Nach Kursk-Vorstoß: Russland sendet wohl „Space-Truppen“ zur Verteidigung
Die Ukraine hat nach dem Kursk-Vorstoß im Ukraine-Krieg das Momentum auf ihrer Seite. Doch Wladimir Putin steuert nach – mit „Weltraum-Truppen“.
Kursk – Der Kursk-Vorstoß im Ukraine-Krieg beschäftigt Russland nun schon seit fast zwei Wochen. Die Reaktion des Kreml auf die grenzüberschreitende Überraschungsoffensive des angegriffenen Landes am 6. August setzte erst spät und teilweise chaotisch ein.
Das hat zur Folge, dass der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee, Oleksandr Syrskyj, jüngst erklären konnte, dass die Ukraine in der russischen Grenzregion eine Fläche von über 1150 Quadratkilometer und 82 Siedlungen in Kursk kontrolliere. Mag man den Berichten der beiden Parteien aus dem Kriegsgeschehen Glauben schenken, haben Kiews Truppen damit innerhalb weniger Tage mehr Land erobert, als der russische Aggressor im bisherigen gesamten Jahr 2024 in der Ukraine – unter anderem an der umkämpften Ostfront.
Russland beantwortet Kursk-Vorstoß im Ukraine-Krieg mit Tausenden von Raumfahrtstreitkräften
Das kann und will Russland natürlich nicht auf sich sitzen lassen und sieht sich nicht erst seit der jüngsten Sprengung einer weiteren Brücke in Kursk gezwungen, die inländische Verteidigung nach dem Kursk-Vorstoß zu erhöhen. Wie aus einem Bericht des Wall Street Journal und der Einschätzung der US-amerikanischen Denkfabrik Institute for the Study of War hervorgeht, hat Russlands Machthaber Wladimir Putin rund 5000 Soldaten aus der Ukraine nach Kursk verlegt. Die Rede ist von elf Bataillonen, Truppenverbände mit in der Regel 300 bis 1200 Soldaten.
Und diese bekommen nun offenkundig spezielle Verstärkung. Das vermeldet das russische Investigativ-Portal ImportantStories. Demnach sei die temporäre Verlagerung eines Regiments russischer Luft- und Raumfahrtstreitkräfte zur Verteidigung der Region Kursk vorgesehen. Zwischen 1000 und 3500 „Space-Truppen“ also. Zur Zurückdrängung des ukrainischen Kursk-Vorstoßes.
Nach Kursk-Vorstoß: Russische „Space-Truppen“ eilen von Weltraumbahnhof zu neuer Front im Ukraine-Krieg
„Space-Truppen“ Russlands übernehmen üblicherweise Aufgaben, welche die Frühwarnung und Abwehr ballistischer Raketen sowie den Start und Betrieb militärischer Satelliten inklusive des eigenen Navigationssystems betreffen. Die in Kursk vorgesehene Einheit ist demnach zwischen Mai und Juni gegründet worden.
Zu ihrem Personal zählen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Sicherheits- und Logistikunternehmen, Ingenieurinnen und Ingenieure, Mechanikerinnen und Mechaniker, Offizierinnen und Offizieren sowie Soldatinnen und Soldaten des russischen Weltraumbahnhofs Woronesch. Viele waren vor dem Kursk-Vorstoß mit dem Bereich Atomabschreckung im Ukraine-Krieg betraut.
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Nach dem Kursk-Vorstoß der Ukraine sucht Russland allerdings weiter verzweifelt nach Freiwilligen, um der ukrainischen Offensive Herr zu werden. (pls)