Zehn Jahre Pfarrverband gefeiert – an besonders schönem Platzerl

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Mit einem Gottesdienst an der Barbarakapelle feierten über 150 Gläubige das zehnjährige Bestehen des Pfarrverbandes Peiting-Hohenpeißenberg. © Heiss

Mit einem festlichen Gottesdienst an der Barbarakapelle in Hohenbrand feierten über 150 Gläubige das zehnjährige Bestehen des Pfarrverbandes Peiting-Hohenpeißenberg. Bei der wärmenden Abendsonne saßen die Besucher anschließend noch lange bei einem Hoagart zusammen und schwelgten in Erinnerungen.

Es ist schon ein besonders schönes Platzerl, das sich das Ehepaar Ignatz und Maria Bräckle ausgesucht hat, um unweit ihres Hauses eine Kapelle zu errichten – als Dank an die Heilige Barbara, der Schutzfrau der Bergleute. In seinem frisch renovierten Zustand ist das Kleinod – inmitten der Pfarreien von Peiting und Hohenpeißenberg gelegen – geradezu ideal, um sich zu begegnen. Noch dazu, wo 55 Jahre nach der Weihe des Kirchleins (12. Juni 1960) der Pfarrverband gegründet wurde (21. Juni 2015). Ganz früher gehörten Peiting und Hohenpeißenberg schon einmal zusammen, ehe unter Primus Koch 1805 die Pfarrei Hohenpeißenberg entstand.

Allein die spirituelle Wanderung von beiden Orten aus war für alle Teilnehmer ein Erlebnis. Die Gedanken waren dabei auch beim Stifterehepaar Bräckle. Zeit ihres Lebens gingen sie diese Wege bei jedem Wetter – ob Sturm, Regen oder Eis – zu Fuß, um den sonntäglichen Gottesdienst zu besuchen. Am vergangenen Samstag hatten die Pilger indes ideale Bedingungen.

Peitings Pfarrgemeinderatsvorsitzender Claus Gindhart trug das Vortragekreuz. Für Hohenpeißenbergs Bürgermeister Thomas Dorsch war es eine Ehrensache, ebenfalls mit dabei zu sein. Die Gemeinde Hohenpeißenberg stellte zudem Tische und Bänke zur Verfügung, damit alle Platz nehmen konnten. Die St.-Michaels-Bruderschaft, die KAB und die beiden katholischen Frauenbunde ließen es sich nicht nehmen, mit ihren Fahnen den Gottesdienst zu umrahmen.

„Pilger der Hoffnung“

Mesner Markus Jocher ließ beide Glocken erklingen, als die Fußpilger eintrafen. „Als Pilger der Hoffnung sind wir in unserem Leben unterwegs“, freute sich Pfarrer Robert Kröpfl darüber, dass „wir die ersten zehn Jahre unserer gemeinsamen Wegstrecke erfolgreich gemeistert haben“. Ihm zur Seite standen am Altar Ministranten aus beiden Pfarreien.

Mit „Lobe den Herren“ stimmten die Peitinger Bläser das Eingangslied an. Jesus Christus ist die tragende Mitte, die uns immer wieder als guter Hirte durch die Probleme und Herausforderungen der Zeit führt: Dies stellte Pfarrer Robert Kröpfl deutlich in den Mittelpunkt seiner Predigt. Als Christ sei man nie allein, sondern immer in einer Familie gemeinsam unterwegs.

Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter zeige uns auf, mit offenen Augen und Ohren die Not in der Welt zu erkennen. Genau hinzuschauen, was von uns gefragt ist. Wir sind nicht allein unterwegs. „Die Kirche soll ein Ort sein, wo Gemeinschaft gelebt wird, wo der Mensch im Mittelpunkt steht“, stellte Robert Kröpfl deutlich heraus.

Erinnerung an Einweihung

Bleiben wir Pilger der Hoffnung: Dies sprach ebenso Juliane Schmelz in den Fürbitten an. „Lass‘ uns weiter zusammenwachsen, uns gegenseitig unterstützen und füreinander da sein. Schenke uns gegenseitiges Verständnis und Offenheit.“

Fleißige Helfer der Pfarrei Hohenpeißenberg sorgten mit 150 Wurst- und Käsesemmeln sowie leckeren Kuchen und Getränken für eine Stärkung hinterher. So saß man noch lange bei einem Hoagart zusammen. Waltraud Guttek konnte sich noch gut an die Einweihung der Kapelle erinnern. In Erinnerung geblieben sind vielen auch die gemeinsamen Zeiten in der katholischen Jugend mit den Dekanatssportfesten in den 1960er Jahren. Deutlich spürbar an diesem Abend waren die Worte des früheren Seelsorgers auf dem Hohen Peißenberg, Monsignore Jakob Mois: „Heimat ist dort, wo Eucharistie gefeiert wird.“

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