„Das wird ein nachhaltiges Wochenende“: Langenbach lädt zum ersten Dorf-Flohmarkt und zum 15. Basar
Ein nachhaltiges Wochenende steht den Bürgern in Langenbach bevor: Am Samstag, 13. April, findet zum 15. Mal der Basar rund ums Kind statt, und am Sonntag, 14. April, steigt erstmals ein großer Dorf-Flohmarkt.
Langenbach – In einen großen Flohmarkt soll sich die Gemeinde Langenbach am Sonntag, 14. April, verwandeln: Beim ersten Garagenflohmarkt im ganzen Dorf können die Bürger von 11 bis 16 Uhr gebrauchte Gegenstände vor ihrer Haustüre bzw. in ihren Garagen verkaufen, tauschen oder verschenken. Gleichzeitig können die Langenbacher oder auch Flohmarkt-Freunde aus der Region bei hoffentlich schönem Wetter „einen gemütlichen Spaziergang durch unsere Gemeinde machen“, sagte Bürgermeisterin Susanne Hoyer im FT-Gespräch.
Die Idee zu diesem Dorf-Flohmarkt hatte Sophia Pirrera. Nach dem Unwetter im August vergangenen Jahres, als durch den Starkregen viele Keller geflutet worden waren, „haben wir alle unsere Keller ausgeräumt und sauber gemacht“, erzählt die junge Mutter. „Und da sind einige Schätze zutage gekommen.“ Anfangs habe man noch versucht, nicht mehr benötigte Kleidung, Spielsachen, Bücher, (Küchen-)Geräte, Geschirr und vieles mehr privat weiterzugeben. Doch dann kam Sophia Pirrera die Idee, dass man daraus „eigentlich auch was Größeres machen könnte“. Bei Susanne Hoyer fand sie sofort ein offenes Ohr – und die treibende Kraft für dieses Projekt.
Für den Flohmarkt gibt es Spielregeln
Alle Bürger aus Langenbach sowie den Ortsteilen Ober- und Niederhummel sind eingeladen, sich am Sonntag, 14. April, am Flohmarkt zu beteiligen – mit einem Stand auf dem eigenen Grundstück. Öffentliche Bürgersteige und Gehwege müssen freigehalten werden.
Auch wenn die Rathauschefin dem Flohmarkt „freien Lauf“ lässt und keine Standgebühren oder ähnliches erhoben wird, so gibt es doch ein paar Spielregeln für alle Teilnehmer. So dürfen nur Privatleute an dem Flohmarkt teilnehmen, zudem dürfen ohne gewerbliche Genehmigung weder Essen noch Getränke verkauft werden. Auch auf laute Musik muss verzichtet werden – um zum einen die Nachbarn nicht zu stören, und um zum anderen nicht Probleme mit der GEMA zu bekommen. Bis 18 Uhr muss alles wieder zurück in die Keller oder Garagen geräumt sein.
Zum 15. Mal steigt der Basar rund ums Kind
Der Termin für diesen Dorf-Flohmarkt wurde ganz bewusst gewählt: Denn bereits am Samstag, 13. April, findet der beliebte Kinderkleider- und Spielzeugbasar in der Langenbacher Turnhalle statt. Und das bereits schon zum 15. Mal. Von 9 bis 12 Uhr können gut erhaltene Kinderkleidung für Frühjahr und Sommer bis Größe 176, Spielsachen, Umstandsmode und vieles mehr rund ums Kind zu Schnäppchenpreisen eingekauft werden. Und weil für den Basar ohnehin schon viele Leute ihre Schränke und Keller aussortieren, hätte sich der Flohmarkt am darauffolgenden Tag perfekt angeboten, erklärte die Rathauschefin.
Die Idee zum Basar entstand vor zehn Jahren aus einem ähnlichen Grund: Weil die Schränke und Keller vieler Familien voll mit nicht mehr benötigter Kleidung, Spielsachen und vielem mehr war, wurde der Kinderkleider- und Spielzeugbasar in Langenbach von fünf Müttern und einem Vater ins Leben gerufen. Heute gehören dem Organisationsteam die Gründungsmitglieder Tanja Hagl und Andrea Hermann sowie seit Herbst 2016 Maik Moses und Ulrike Reichelt an. „Doch wir können den Basar nur stemmen, weil wir ein engagiertes Team von rund 25 freiwilligen Helfern haben, das zwei Tage beim Auf- und Abbau sowie beim Basar selbst am Start ist“, berichtet Maik Moses.
Dass die zwei Veranstaltungen in Konkurrenz zu einander stehen könnten, sieht Maik Moses nicht so: „Bei uns gibt’s alles rund ums Kind, der Flohmarkt ist auch für viele andere Sachen offen.“ Zumal: Wer seine Sachen beim Basar nicht verkauft, hat gleich am nächsten Tag eine neue Chance. Mehr noch: „Das wird ein nachhaltiges Wochenende.“ Und auch ein Wochenende zum Austausch und zur Begegnung in der Nachbarschaft.