Myofasziales Schmerzsyndrom: Symptome & Therapie

Das myofasziale Schmerzsyndrom (MSS) kann alltägliche Aktivitäten stark beeinträchtigen. Diese Erkrankung ist gekennzeichnet durch Muskelschmerzen, die von spezifischen Punkten in den Muskelfasern, den sogenannten Triggerpunkten, ausgehen. Sie treten häufig bei Menschen im mittleren Alter auf und resultieren aus einer Überbeanspruchung der Muskeln. Doch was ist das myofasziale Schmerzsyndrom genau und wie kann man es erkennen und behandeln?

Myofasziales Schmerzsyndrom verstehen

Der Begriff „myofaszial“ setzt sich aus „Myo“ für Muskel und „Faszie“ für das Gewebe zusammen, das die Muskeln umgibt. Das Syndrom ist gekennzeichnet durch Schmerzen, die von dem Zusammenspiel dieser Gewebearten ausgehen. Das myofasziale Schmerzsyndrom entsteht oft durch die Bildung von Triggerpunkten. Diese sind kleine, harte Knoten im Muskelgewebe, die Schmerzen in die umliegenden Bereiche ausstrahlen können. Sie bilden sich häufig infolge von Muskelverspannungen, Überlastung oder Verletzungen.

Ursachen und Symptome

Verschiedene Ursachen können das Syndrom auslösen, darunter wiederholte Bewegungen, Verletzungen, chronischer Stress oder eine falsche Körperhaltung. Ein Mangel an wichtigen Nährstoffen oder Elektrolyten kann ebenfalls zur Entstehung beitragen. Zu den typischen Symptomen gehören:

  1. Lokalisierte Muskelschmerzen
  2. Muskelverhärtungen und -krämpfe
  3. Eingeschränkte Beweglichkeit
  4. Ausstrahlende Schmerzen in andere Körperbereiche
  5. Muskelermüdung

Diese Symptome können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und oft auch zu Schlafstörungen führen.

Diagnose und Unterscheidung von anderen Erkrankungen

Die Diagnose wird nach einer ausführlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung gestellt. Dabei tastet der Arzt die Muskeln ab, um Triggerpunkte zu identifizieren. Es ist wichtig, das myofasziale Schmerzsyndrom von anderen ähnlichen Erkrankungen wie der Fibromyalgie zu unterscheiden. Während beide Erkrankungen Muskelschmerzen verursachen, zeigt die Fibromyalgie meist generalisierte Schmerzen und andere Symptome wie Müdigkeit und kognitive Beeinträchtigungen.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung des myofaszialen Schmerzsyndroms ist individuell und umfasst verschiedene Ansätze:

  1. Bewegungstherapie: Diese Methode hilft die Elastizität und Flexibilität des betroffenen Gewebes zu verbessern.
  2. Thermoanwendungen: Wärme sowie auch Kälte hilft, die Muskulatur zu entspannen und Schmerzen kurzfristig lindern.
  3. Schröpfen: Eine alternative Behandlungsmethode, die die Durchblutung fördert und Muskelverspannungen abbaut.
  4. Triggerpunkt-Injektionen: Eine gezielte Schmerzlinderung durch Injektionen in die schmerzhaften Punkte.

Selbsthilfe und Vorbeugung

Es gibt verschiedene Selbsthilfemaßnahmen, die den Betroffenen helfen können. Dazu gehören regelmäßige Dehnübungen, eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung, und Stressmanagement-techniken. Vorbeugend wirken eine ausgewogene Ernährung und das Vermeiden von übermäßiger Muskelbelastung.

Prognose und Ausblick

Mit der richtigen Behandlung können viele Patienten eine deutliche Linderung ihrer Symptome erfahren und ihre Lebensqualität verbessern. Allerdings ist ein langfristiges Engagement in Therapiemaßnahmen und Selbsthilfe entscheidend, um Rückfälle zu vermeiden.

Über Rixtin Nurzay

Rixtin Nurzay ist Physiotherapeut, Manualtherapeut, Heilpraktiker (Physiotherapie) und Schulterspezialist mit Schwerpunkt Orthopädie und Unfallchirurgie in Frankfurt am Main. Nach langjähriger Berufserfahrung in Kliniken, Praxen und Sportvereinen absolvierte er eine zweijährige Weiterbildung zum Manualtherapeuten nach dem IFAMT-Konzept und ist im Schulternetzwerk Deutschland aktiv. Seine Arbeitsweise orientiert sich am international anerkannten niederländischen Physiotherapiekonzept, wo er derzeit auch sein Bachelorstudium an der Internationalen Hochschule THIM van der Laan absolviert. 

Wichtiger Hinweis: Die hier bereitgestellten Informationen dienen nur zu allgemeinen Informationszwecken und ersetzen nicht die professionelle Beratung und Behandlung durch einen Arzt. Bei Verdacht auf ernsthafte gesundheitliche Probleme oder bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.