Moskau meldet Einnahme ostukrainischer Kleinstadt – Kiew dementiert

Vergrößern des Bildes Sergei Schoigu: Der russische Verteidigungsminister hat im Gespräch mit Wladimir Putin die Einnahme von Marjinka erklärt. (Quelle: Alexei Danichev/imago images)
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Russland vermeldet die Einnahme einer ostukrainischen Kleinstadt. Die Ukraine erklärt, russische Kampfjets und Raketen abgeschossen zu haben. Alle Infos im Newsblog.

16.49 Uhr: Die russische Armee hat laut Verteidigungsminister Sergei Schoigu die ostukrainische Kleinstadt Marjinka eingenommen. Das erklärte Schoigu am Montag in einem im Fernsehen übertragenen Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Eine Einnahme des von der Ukraine zur Festung ausgebauten Marjinka würde den Truppen Moskaus das Vorstoßen weiter nach Westen erleichtern. Die Stadt liegt knapp 30 Kilometer südwestlich der russisch kontrollierten Großstadt Donezk.

Die ukrainische Armee wies die Behauptungen allerdings zurück. "Der Kampf um Marjinka geht weiter", sagte der für den Frontabschnitt verantwortliche Militärsprecher, Olexander Schtupun, im Fernsehen. Es seien weiter ukrainische Soldaten innerhalb der Stadtgrenzen, auch wenn die Stadt komplett zerstört sei. Auch unabhängig konnten die russischen Angaben zunächst nicht überprüft werden.

Die russische Armee hat zuletzt im Osten der Ukraine Fortschritte gemacht. Nach dem Scheitern der ukrainischen Gegenoffensive machte sie dort Boden gut. Seit mehreren Monaten versuchen die Truppen zudem, die ostukrainische Stadt Awdijiwka zu umzingeln.

Weltbank hilft Ukraine mit 1,22 Milliarden Euro

11.24 Uhr: Die Ukraine erhält von der Weltbank 1,22 Milliarden Euro, teilt das Finanzministerium in Kiew mit. "Die Mittel werden verwendet, um nicht sicherheits- und verteidigungsbezogene Ausgaben des ukrainischen Staatshaushalts zu kompensieren", erklärt das Ministerium. Dazu gehörten etwa Sozialleistungen und Entgelte für Mitarbeiter staatlicher Dienste.

Ukraine meldet Abschuss russischer Kampfjets und Raketen

10.16 Uhr: Die ukrainische Luftverteidigung hat den Abschuss von zwei Raketen sowie von zwei "feindlichen Kampfjets" gemeldet. Ein Kampfflugzeug vom Typ Suchoi Su-34 sei bereits am Vortag im Gebiet Donezk, das andere vom Typ Su-30CM über dem Schwarzen Meer abgeschossen worden, hieß es. Die Luftstreitkräfte meldeten auch Schläge gegen Stellungen des Feindes, darunter Waffen- und Munitionsdepots.

Zudem hatte es in der Nacht Drohnenangriffe gegeben. Die meisten der Attacken gab es nach ukrainischen Militärangaben erneut im Raum Odessa am Schwarzen Meer. Trümmer der abgeschossenen Drohnen verursachten demnach in Odessa Schäden an der Hafen-Infrastruktur und in der Region an einem ungenutzten Verwaltungsgebäude sowie an Lagerräumen. Die Behörden meldeten zudem Zerstörungen im Raum Cherson und im Gebiet Dnipropetrowsk. Verletzte gab es den Angaben zufolge nicht.

Russland sieht sich im Rüstungswettlauf mit dem Westen vorne

8.33 Uhr: Russland hat aus eigener Sicht in dem durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Rüstungswettlauf die Oberhand. "Ich will mich nicht rühmen, aber ich kann sagen, dass wir früher als die westlichen Länder begonnen haben, zuzulegen und die Produktion zu steigern", sagte der für Rüstung zuständige stellvertretende Ministerpräsident Denis Manturow nach einem Bericht der Nachrichtenagentur RIA vom Montag. Es stelle sich die Frage, wie lange der Wettlauf andauern werde. Manturow verwies darauf, dass der Rüstungsplan für die Jahre 2025-2034 im kommenden Jahr verabschiedet werden soll.

Die Mittel für staatliche Verteidigungsaufträge hätten sich im laufenden Jahr im Vergleich zu 2022 verdoppelt, sagte Manturow. Die Produktion "bestimmter Waffen" sei dabei um das Zehnfache gestiegen. Präsident Wladimir Putin hat bereits früher erklärt, dass die Produktion von Artillerie, Drohnen, Panzern und gepanzerten Fahrzeugen stark ansteigt

Ukraine: 28 von 31 russischen Drohnen abgefangen

8.02 Uhr: Russland habe in der Nacht 31 Drohnen und zwei Raketen auf die Ukraine abgefeuert, meldet das ukrainische Militär. Die Luftabwehr habe 28 Drohnen und beide Raketen abgefangen. Die Luftangriffe zielten auf die Regionen Odessa, Cherson, Mykolajiw, Donezk, Kirowohrad und Chmelnyzkyj.

So können Sie für die Ukraine spenden

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