Rekord-Leistungen und feucht-fröhlicher Abgang

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Kunterbuntes Starterfeld: die Teilnehmer der Sautrog-Regatta beim Dorffest in Hartpenning 2024. © Max Kalup

Zu diesem Spektakel war die Löschweiher-Arena bestens besucht: Beim Dorffest Hartpenning fand wieder das legendäre Sautrog-Rennen statt – mit neuem Rekord.

Hartpenning – War es die ausgiebige Taktikbesprechung vor dem Finallauf? Nach dem eindrucksvollen Sieg im entscheidenden Rennen gegen die „flotten Deppen“ waren die „Hardy Boys“ am Samstag die umjubelten Sieger beim Sautrogrennen, dem sportlichen Höhepunkt des 17. Hartpenninger Dorffests. Das ging wie ein Lauffeuer durch die während des Wettbewerbs ruhige Budenstraße am Festplatz, wo sie sich für den Ansturm danach richteten, nachdem eine Stunde lang alle Augen auf den Löschweiher gerichtet waren.

„Ausverkauftes Haus in der Sautrog-Arena“, hatte das Moderatoren-Duo eine Stunde zuvor verkündet. Und in der Tat drängte sich das Publikum in mehreren Reihen am Ufer, wie schon lange nicht mehr. Während die kleine Theresia aus dem Starterfeld die ersten Partien loste, gingen schon einmal ein paar La-Ola-Wellen um den sorgfältig vorbereiteten Rennort, an dem die Duos „De Hoazara“ und „Mach die Anna nass“ den Wettbewerb eröffneten.

Fest stand von Anfang an, dass es neue Könige vom Löschweiher geben würde, nachdem Hubert und Klaus Lohmayr vom „Team Bodybuilder“ nicht zur Titelverteidigung antraten. Um ihre Nachfolge kämpfte ein illustrer Kreis von zwölf Paaren, zumeist schon routinierter Sautrog-Crews, die sich am Athleten-Hügel vor dem Feuerwehrhaus auf ihren Einsatz vorbereiteten.

Sauberer als die Seine und fast so gut frequentiert wie die Olympischen Spiele: die Löschweiher-Arena beim Sautrog-Rennen.
Sauberer als die Seine und fast so gut frequentiert wie die Olympischen Spiele: die Löschweiher-Arena beim Sautrog-Rennen. © Max Kalup

Prächtige Stimmung

Prächtig war die Stimmung, und von den schwarzen Wolken am Himmel ließ sich keiner ins Bockshorn jagen. Nur Rathauschef Christoph Schmid – über den im Vorfeld schon spekuliert worden war, ob er analog zum Seine-Schwimmen seiner Pariser Bürgermeister-Kollegin Anne Hidalgo ein medienwirksames Bad im Weiher nehmen würde, um die Öffentlichkeit von dessen Wasserqualität zu überzeugen – betrachtete die Lage mitunter etwas sorgenvoll. Doch abgesehen von ein paar Regentropfen während des Halbfinales war der Wettergott gnädig, und nass wurden während der Sautrog-Regatta nur sämtliche Teilnehmer, die zum Abschlussfoto ins Wasser sprangen. 

Dass der Erfolg auf der Strecke maßgeblich vom ruhigen Paddelschlag der Sautrog-Besatzung abhängen würde, demonstrierten die mit gelbem Tutu und Ananas-Kopfschmuck schon optisch überlegenen Frauen im Derby der Kleinhartpenninger, bei dem die ungestümen „Hoazara“ mit Steuermann Andreas Burger nach gutem Start direkt einen Abstecher ins Schilf machten, auch noch ein missglücktes Wendemanöver dranhängten und sich beim Zieleinlauf das Gefrotzel gefallen lassen mussten, dass sie sich jetzt immerhin eine zweite Fahrt sparen könnten. Das Duo „Mach die Anna nass“ paddelte sich indes mit einer hervorragenden Zeit ins Halbfinale, wo es den „Flotten Deppen“ ordentlich Paroli bot. Diese hatten sich in einem Kopf-an-Kopf-Rennen gegen „Die letzten Einhörner“ durchgesetzt.

In der Ruhe liegt die Kraft: Das Ananas-Duo „Mach die Anna nass“ mit Lisa Immler und Anna Winterhalter ließ die ungestümen „Hoazara“ Ludwig Öchler und Andreas Burger elegant hinter sich. Aus dem Hintergrund analysierten die „Hardy Boys“ (weiße Laiberl) die Technik der Konkurrenz.
In der Ruhe liegt die Kraft: Das Ananas-Duo „Mach die Anna nass“ mit Lisa Immler und Anna Winterhalter ließ die ungestümen „Hoazara“ Ludwig Öchler und Andreas Burger elegant hinter sich. Aus dem Hintergrund analysierten die „Hardy Boys“ (weiße Laiberl) die Technik der Konkurrenz. © Max Kalup

Hechtsprung an die Zielglocke

In der vierten Partie des Tages ließen die „Hardy Boys“ die als Geheimfavoriten ausgelobten „EV Racing“ weit hinter sich. Mit einem Sautrog Vorsprung auf „Bisschen Aroma“ zogen sie zu den Klängen der Party-Hymne „Viva Colonia“ schließlich ins Finale ein – und hatten den Vorteil, mit einem Rennen Pause zum entscheidenden Lauf anzutreten, während ihre Gegner direkt wieder ran mussten. Am Ende gewannen die „Hardy Boys“ Lukas Moller und Lukas Noderer, stellten mit einem Hechtsprung in Richtung Zielglocke die neue Löschweiher-Bestmarke von 1:02 Minuten auf und sicherten sich damit den heiß begehrten Titel des inoffiziellen Weltmeisters und den opulenten Wanderpokal samt Siegersekt und Wikingerhelm.

Griabig ging es abseits der sportlichen Höchstleistungen beim Dorffest zu.
Griabig ging es abseits der sportlichen Höchstleistungen beim Dorffest zu. © Max Kalup

Auch für die anderen Besucher des zweitägigen Dorffests standen neben Kinderprogramm, Schmankerlständen und Musik von der Musikkapelle Hartpenning auch ein paar „sportliche“ Disziplinen auf dem Programm: Sie konnten sich etwa beim Maßkrugheben und Pilsangeln beweisen. Am Sonntag klang das Dorffest griabig aus.

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