„Sicherheitsrisiko“: Jetzt fällt der nächste Baumriese vor der Realschule

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Der linke dieser drei Bäume vor der Weilheimer Realschule wird demnächst wegen einer Fäule beseitigt. Die Stadt fordert dafür zwei Ersatzpflanzungen. © Magnus Reitinger

Es ist einer der wahrlich stadtbildprägenden Bäume vor der Realschule in Weilheim: Ein riesiger Ahorn wird dort jetzt gefällt – weil er laut Landratsamt ein „Sicherheitsrisiko“ ist.

Beinahe wäre dieser prächtige Baum vor einem Jahr schon der Motorsäge zum Opfer gefallen: Anfang 2024 hieß es, dass gleich drei stadtbildprägende Ahornbäume am Prälatenweg für die Sanierung der Realschule Weilheim gefällt werden müssten. Doch dann gab es eine überraschende Wendung: Zwei der drei riesigen Bäume zwischen Schulhaus und Gehsteig könnten doch stehen bleiben, meldete das für die Baustelle zuständige Landratsamt wenige Wochen später – weil für die Feuchtigkeitssanierung im Keller dieses Realschultraktes doch keine Abgrabung nötig sei.

Stadt Weilheim fordert vom Landkreis zwei Ersatzpflanzungen vor Ort

Nun aber die nächste Hiobsbotschaft: Jener Ahorn, der dem Haupteingang der Schule am nächsten steht, müsse jetzt doch gefällt werden. Das wurde in der Januar-Sitzung des Weilheimer Bauausschusses mit Verweis auf eine entsprechende Eingabe der Kreis-Behörde mitgeteilt. Man habe eine erhebliche Fäule an dem Baum festgestellt. Der Bauausschuss nahm davon Kenntnis, beschloss jedoch einstimmig, vom Landkreis zwei Ersatzpflanzungen vor Ort zu fordern.

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Teure Erhaltungsmaßnahmen würden laut Landratsamt nicht lange helfen

Mit den Baumaßnahmen an der Realschule – diese dauern voraussichtlich noch bis März, aktuell stehen die Sanierung der Keller und der Ausbau der Werkstätten auf der Agenda – habe die Baumfällung nichts zu tun, betont das Landratsamt auf Nachfrage der Heimatzeitung. Vielmehr sei dieser Ahorn bei der routinemäßigen Baumprüfung aufgefallen. Er stelle „aus Altersgründen ein erhebliches Sicherheitsrisiko“ dar. Und „auch aufwändige und teure Erhaltungsmaßnahmen würden den Baum wohl nicht vor einem Ende in den nächsten sieben bis 15 Jahren bewahren“.

Die Bruchsicherheit des Baumes sei „aufgrund der fortgeschrittenen Fäulungsprozesse in den Zwieseln erheblich eingeschränkt“, heißt es in der Antwort der Kreis-Behörde weiter: „Aus Gründen der Verkehrssicherheit (Schule, Schwimmbad, Parkplatz) ist die Fällung die empfohlene Lösung. Wir möchten einen Personenschaden, gerade im Bereich der Schulen mit hohem Schüleraufkommen, unbedingt verhindern.“ Gefällt werde der Baum voraussichtlich Anfang Februar.

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