Ukraine feiert Weihnachten – und bricht mit Russland

Vergrößern des Bildes Heiligabend im ukrainischen Kryworiwnja: Menschen beten in einer Kirche während einer Weihnachtsfeier. (Quelle: Evgeniy Maloletka/dpa)
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Die Ukraine feiert erstmals Weihnachten im Dezember. In Cherson sterben Menschen bei russischen Angriffen. Alle Infos im Newsblog.

Luftalarm in mehreren Regionen

1.32 Uhr: Am späten Heiligabend und in der Nacht zum Montag ist in der Ukraine erneut Luftalarm ausgelöst worden. Nach ukrainischen Medienberichten wurden angreifenden Drohnen aus Odessa und Dnipro gemeldet. Offizielle Berichte über mögliche Schäden und Opfer liegen nicht vor.

Klitschko-Brüder schicken Drohnen

1.11 Uhr: Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko und sein Bruder Wladimir haben 200 Drohnen dem ukrainischen Militär gespendet. Sie seien bereits auf dem Weg zur Front, berichtete der ehemalige Boxer und jetzige Politiker. Die Ukraine hatte angekündigt, vermehrt Drohnen einzusetzen, um Munitionsengpässe auszugleichen. Lesen Sie hier mehr über die Spender Klitschkos.

Tote bei Angriffen in Cherson

0.30 Uhr: Russland und die Ukraine melden Tote unter der Zivilbevölkerung durch Angriffe des jeweils anderen Landes. Bei russischen Angriffen in der südukrainischen Region Cherson sind nach ukrainischen Angaben fünf Zivilisten getötet worden. Drei Menschen starben beim Beschuss eines Wohnhauses und einer Wohnung in der Stadt Cherson, eine Frau bei einem Drohnenangriff in einer Kleinstadt südlich von Cherson, eine weitere Frau wurde getötet, als eine Stadt weiter nördlich unter schweren Beschuss geriet, teilt die regionale Polizei mit.

Auch die Gas- und Wasserversorgung sei durch die Angriffe, die auch eine medizinische Einrichtung trafen, teilweise unterbrochen, erklärt der Leiter der Pressestelle der regionalen Militärverwaltung von Cherson, Oleksandr Tolokonnikow. Rund 600 Kilometer nordöstlich von Cherson, in den von Russland kontrollierten Gebieten der ukrainischen Region Donezk, seien bei ukrainischem Beschuss der Stadt Horliwka eine Frau getötet und sechs Zivilisten verletzt worden, sagt ein russischer Beamter. Ein Einkaufszentrum und mehrere Gebäude seien zerstört.

Selenskyj sendet Weihnachtsgrüße: "Das Böse wird besiegt"

21.07 Uhr: Orthodoxe Christen in der Ukraine haben sich darauf vorbereitet, zum ersten Mal am 25. Dezember statt am 7. Januar zu feiern. Viele Gläubige nahmen bereits am Sonntag an den Gottesdiensten zu Heiligabend teil. Sie unterstützten in der Mehrzahl die Entscheidung Kiews vom vergangenen Sommer, das Datum für das Weihnachtsfest zu verschieben, um sich von Russland zu distanzieren.

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In seiner im berühmten Höhlenkloster in Kiew aufgezeichneten Weihnachtsbotschaft betonte Präsident Wolodymyr Selenskyj, alle Ukrainer feierten "gemeinsam Weihnachten", "am selben Tag, als eine große Familie, als eine Nation, als ein vereintes Land".

Die Verlegung des Weihnachtsfests verdeutlicht die sich seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine vertiefende Kluft zwischen den Kirchen in Kiew und Moskau. Die ukrainisch-orthodoxe Kirche hatte seit dem 17. Jahrhundert als Zweig der russisch-orthodoxen Kirche zum Moskauer Patriarchat gehört.

Kreml: Haben vier ukrainische Militärflugzeuge abgeschossen

16.47 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben in den vergangenen 24 Stunden vier ukrainische Militärflugzeuge abgeschossen. Das Verteidigungsministerium teilt mit, die Luftabwehr habe drei Su-27-Kampfjets und einen taktischen Su-24-Bomber in den Regionen Saporischschja und Dnipropetrowsk im Südosten der Ukraine vom Himmel geholt. Weitere Details wurden nicht genannt. Am Freitag hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, die Ukraine habe drei russische Jagdbomber vom Typ Su-34 abgeschossen. Der Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe hatte sich entsprechend geäußert.

Steuererhöhungen? "Wirtschaftsweise" schlägt Ukraine-Soli vor

16.35 Uhr: Die "Wirtschaftsweise" Monika Schnitzer spricht sich für einen Solidaritätszuschlag zur Unterstützung der Ukraine aus. "Besondere Ereignisse erfordern besondere Maßnahmen. Ein Ukraine-Soli als Aufschlag auf die Einkommensteuer für die militärische Hilfe wäre eine mögliche Antwort auf diese Herausforderung", sagte die Wirtschaftsprofessorin der "Rheinischen Post" (Samstag). Sie ist Vorsitzende der fünf "Wirtschaftsweisen".