Umfrage-Dämpfer nach Urteil! AfD verliert und liegt wieder hinter der Union
SPD-Chef Klingbeil kritisiert Esken-Debatte in der Partei als „beschämend“
Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat sich erstmals deutlich zur aktuell laufenden Debatte in der SPD über seine Co-Vorsitzende Saskia Esken geäußert und sie als „beschämend“ kritisiert. „Ich finde es beschämend, wie Diskussionen in den letzten Wochen gelaufen sind“, sagte Klingbeil der "Bild am Sonntag". „Ich erlebe jetzt seit Tagen eine öffentliche Debatte über Saskia Esken. Das ist ein Stil, den ich in der SPD überhaupt nicht mag, wo ich immer dafür gekämpft habe, dass es den nicht gibt.“ Er „greife zum Hörer“ und „sorge dafür, dass Stimmen abklingen“.
Klingbeil betonte, dass er gemeinsam mit Esken entscheiden werde, ob sie Ministerin in der neuen Regierung werde. „Saskia Esken und ich, wir reden viel, wir treffen Entscheidungen zusammen. Das werden wir auch tun über die Frage, wie das künftige Kabinett aussieht.“
Die Kabinettsqualitäten von Saskia Esken öffentlich zu bewerten, lehnte Klingbeil ab: „Was ich sicher nicht tun werde, ist, dass ich jetzt über einzelne Personen rede, ob sie ministerfähig sind. Ich finde nicht, dass im Jahr 2025 Männer über Frauen urteilen, was sie können oder nicht.“
Umfrage: Mehrheit der Deutschen für AfD-Verbot
Nach der Einstufung der AfD als gesichert rechtsextrem durch das Bundesamt für Verfassungsschutz spricht sich die Mehrheit der Bürger für ein Verbot der Partei aus. In einer repräsentativen Insa-Umfrage für die "Bild am Sonntag" sind 48 Prozent der Befragten nach Bekanntwerden des Verfassungsschutz-Gutachtens dafür, dass die AfD jetzt verboten wird. 37 Prozent sind dagegen, 15 Prozent wissen es nicht.
Die Insa-Befragung zeigt auch, dass 61 Prozent der Deutschen die AfD für eine rechtsextremistische Partei halten. 31 Prozent tun dies nicht, 8 Prozent wissen es nicht.
35 Prozent der Befragten sind der Auffassung, dass ein AfD-Verbot der Demokratie helfen würde, 39 Prozent glauben, es würde der Demokratie in Deutschland schaden, 16 Prozent erwarten keine Auswirkungen. 10 Prozent wissen es nicht.
An ihrer Einschätzung zur AfD ändert die Neu-Bewertung der AfD durch den Verfassungsschutz bei 10 Prozent der Befragten etwas, für 79 Prozent der Befragten ändert sich die Einschätzung zur AfD nicht. 41 Prozent sind der Auffassung, dass die Debatte um ein Verbot der AfD hilft, je 22 Prozent glauben, dass die Debatte keine Auswirkungen bzw. der Partei schaden werde.