Flohmarkt-Flair im ganzen Dorf: Langenbach hatte am Sonntag viel zu bieten

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Flohmarkt-Flair in Langenbach: Im ganzen Dorf gab es am Sonntag Schnäppchen zu ergattern. Die Stimmung war bei allen hervorragend. © Hermann

Traumhaftes Wetter, beste Stimmung und an vielen Ecken Langenbachs ein buntes Warenangebot: Besser hätte der erste Dorfflohmarkt am Sonntag nicht laufen können.

Langenbach – Viele Bürger aus Langenbach nutzten am Sonntag das traumhaft-schöne Wetter, um im Rahmen des ersten Dorfflohmarkts ausrangierte Sachen in ihren Gärten, in Hofeinfahrten sowie vor Häusern und Garagen zu verkaufen. So unkompliziert das Konzept klingt, so entspannt war es auch: Auf (Bier-)Tischen, Decken oder an Kleiderständern wurden Spielsachen, Kleidung, Fahrzeuge, Geschirr, Trödel und vieles mehr angeboten – völlig entspannt, bei bester Stimmung und zur Freude der Flohmarktfans, die dieses ungewöhnliche Konzept lobten.

Begeisterte Besucher: Marcel Gebauer (r.) aus Oberding kam mit seiner Familie nach Langenbach. Sein Feedback: „Die Idee finde ich klasse.“ Als Auswärtiger würde er sich fürs nächste Mal lediglich eine digitale Karte zur Orientierung wünschen.
Begeisterte Besucher: Marcel Gebauer (r.) aus Oberding kam mit seiner Familie nach Langenbach. Sein Feedback: „Die Idee finde ich klasse.“ Als Auswärtiger würde er sich fürs nächste Mal lediglich eine digitale Karte zur Orientierung wünschen. © Hermann

„Ich finde die Idee richtig klasse“, sagte etwa Marcel Gebauer aus Oberding. Er und seine Familie sind wahre Flohmarktfans, doch auf einem Dorfflohmarkt waren sie noch nie. Spazieren gehen, ratschen und Schnäppchen machen – das Konzept gefällt ihm. Einzig: „Zu Fuß schafft man das nicht“ – zu weitläufig sei die Gemeinde, um alle Stände abklappern zu können. Aber vom Prinzip her sei es ein „tolles Konzept“. Allerdings wäre es – nicht nur für die auswärtigen Besucher – sinnvoll, eine digitale Karte zu erstellen, auf der ersichtlich ist, wo genau Verkaufsstände sind, gab Gebauer als Anregung mit.

Das sieht auch die Langenbacherin Verena Juranowitsch so, die sich beim Flohmarkt mit sechs weiteren Familien zusammengeschlossen und auf einem zentral gelegenen Hof verkauft hatte: „Es braucht das nächste Mal eine digitale Karte.“ Sie selbst kann sich zwar nicht über mangelnde Besucher oder zu wenig Umsatz beklagen, doch für etwas abseits gelegene Verkaufsstände oder die Verkäufer in den Ortsteilen sei es wichtig, dass sie bekannt gemacht werden.

Gemeinsame Flohmarkt-Sache machten (v. l.) Christine Dreikorn, Verena Juranowitsch und Mann Heiko sowie Jessica Ginthör und deren Kinder. Der Einsatz hat sich gelohnt, und „Spaß hat’s auch gemacht“, zeigte sich Verena Juranowitsch begeistert.
Gemeinsame Flohmarkt-Sache machten (v. l.) Christine Dreikorn, Verena Juranowitsch und Mann Heiko sowie Jessica Ginthör und deren Kinder. Der Einsatz hat sich gelohnt, und „Spaß hat’s auch gemacht“, zeigte sich Verena Juranowitsch begeistert. © Hermann

„Ein ganz anderes Flohmarkt-Erlebnis“

Mit dem Radl waren auch die etwas versteckt gelegenen Flohmarkt-Stände gut zu erreichen, wie Gabi Schäffler aus Langenpreising berichtete. Von Moosburg aus war sie nach Langenbach geradelt, um sich das ungewöhnliche Konzept anzuschauen. „Flohmarkt ist einfach eine super Aktion. In der heutigen Zeit ist es absolut trendig, dass man Sachen, die man selber nicht mehr braucht, an andere abgibt.“ Dies auf so unkomplizierte Art zu machen, sei einfach klasse. „Das ist ein ganz anderes Flohmarkt-Erlebnis – aber sehr schön.“

Traumhaftes Wetter und Flohmarkt-Stimmung genossen Ulrike Reichelt und ihre Tochter Eva-Maria am Sonntag. Spontan haben sie sich dafür entschieden, immerhin war Ulrike Reichelt bereits am Freitag und Samstag beim Basar rund ums Kind im Einsatz.
Traumhaftes Wetter und Flohmarkt-Stimmung genossen Ulrike Reichelt und ihre Tochter Eva-Maria am Sonntag. Spontan haben sie sich dafür entschieden, immerhin war Ulrike Reichelt bereits am Freitag und Samstag beim Basar rund ums Kind im Einsatz. © Hermann

Ganz spontan hatte sich Ulrike Reichelt entschlossen, beim Flohmarkt zu verkaufen. Bereits am Freitag und Samstag war sie beim Langenbacher Kinderkleider- und Spielzeugbasar im Einsatz, und am Sonntag nutzte sie die Chance, ihre Sachen vor ihrem Haus zu verkaufen. Die Idee vom nachhaltigen Wochenende, wie Basar und Flohmarkt im Vorfeld beworben worden waren, hat sie überzeugt. Zumal: „Im Keller ist einfach nur begrenzt Platz.“ Und so verbrachte sie den sonnigen Tag zusammen mit Tochter Eva-Maria gemütlich vor dem Haus – auf Gartenstühlen unter einem großen Sonnenschirm.

Spontan dabei war auch Nicole Kraus: Die zweifache Mutter entschied ganz kurzfristig, Kleidung, Schuhe, Spielsachen und Co. ihrer Kinder anzubieten und richtete die Sachen liebevoll in ihrer Einfahrt an. Dort genoss sie die Sonne, einen Cocktail und das Gespräch mit den Flohmarkt-Besuchern.

Die Idee zum Dorfflohmarkt in Langenbach hatte Sophia Pirrera.
Die Idee zum Dorfflohmarkt in Langenbach hatte Sophia Pirrera. © Hermann

Treffen und Ratschen ein „Teil des Plans“

Letzteres war auch „Teil des Plans“, wie Langenbachs Bürgermeisterin Susanne Hoyer betonte: Neben dem Flohmarkt-Verkauf sollten die Leute zusammenkommen und ratschen. Und das ist gelungen. „Nachbarn haben den Tag zwanglos verbracht wie lange nicht mehr“, freute sie sich. Auch Sophia Pirrera, die die Idee zu diesem Dorfflohmarkt hatte, fand es „superschön, dass alle so viel Spaß hatten – das war ein total geselliges Ding“, sagte sie nach ihrer Tour durchs Dorf. Einige haben gemeinsam gegrillt, andere zusammen gechillt und wieder andere haben sich am Gartenzaun neu kennengelernt. Die Premiere war „erfolgreich“, sagte Susanne Hoyer. Und weiter: „Es wird definitiv eine Fortsetzung geben“ – vielleicht auch, sofern möglich, mit „kulinarischen Inseln“ und einer digitalen Karte.

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