Falls Scholz die Bundestagswahl verliert: Kanzler hat einen klaren Plan für die Zukunft
Was macht Olaf Scholz, wenn er irgendwann nicht mehr Kanzler ist? In einem Podcast hat der 66-Jährige darauf eine eindeutige Antwort.
Berlin – Endspurt für den Wahlkampf vor der Bundestagswahl 2025. Auf den letzten Metern feilschen die Parteien um jedes Prozent der Wählergunst, um am 23. Februar möglichst gute Ergebnisse einzufahren. Der amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) rechnet nach eigenen Aussagen weiterhin mit einem Erfolg seiner Sozialdemokraten. Im Spiegel sprach der Politiker sogar zuletzt davon, dass er, trotz der schlechten Umfragewerte, zu 60 Prozent sicher sei, dass er auch in der kommenden Legislatur Kanzler bleiben werde. Falls dies nicht klappen sollte, hat Scholz jedoch einen klaren Plan für die Zukunft.
Nach Bundestagswahl 2025: Olaf Scholz hat klaren Plan für die Zukunft
Der Trend ist seit Wochen eindeutig: Die Union aus CDU und CSU ist laut aktuellen Umfragen vor der Bundestagswahl 2025 weiter auf Erfolgskurs und erreicht regelmäßige Umfragewerte, die über 30 Prozent liegen. Im neuesten Deutschlandtrend der ARD folgt auf Platz zwei die AfD mit 21 Prozent. Einen abgeschlagenen dritten Platz teilen sich derzeit SPD und Grüne. Beide Parteien kommen in der aktuellen Umfrage vor der Bundestagswahl jeweils auf 14 Prozent.
Auch wenn es um die Zustimmung als Kanzlerkandidat geht, kann Scholz aktuell nicht punkten. CDU-Chef Merz erreicht weiterhin die größte Zustimmung – laut der Umfrage wird aber kein Kandidat mehrheitlich positiv eingeschätzt. Dass Merz ein guter Kanzler wäre, glauben 34 Prozent. 56 Prozent hielten ihn für keinen guten Kanzler. Amtsinhaber Olaf Scholz (SPD) kommt auf 26 Prozent Zustimmung (plus 1), 67 Prozent halten ihn für keinen guten Kanzler. Gleichzeitig legen sich die potenziellen Wähler bei der Frage nach möglichen Koalitionen immer mehr auf eine GroKo aus Union und SPD fest.
Scholz über eigene Zukunft nach Bundestagswahl 2025: Kanzler ist sein letzter Beruf
Doch was macht Olaf Scholz, wenn sein Plan nicht aufgeht und er nach der Bundestagswahl 2025 nicht mehr Kanzler ist? Im Videopodcast Jung&Naiv bezog er nun Stellung und machte klar: Nach dem Ende seiner Kanzlerschaft will er keinen weiteren Beruf ausüben. Erst einmal gehe er weiterhin davon aus, weiter Bundeskanzler zu bleiben. „Aber aus meiner Sicht ist es nicht so, dass da jetzt noch hinterher was anderes kommen soll.“ Danach wolle er wieder „ganz normaler Bürger“ sein.
Seine Vorgängerin Angela Merkel (CDU) scheint nach ihrer Kanzlerschaft einen ähnlichen Weg gegangen zu sein. Interviews mit der Kanzlerin a.D. sind rar, nur ab und zu sucht sie die Öffentlichkeit. In diesem Jahr gab sie wenige Wochen vor der Bundestagswahl 2025 eine Erklärung zur Abstimmung im Bundestag ab, bei der die Union gemeinsam mit der AfD für einen Antrag stimmte. Außerdem äußerte sie sich zum Tod von Bundespräsident a.D. Horst Köhler.
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Andere Politiker wählten nach ihrer Kanzlerschaft einen anderen Weg. Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) nahm in der Folge mehrere Jobs in Aufsichtsräten an und geriet wegen seiner Nähe zum russischen Kreml zuletzt mehrfach in die Schlagzeilen. Angesprochen auf die Jobs seines Parteigenossen sagte Scholz: „Das finde ich für mich ausgeschlossen und eigentlich auch für alle anderen.“ Schröder war nach Ende seiner Kanzlerschaft unter anderem als Lobbyist bei den mehrheitlich russischen Gesellschaften der Nord-Stream-Pipelines eingestiegen. Scholz ist mit 66 Jahren bereits im Rentenalter, kandidiert derzeit aber auch für den Bundestag. (fbu/dpa)