Bodenfrostgefahr: Letzter Eisheiligen-Tag sorgt für drastischen Temperatursturz
Der Frühsommer wird in Deutschland durch einen Schwall Polarluft ausgebremst. Vor allem im Westen und Südwesten stiegen die Temperaturen laut "Wetter.de" zuletzt auf frühsommerliche 25 Grad, im Osten blieb es bei rund 20 Grad. Ein Kaltlufteinbruch aus Nordosten sorgt ab Donnerstag jedoch für einen Temperaturrückgang auf nur noch 15 bis 18 Grad.
Die Dürregefahr wird nicht wesentlich verringert
"Wetter.de" weist darauf hin, dass die folgenden Nächte besonders kalt werden könnten. Von Sachsen bis Bayern ist am frühen Freitag mit leichtem Bodenfrost zu rechnen. In höher gelegenen Tälern der Mittelgebirge kann es auch Luftfrost geben. Trotz der zu erwartenden Wolken und des kalten Windes wird die Dürregefahr nicht wesentlich gemindert.
"Wetter.de" weist darauf hin, dass der Sommer noch nicht richtig begonnen hat und die aktuelle Wetterlage keine nachhaltige Änderung erwarten lässt. Westlich von Deutschland liegt ein Hochdruckgebiet, das eine Südströmung und damit wärmere Temperaturen verhindert.

Mythos der Eisheiligen
Der Temperaturumschwung fällt auf den letzten Tag der Eisheiligen, der sogenannten "Kalten Sophie". Die alte Bauernregel besagt, dass es erst ab Mitte Mai frostfrei wird. Historisch seit der „Kleinen Eiszeit“ verankert, galten Eisheiligen als wichtige Orientierung für die Landwirtschaft. Namensgeber sind frühchristliche Bischöfe und Märtyrer aus dem 4. und 5. Jahrhundert.
Der Deutsche Wetterdienst weist allerdings darauf hin, dass Kaltlufteinbrüche im Mai auch unabhängig von den Eisheiligen auftreten können. Der Meteorologe Jörg Kachelmann bezeichnet die Legende als "Blödsinn", da seine Analysen keinen Temperaturabfall zwischen dem 11. und 15. Mai zeigen.
Deutschland droht heißester Sommer
Es wird zwar noch etwas kühler, aber bald steigen die Temperaturen wieder an. Nach den aktuellen Klimaprognosen steht Deutschland und Europa ein außergewöhnlich heißer Sommer bevor.
Die Vorhersagen deuten auf einen der heißesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen hin, möglicherweise sogar heißer als der Jahrhundertsommer 2003. Bereits im Juni sollen die Temperaturen rapide ansteigen und sich über Südosteuropa eine Hitzeglocke bilden, die sich auch nach Deutschland ausbreiten wird.

Extreme Hitze verschärft die Dürrekrise
Das hat Folgen: Deutschland erlebt derzeit wie andere europäische Länder eine beispiellose Trockenheit.Zwar wird von Ende Mai bis Mitte Juni vor allem in den Alpenregionen Regen erwartet, doch danach folgt wieder eine Trockenperiode. Zudem wird heiße Luft aus der Sahara vorhergesagt, die die Temperaturen in Deutschland auf über 40 Grad treiben könnte.
- Trockenheit gefährdet landwirtschaftliche Erträge.
- Hitzewellen stellen ein Gesundheitsrisiko dar, insbesondere für gefährdete Gruppen.
- Wasserknappheit könnte sowohl die Trinkwasserversorgung als auch die Schifffahrt beeinträchtigen.