Tornados fegen über USA und fordern Todesopfer: Die Angst vor „historischen Sturzfluten“ steigt

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Im Mittleren Westen und Süden der USA sorgen heftige Stürme und Tornados für Verwüstung. Es gibt bereits Todesopfer. Nun steigt die Angst vor Überschwemmungen.

Atlanta/Nashville – Der Mittlere Westen der USA ist für die Vielzahl an Tornados bekannt, die hier jedes Jahr aufs Neue auftreten. Besonders in der sogenannten Tornado Alley: Sie umfasst die Bundesstaaten Kansas, Nebraska, Oklahoma und Texas. Rund 1200 Tornados ereilen diese US-Regionen jedes Jahr und fordern im Durchschnitt pro Jahr rund 80 Todesopfer, wie die Aktion Deutschland Hilft informiert. Laut Deutschem Wetterdienst treten die meisten Tornados traditionell in den Monaten April und Mai auf. Erst im März fegten zahlreiche Tornados über Teile der USA hinweg und forderten mindestens 40 Menschenleben – und nun, bereits früh in der Tornado-Hauptsaison, richten neue Wirbelstürme wieder enorme Schäden an.

Stürme und Tornados wüten in den USA – sie forderten bereits Todesopfer

Dem US-Sender CNN zufolge steht aktuell ein Gebiet mit rund 14 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern, das vom Bundesstaat Ohio im Mittleren Westen bis Mississippi im Südosten der USA reicht, unter Tornado-Beobachtung. Als solche wird die Vorstufe einer akuten Tornado-Warnung bezeichnet, wie die staatliche National Oceanic and Athmospheric Administration (NOAA) auf ihrer Webseite informiert. Doch für die Region um die Großstadt Nashville im Bundesstaat Tennessee gilt aktuell eine Tornado-Warnung.

Im Mittleren Westen und Süden der USA sorgen heftige Stürme und Tornados für Verwüstung. Auch Todesopfer gibt es bereits. Nun steigt die Angst vor Überschwemmungen.
Ein markanter Sturm braut sich über einem Feld im Mittleren Westen der USA zusammen © IMAGO / Zoonar

Aus Tennessee wurden Meldungen über zwei Todesopfer laut, die der Katastrophenschutz des Bundesstaats bestätigte. In Missouri und Arkansas zerstörten die Stürme Häuser und Farmen, berichtet CNN weiter. Im Bundesstaat Indiana stürzte ein Funkturm um, darüber hinaus entwurzelten heftige Winde vielerorts Bäume. In mehreren Staaten im mittleren Süden wie Tennessee, Mississippi oder Arkansas wurden Notunterkünfte eingerichtet und geöffnet, wie der TV-Sender Fox News berichtet.

US-Wetterdienst warnt vor „potenziell historischen Sturmfluten“ durch die Stürme und Tornados

Meteorologinnen und Meteorologen warnten CNN zufolge außerdem vor möglichen Hochwasser-Szenarien, wobei ebenfalls der gesamte Mittlere Westen von Ohio bis in den äußersten Nordosten Texas’ dieser Gefahr aktuell ausgesetzt ist. Grundsätzlich sind massive Regenfälle mit einem Potenzial für sintflutartige Überschwemmungen neben immensem Hagel und den Stürmen selbst eines der hauptsächlichen Risiken, die Tornados mit sich bringen können.

Der staatliche National Weather Service (NWS) warnte vor „lebensbedrohlichen, katastrophalen und potenziell historischen Sturzfluten“ durch die Stürme. Auf dem Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) schrieben die NWS-Verantwortlichen: Die potenziellen Sturmfluten dürften „einem Marathon gleichkommen und keinem Sprint“. Diese könnten sich demnach noch bis Samstag bemerkbar machen. Gegenwärtig ist die Gefahr massiver Niederschläge dem NWS zufolge in Teilen der Bundesstaaten Kentucky, Tennessee und Arkansas am höchsten. 

Tornados in den USA führen zu Stromausfällen in 100.000 Haushalten

Während die Angst vor Überschwemmungen im Zuge der aufziehenden Tornados groß ist, sind weitere Folgen schon jetzt real: Ausgehend von Daten der US-Website PowerOutage vom frühen Donnerstagmorgen (Ortszeit) berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa) nun, dass in sieben US-Bundesstaaten im Mittleren Westen bei insgesamt mehr als 300.000 Anschlüssen der Strom ausfiel – davon alleine in mehr als 100.000 Haushalten im Bundesstaat Indiana.

Wie das US-Wetterportal weather.com meldet, richteten Tornados und Stürme auch am Mittwoch (Ortszeit) Verwüstung in vielen Teilen des Mittleren Westens und des Südens der USA an. Einige der schwersten Schäden wurden am Mittwochabend (Ortszeit) in Arkansas verzeichnet, wo ein Tornado durch Gemeinden in der Nähe von Lake City und Monette fegte. Das Gebiet liegt etwa 80 Kilometer nordwestlich von Memphis, Tennessee. Aktuell ist die Sorge groß, dass die gegenwärtigen Unwetter noch verheerende Folgen haben könnten als die Tornados, die Teile der USA im März ereilten. (fh)

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