Neues AWO-Seniorenzentrum in Peiting: Planung vorgestellt

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AWO Seniorenzentrum neu Peiting
Das geplante AWO-Seniorenheim aus nordwestlicher Richtung. Ganz rechts die Bahnstrecke Weilheim – Schongau und links davon die geplante Schallschutzwand. © HössAmberg + Partner

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) will in der Lorystraße den Neubau des Seniorenzentrums realisieren. Bei der Sitzung des Marktgemeinderats am ersten Julidienstag wurde der Vorhabenplan dazu vorgestellt.

Peiting – Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) will in der Lorystraße den Neubau des Seniorenzentrums realisieren. Bei der Sitzung des Marktgemeinderats am ersten Julidienstag wurde der Vorhabenplan dazu vorgestellt.

Dazu waren die Vorstandsvorsitzende der AWO Oberbayern und somit quasi Bauherrin Cornelia Emili sowie Peter Flickinger, Architekt und Partner bei Höss Amberg und Partner Architekten, gekommen, um erste Pläne für die im zurückliegenden Dezember durch das Gremium erteilte Einverständnis zur Aufstellung eines Bebauungsplans vorzustellen.

Neues AWO-Seniorenzentrum in Peiting für 90 Senioren

Das Grundstück für das für 90 Senioren ausgelegte Gebäude liegt zentral. Im Westen wird es begrenzt durch die Bahnlinie, weshalb dort eine Schallschutzwand entstehen soll.

Bei den oberen zwei Stockwerken des 9,60 Meter Gesamthöhe messenden Gebäudes soll der Lärmschutz über geschlossene Fenster und eine Lüftungsanlage sichergestellt werden, trug Flickinger vor. Damit das Gebäude nicht über die geplante Höhe kommt, soll die mit eigenem Anlieferungsbereich geplante Küche ins Untergeschoss integriert werden.

Am Haupteingang ist ein Café mit Freisitz geplant. Bei den Überlegungen für die Raumaufteilung im Gebäudeinneren finden sich die Bewohner „mittendrin“ wieder.

Seniorenheim Seniorenzentrum neu AWO Peiting
Der Eingangsbereich beim neuen Peitinger AWO-Seniorenheim könnte sich einmal so darstellen. Am Haupteingang ist ein Café mit Freisitz geplant. © HössAmberg + Partner

Im Unterschied zum jetzigen Standort sind für die Angehörigen der jeweils zwei dort geplanten Wohngruppen in allen drei Etagen Einzelzimmer vorgesehen. Man wolle das Haus so „verzahnen“, dass keine langen Fluchten entstehen, erläuterte Flickinger. Speziell für demente Bewohner sei ein Rundweg geplant, um so deren Bewegungsdrang gerecht zu werden.

Im Norden ist ein Besucherplatz mit 24 Stellplätzen Teil der Planung, obwohl Peitings Stellplatzsatzung nur zehn verlangt. Hinzu sollen zehn weitere Personalparkplätze auf der gegenüberliegenden Gebäudeseite entstehen.

Zum Energiekonzept liegt noch keine Entscheidung vor. Gleichwohl steht bereits fest, dass auf dem begrünten Flachdach eine Photovoltaik-Anlage angebracht und Fassadenteile mit Holz verkleidet werden sollen.

Neues AWO-Seniorenzentrum in Peiting ohne Klimaanlage?

Nach der Vorstellung der Pläne wollte Gemeinderat Norbert Merk (CSU) wissen, ob eine Klimaanlage vorgesehen sei. Das ist aber laut dem Architekten nicht der Fall. Er begründete dies mit den hohen Energiekosten und der fehlenden Förderung. Vielmehr setze man auf konstruktiven Sonnenschutz. Er lenkte aber aufgrund Merks erneutem Einwand, dass dies aufgrund der zunehmenden Erwärmung erforderlich sei, ein, dies noch einmal zu prüfen.

Michael Deibler (CSU) fand – wie viele andere Räte – die Planung „sehr funktionell“, hakte aber zum Thema Brandschutz nach. „Da brauchen Sie keine Angst zu haben“, erläuterte Flickinger.

Von anderer Seite wiederum wurde moniert, dass die Zahl der Stellplätze zu gering und deshalb die bereits geplante teilweise Unterkellerung um eine Tiefgarage zu erweitern sei. Die von Flickinger hierfür angeführten Kosten von bis zu 40.000 Euro pro Stellplatz wären dann auf die Bewohner umzulegen. Für Cornelia Emili schien dies genauso wie für Bürgermeister Peter Ostenrieder keine Option zu sein. Auch Flickinger betonte, es gebe „wichtigeres als Stellplätze“.

Ein Bereich für Tagespflege fehlt Claudia Steindorf (SPD) in der Planung. Dafür brauche man einen anderen Standort, entgegnete der Architekt. Dennoch solle man versuchen, dies noch zu realisieren, meinte Merk.

Mit nur einer Gegenstimme wurde der vorgestellte Entwurf gebilligt. Der Baubeginn ist frühestens in eineinhalb Jahren geplant.

AWO-Seniorenzentrum: Nachnutzung des alten Gebäudes in Peiting

Für das bis zur Fertigstellung weiterhin zu nutzende alte Gebäude sei die Marktgemeinde intensiv mit der AWO im Gespräch, um eine für Peiting sinnvolle Nachnutzung zu erarbeiten, ließ Bürgermeister Ostenrieder den Kreisbote wissen. Dabei gebe es durchaus interessante Ansätze, mehr könne man aber noch nicht dazu sagen.

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