, bleibt offen.

Gespräche über Ende des Ukraine-Kriegs in Istanbul

Seit über drei Jahren verteidigt sich Kiew gegen die russische Invasion. Unabhängig von den möglichen Verhandlungen in Istanbul über ein Ende des Ukraine-Kriegs setzt die russische Armee ihre Angriffe fort und bedrängt die Verteidiger besonders im Osten des Landes. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte am Dienstag, dass eine russische Delegation am Donnerstag zu dem von Präsident Putin vorgeschlagenen Treffen nach Istanbul reisen werde, ließ jedoch offen, wer dieser Delegation angehören wird.

Für Selenskyj steht bei den Gesprächen über ein Ende des Ukraine-Kriegs viel auf dem Spiel, da die Ukraine weiterhin auf westliche Unterstützung angewiesen ist. Seit Donald Trump das Amt des US-Präsidenten übernommen hat, sind die US-Waffenlieferungen nicht mehr sicher und an Bedingungen geknüpft. Selenskyj betonte am Dienstagabend: „Es ist sein Krieg. Darum müssen auch die Verhandlungen mit ihm laufen.“ Russland droht derweil, eine Nato-Militärübung zu „neutralisieren“.

Gespräche über Ende des Ukraine-Kriegs: Selenskyj äußert Kritik an Putin

Selenskyj äußerte sich kritisch über die russische Hinhaltetaktik vor den möglichen Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs: „Russland redet viel über direkte Verhandlungen, aber wenn es zur Sache geht, dann verstecken sie sich.“ Sollte Putin tatsächlich nach Istanbul reisen, plant auch Selenskyj, dort zu erscheinen. Allerdings könnten nicht alle Fragen sofort geklärt werden, selbst wenn Putin anwesend ist. „Er und ich können im Moment nicht in allem übereinstimmen, das ist unmöglich“, sagte Selenskyj in einem Interview mit der französischen Zeitung Libération. Über Putin äußerte er gegenüber dem Spiegel: „Mir scheint, er hat Angst.“

Auch US-Außenminister Marco Rubio wird zu den möglichen Verhandlungen in Istanbul über das Ende des Ukraine-Kriegs erwartet, wie US-Präsident Donald Trump mitteilte. Diese Gespräche, die voraussichtlich am Donnerstag stattfinden, bezeichnete Trump als „sehr wichtig“ und zeigte sich zuversichtlich, dass „sehr gute Ergebnisse“ erzielt werden könnten.

Ende des Ukraine-Kriegs: Pistorius zweifelt an Putin

Ob es in Istanbul zu einem direkten Treffen zwischen Putin und Selenskyj kommen wird, ist noch unklar. Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) äußerte Zweifel daran, ob Russland wirklich bereit ist, über ein Ende des Ukraine-Kriegs zu verhandeln. „Er will gar nicht verhandeln, er will weiter bombardieren und kämpfen und Geländegewinne machen“, sagte Pistorius im ZDF über Putin.

Auf die Frage, ob die angedrohten neuen Sanktionen gegen Russland nur ein Bluff der Europäer seien, antwortete Pistorius: „Davon gehe ich nicht aus.“ Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und andere Staats- und Regierungschefs hätten klargemacht, „dass es Sanktionen und Reaktionen geben muss und geben wird, wenn diese Waffenruhe von Putin nicht eingehalten oder nicht mal begonnen wird“. (fbu mit Agenturen)

Auch interessant

Kommentare