„Idioten“: Musk pöbelt gegen US-Kampfjets – Admiral verspottet Trump-Unterstützer
Laut Elon Musk sollte das US-Militär künftig fast ausschließlich auf Drohnen setzen. Milliardenschwere Trump-Unterstützer pflichten ihm bei - Militärexperten nicht.
Washington - Mehrere Milliardäre und Unterstützer des designierten US-Präsidenten Donald Trump sprechen sich gegen die Produktion von bemannten Flugzeugen und Panzern aus. Ihr Argument: Drohnen seien effektiver – und günstiger.
Der wohl bekannteste und lauteste Fürsprecher der Tech-Investoren ist Elon Musk. Der offiziell reichste Mensch der Welt wird unter Trump eine Regierungsbehörde für Effizienz leiten. In mehreren Beiträgen auf dem von ihm übernommenen Kurznachrichtendienst X teilte Musk gegen Kampfjet-Produzenten aus. Er schrieb, dass „bemannte Kampfjets im Zeitalter der Drohnen überflüssig sind“.

Musk hält Kampfjets für überflüssig – Trump-Unterstützer wollen auf Drohnen setzen
Musk teilte ein Video über Drohnen aus China und schrieb: „Währenddessen bauen einige Idioten immer noch bemannte Kampfjets wie F-35.“ Es ist nicht die einzige Schimpftirade von Musk in den vergangenen Tagen. Erst vor kurzem beleidigte er die deutsche Altkanzlerin Angela Merkel mit einem vulgären Sprachspiel.
Risikokapitalinvestor Marc Andreessen, der Trump finanziell unterstütze und in Startup-Unternehmen im Verteidigungsbereich investiert, sagte in seinem Podcast: „Das Land, das den Drohnenkrieg und den darunter liegenden Technologiekrieg gewinnt“ besitze das beste Militär. Ein ehemaliger Offizier der Special Forces habe ihm erklärt, dass „man mit 40 Männern und Drohnen im Grunde jetzt fast alles machen kann.“
Trump-Unterstützer wollen Rüstungs-Kehrtwende – KI-Drohnen statt „nutzlosen“ Panzern
Laut Andreessen ist die Verteidigung gegen kleine Drohnen sehr teuer. Das habe die US-Marine zuletzt im Roten Meer feststellen müssen, als ihre Schiffe Raketen im Millionenwert einsetzten, um günstigere Drohnen der Huthi-Rebellen abzuschießen. Zuletzt drohten die Kämpfer aus dem Jemen auch deutschen Reedereien.
Meine news
„Man kann eine Drohne mit einer 20 Millionen Dollar teuren Rakete abwehren“, sagte Andreessen. „Gegen 10.000 Drohnen kann man sich nicht verteidigen, also braucht man Gegendrohnen.“ Bisher gibt es keine Pentagonpläne, bemannte Flugzeuge abzuschaffen, berichtet das US-Portal Politico.
Offenbar haben hochrangige Investoren nicht nur bemannte Flugzeuge im Visier. Trump-Unterstützer und Ex-Google-Chef Eric Schmidt sagte im vergangenen Monat, dass die Armee ihre „nutzlosen“ Panzer durch KI-gesteuerte Drohnen ersetzen sollte. Schmidt ist Gründer eines Unternehmens, das KI-fähige Drohnen für militärische Zwecke entwickeln will.
Ende von Kampfjets gefordert: US-Admiral macht sich über Musk und Trumps Unterstützer lustig
Ein anonymer Berater aus der Verteidigungsindustrie kritisierte eine zu hohe Einflussnahme US-amerikanischer Investoren auf die Verteidigungspolitik, schreibt Politico. Auch Admiral Samuel Paparo, Chef des US-Kommandos für den Indopazifik, äußerte Kritik im Gespräch mit dem US-Portal. Kleinere unbemannte Plattformen könnten keine bemannten Schiffe und Kampfflugzeuge ersetzen. Die neueren Technologien würden für das riesige Pazifikgebiet nicht ausreichen.
„Jeder steckt in diesem Paradigma des Entweder-oder fest“, sagte Paparo und merkte an: Der massive Drohneneinsatz im Ukraine-Krieg sei nicht auf alle Regionen übertragbar. In einem sarkastischen Tonfall fügte Paparo hinzu: „Oh, lassen Sie uns einfach alles aufgeben. Wir haben ein paar Drohnen.“ China habe 2100 Kampfflugzeuge, drei Flugzeugträger und eine Streitmacht von 200 Zerstörern. Diese Streitkräfte ließen sich nicht mit ein paar Drohnen bekämpfen. (Jan Wendt)