Vor Trumps Amtseinführung: Kanzler Scholz betont Wichtigkeit transatlantischer Beziehungen

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Kanzler Scholz hebt vor Trumps Vereidigung die historische Rolle der USA für Deutschland hervor. Und sieht die EU als selbstbewussten Partner.

Berlin/Washington D.C. – Am 20. Januar um 18 Uhr MEZ ist es so weit: Dann wird Donald Trump zum neuen US-Präsidenten vereidigt. Mit Blick auf die bevorstehende Vereidigung setzt Bundeskanzler Olaf Scholz derweil weiter auf enge politische Zusammenarbeit und gemeinsame Bündnisse mit den Vereinigten Staaten. „Die transatlantischen Beziehungen sind für Deutschland und für Europa von größter Bedeutung“, sagte Scholz der Rheinischen Post.

Man dürfe nicht vergessen, wie wichtig die USA für den Aufbau der Demokratie in Westdeutschland gewesen seien. „Und die Nato ist der Garant unserer Sicherheit. Deshalb brauchen wir stabile Beziehungen zu den USA.“ Trump wird am Montag für eine zweite Amtszeit als Präsident vereidigt. 

Trotz Bündnis mit USA: Scholz betont Selbständigkeit und Regeln der EU

Scholz unterstrich zugleich das europäische Selbstbewusstsein. „Und als Europäische Union können wir auch auf unsere eigene Stärke bauen“, sagte er. „Als Gemeinschaft mit mehr als 400 Millionen Europäerinnen und Europäern haben wir ökonomisches Gewicht.“ Man könne „selbstbewusst als Staaten der Europäischen Union agieren“.

Die Europäer stünden für Regeln, auf die man sich international schon lange miteinander verständigt habe, sagte Scholz. „Eine Regel lautet: Grenzen dürfen nicht mit Gewalt verschoben werden.“ Nach jüngsten Äußerungen aus den USA habe er deutlich gemacht: Die Regel gelte für alle. Trump hatte zuletzt Gebietsansprüche auf Grönland, Kanada und den Panamakanal geäußert. 

Donald Trump und Olaf Scholz.
Donald Trump und Olaf Scholz. © Evan Vucci/dpa, Carsten Knoll/dpa

Der Kanzler führte weiter aus, dass er bereits zweimal mit Trump telefoniert habe. „Das waren sehr freundliche und gute Gespräche. Auch unsere Berater haben sich bereits mehrfach getroffen. Wir fangen mit der neuen Administration also nicht bei null an.“ Die USA seien der engste Verbündete Deutschlands. 

Scholz warnt vor Rechtspopulisten: „Wir müssen den Spaltern entgegentreten.“

Angesichts der Teilnahme europäischer Rechtspopulisten an Trumps Amtseinführungs-Zeremonie rief Scholz dazu auf, Populisten mit Zuversicht und klarer Haltung zu begegnen. „Wir müssen den Spaltern entgegentreten.“

Trump tritt am Montag (20. Januar) seine zweite Amtszeit als US-Präsident an. Der 78-jährige Rechtspopulist war bereits von 2017 bis 2021 Präsident der Vereinigten Staaten. Der britische Premierminister Keir Starmer richtete derweil Glückwünsche an Trump vor dessen Vereidigung. Starmer hob zudem die Beziehungen zwischen Großbritannien und den USA hervor (bg/dpa).

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