Bundestagswahl: Das sagen die beiden Kandidaten aus Penzberg zu ihrem Ergebnis

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Wo wurden die Wahlkreuze gemacht? Bei der Bundestagswahl traten im Wahlkreis Weilheim auch zwei Kandidaten aus Penzberg an. © Helena Dolderer/dpa

Die Bundestagswahl ist vorbei. Die zwei Kandidaten im Wahlkreis 225 Weilheim aus Penzberg können sich vom Wahlkampf erholen. Clemens Meikis (SPD) und Michael Marksteiner (Freie Wähler) blicken gegenüber der Rundschau auf ihr Ergebnis.

Penzberg - In Peißenberg kann ein Berufspolitiker zufrieden sein. Alexander Dobrindt – CSU-Platzhirsch, seit 2002 im Bundestag und als Landesgruppenchef bundespolitisches Schwergewicht seiner Partei – hatte es bei der Bundestagswahl am vergangenen Sonntag ohne Probleme wieder geschafft. Dobrindt fuhr mit 45,8 Prozent der Erststimmen einen ungefährdeten Sieg ein. Zum Vergleich: Bei der letzten Wahl 2021 gab es 41,9 Prozent, was für den erfolgsverwöhnten Christsozialen doch schon eine leichte Enttäuschung war.

In Penzberg sind die zwei Bundestags-Kandidaten Clemens Meikis (SPD) und Michael Marksteiner (Freie Wähler) zufrieden mit ihrem Wahlergebnis

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Alexander Dobrindt schaffte es als Direktkandidat souverän wieder für die CSU in den Bundestag. © Privat

„Ich bin sehr zufrieden“, sagt denn auch Dobrindt, der auf Platz 1 der Landesliste eh sicher gesetzt war, der Rundschau. Dass es so deutlich werden würde, „war schon zu erwarten“, räumt Dobrindt ein, auch dass CSU besser abschneiden würde als 2021. Einen Wermutstropfen muss er schon verdauen. Das starke AfD-Ergebnis im Wahlkreis (16,9 Prozent der Zweitstimmen) „ist bedauerlich, war aber so zu erwarten“. Für Dobrindt ist jetzt eins klar: Das „Migrationsthema“ müsse schnell angegangen werden.

Wahlkreis 225: CSU und AfD bringen ihre Kandidaten nach Berlin

Der Wahlkreis Weilheim ist wie schon 2021 zweifach im Bundestag vertreten: Gerrit Huy (AfD) aus Inning wurde erneut nach Berlin gewählt, sie schaffte es über die Landesliste (Platz 4).

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Clemens Meikis aus Penzberg trat für die SPD an. © Privat

Nicht genug bekannt machen können

Aus Penzberg kamen gleich zwei Direktkandidaten für den Bundestag. Clemens Meikis (SPD) litt unter dem Abwärtstrend seiner Bundespartei. Meikis, der auch auf dem chancenlosen Platz 47 der Landesliste antrat, holte gerade mal 9,4 Prozent der Erststimmen. Das es nicht viel werden würde, hatte er erwartet. Dafür sei das allgemeine Stimmungslage der SPD einfach zu schlecht gewesen. Dennoch ist er „alles in allem sehr zufrieden“, wie Meikis sagt. Seine Erklärung: Nur neun Wochen Wahlkampf und ein bekannter CSU-Kandidat, der zudem mediale Präsenz habe. „Es war nicht möglich, sich genug bekannt zu machen.“ Er habe jedoch seine Werte vertreten und „meine Stimme erheben“ können – für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und ein Miteinander. Und überhaupt, betont Meikis: In Penzberg habe er immerhin 17,1 Prozent der Erststimmen geholt.

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Michael Marksteiner aus Penzberg trat für die Freien Wähler an. © Privat

Ein bisserl mehr erhofft

Ebenfalls aus Penzberg ist Michael Marksteiner, Kandidat der Freien Wähler. „Ich bin zufrieden“, sagt auch Marksteiner, aktuell stellvertretender Landrat in Weilheim-Schongau. Die Wahl habe „zwischen zwei Extremen“ stattgefunden. „Da war kein Platz für uns.“ Mit Blick auf 5,6 Prozent der Erststimmen im Wahlkreis bilanziert er: „Es bisschen mehr hätte ich mir schon erwartet.“

Meikis als SPD-Bürgermeisterkandidat in Penzberg?

Vielleicht eröffnet sich für SPD-Mann Meikis eine lokale Kandidatur. Am 8. März 2026 sind Kommunalwahlen in Bayern – Meikis, seit 2021 Ortsvorsitzender, wird als Bürgermeisterkandidat gehandelt. Konkretes lässt er nicht raus. „Im Moment“ habe es bei ihm keine Priorität, sich darüber Gedanken zu machen, sagt Meikis direkt nach dem stressigen Wahlkampf. Eine Entscheidung „machen wir im Team“, betont er. „Es wird keine Alleingänge geben.“

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