Putin-Vertrauter Medwedew poltert gegen Scholz: „Der beleidigte deutsche Mops“

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Putin-Intimus Dmitri Medwedew behauptet wirre Thesen zu Olaf Scholz‘ Ukraine-Politik in Deutschland. Eine Beleidigung gegen den Kanzler aus Moskau inklusive.

Moskau – Verliert Kanzler Olaf Scholz (SPD) die Bundestagswahl 2025 (23. Februar), wonach es stark aussieht, wird der 66-jährige Norddeutsche die Amtsgeschäfte für die Bundesrepublik vorerst trotzdem weiterführen.

Vor Bundestagswahl: Putin-Vertrauter Medwedew beleidigt Kanzler Scholz

Geschäftsführend. Während der aussichtsreiche Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) wochenlange Koalitionsverhandlungen um eine neue Bundesregierung erwartet. In der Politikwissenschaft gibt es einen Begriff dafür, was Scholz dann (sehr wahrscheinlich) sein wird: Eine „Lame Duck“, eine lahme Ente also.

Er kann als geschäftsführender Bundeskanzler in diesem Fall keine Richtlinienkompetenz mehr ausüben und keine außenpolitischen Entscheidungen Deutschlands mehr vorbereiten. Das wissen natürlich sowohl seine internationalen Partner, als auch seine internationalen Gegenspieler. Und so wählte ein enger Vertrauter von Moskau-Autokrat Wladimir Putin ebenfalls einen tierischen Vergleich, um Scholz derb zu beleidigen.

Wurde von Putin-Intimus Dmitri Medwedew (re.) beleidigt: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). © Montage IPPEN.MEDIA / IMAGO / SNA / Panama Pictures

Donald Trump trifft Wladimir Putin: Bleiben Kiew und Berlin außen vor?

Der 59-jährige Medwedew, der Stellvertretender Vorsitzender des Sicherheitsrates der Russischen Föderation ist, spielte auf die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump (Republikaner) an, mit Putins Regime einen Ukraine-Waffenstillstand ohne die Ukrainer und ohne die Europäer aushandeln zu wollen. Unter anderem soll es bald ein Treffen ausschließlich zwischen Trump und Putin zur Ukraine-Frage geben.

Scholz hatte daraufhin vor einem „Diktatfrieden“ für Kiew gewarnt. Medwedew, der zwischen 2008 und 2012 selbst russischer Präsident war, zog Parallelen zur Fabel „Der Elefant und der Mops“ von Iwan Andrejewitsch Krylow. Der 1769 in Moskau geborene und 1844 in St. Petersburg verstorbene Schriftsteller gilt als der bedeutendste Fabeldichter der Literatur in Russland.

„Der beleidigte deutsche Mops beschloss, den republikanischen Elefanten lautstark anzubellen, in der Hoffnung, im Zwinger innenpolitische Dividenden zu erhalten: ‚Hier! Ich kann mehr als nur mit dem Schwanz wedeln, wie das Oberhaupt eines riesigen und sehr gefährlichen Landes im übertragenen Sinne sagte. Ich habe meine Stimme zurück, und manchmal belle ich sogar den Elefanten kämpferisch an. Wählen Sie mich, nicht einen weiteren Hofhund. Ich belle jetzt im Namen des gesamten Europas!‘“, schrieb Medwedew laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass in einer Stellungnahme zu den jüngsten Entwicklungen über den deutschen Regierungschef aus Berlin.

Der beleidigte deutsche Mops beschloss, den republikanischen Elefanten lautstark anzubellen, in der Hoffnung, im Zwinger innenpolitische Dividende zu erhalten.

Vertrauter von Wladimir Putin: Dmitri Medwedew teilt gegen Deutschland aus

Der „beleidigte deutsche Mops“ ist in seinem Vergleich wohl Scholz, der „republikanische Elefant“ Trump von der Republikanischen Partei aus den USA. Medwedew behauptete laut Tass weiter, dass Scholz angeblich den Deutschen Bundestag noch vor der Neuwahl am 23. Februar aufgerufen habe, den „nationalen Notstand“ auszurufen, nachdem die neue Trump-Administration erklärt hatte, sie werde sich als Hilfesteller und Waffen-Lieferung aus dem Ukraine-Krieg zurückziehen. Eine solche Scholz-Aussage ist weder überliefert noch kommt das deutsche Parlament vor der Neuwahl überhaupt nochmal zusammen.

Mit Blick auf Trumps‘ Ukraine-Politik und die Rolle Berlins meinte Medwedew in seinen wirren Ausführungen demnach weiter: „Und dann wird das ganze deutsche Rudel in große Schwierigkeiten geraten. Ihr Anteil am (mutmaßlich ukrainischen, Anm. d. Red.) Knochen wird drastisch reduziert. Und es kann sogar sein, dass jemand zum Schlachthof geschickt wird. Aber höchstwahrscheinlich wird sich alles wie immer auf das schrille Bellen am Fuß des riesigen Elefanten (der USA, d. Red.) beschränken.“ (pm)

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