35. Peitinger Bürgerfest: Neues Gastronomie-Angebot und ein Cannabis-Verbot

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Freuen sich auf das Bürgerfest: (v.l.) Stefan Jocher (FA Peiting), Bürgermeister Peter Ostenrieder, Organisator Rainer Hirschvogel, Hubert Strobel (FA Peiting), Stefan Tschui (EC Peiting), Franz Reßler (Leichathletikabteilung Peiting) und Peter Gast (EC Peiting). © Christoph Peters

Es ist die Konstante im jährlichen Veranstaltungskalender der Gemeinde Peiting: Bereits zum 35. Mal wird heuer beim Bürgerfest in der Ortsmitte groß gefeiert. Eine Neuerung betrifft das gastronomische Angebot. In Sachen Cannabis fahren die Veranstalter eine harte Linie.

Bei der Frage, wie lange es das Peitinger Bürgerfest schon gibt, muss Organisator Rainer Hirschvogel erst einmal rechnen. Kein Wunder, immerhin liegt die Premiere bereits mehr als drei Jahrzehnte zurück. 1987 wurde zum ersten Mal groß am Hauptplatz gefeiert. Heuer geht das von den örtlichen Vereinen getragene Fest zum 35. Mal über die Bühne. Nur die Corona-Pandemie bremste die Traditionsveranstaltung kurzzeitig aus.

Eine Bilanz, auf die Hirschvogel, bei dem zum 14. Mal die Fäden der Organisation zusammenlaufen, und sein Team aus engagierten Ehrenamtlichen zu Recht stolz sein dürfen. Der Großteil ist schon seit vielen Jahren dabei, man kennt und schätzt sich. Die Zusammenarbeit unter den Vereinen funktioniere wunderbar, sagte etwa Hubert Strobel von der FA Peiting. „Keiner ist dem anderen etwas neidig“, betont auch Franz Reßler von der Leichtathletikabteilung.

Für die Veranstaltung, die diesmal vom 17. bis 21. Juli über die Bühne gehen wird, hat das Team wieder ein gewohnt abwechslungsreiches Programm geschnürt. Zur Eröffnung am Mittwoch, 17. Juli, spielt wie immer die Knappschafts- und Trachtenkapelle auf, begleitet von Auftritten der Trachtenjugend und Plattler.

Am Donnerstag sollen „The Raccoons“ den Besuchern mit Rock- und Partymusik kräftig einheizen. Für die Peitinger Musiker ist es eine Premiere. „Sie sind zum ersten Mal bei uns. Wir versuchen immer, jungen Bands eine Plattform zu bieten“, sagt Hirschvogel.

Das Wochenende leitet am Freitag, 19. Juli, die ebenfalls aus der Marktgemeinde stammende Rockband „Southback“ ein, die schon im vergangenen Jahr auf der Bürgerfest-Bühne stand. Nicht fehlen darf auch heuer die Einlage des Rock‘n‘Roll-Clubs Peiting.

Fischburger vom Fischereiverein

Der Samstagabend, 20. Juli, gehört den Oberhauser Musikanten, die ebenfalls beste Unterhaltung versprechen, ehe am Sonntag die Birkländer Musikanten musikalisch den Festausklang übernehmen.

Eine Neuerung gibt es diesmal in Sachen Gastronomie: Neben den Wirten Markus Keppeler und Hermann Gleich ist heuer auch der Fischereiverein mit seinen Fischburgern mit von der Partie. „Die sind beim Fischerfest so gut angekommen“, weiß Hirschvogel, der sich über den zusätzlichen Stand freut. Gerade zu Stoßzeiten seien zwei Wirte „fast schon zu wenig“.

Auch abseits von Musik, Speis und Trank ist für die Besucher viel geboten. Schiffschaukel, Kinderkarussell, Wurfbude und eine Losbude sorgen für Volksfest-Atmosphäre. Nur der beliebte Süßigkeiten-Wagen komme heuer nicht. „Der Betreiber ist in Rente gegangen“, bedauert Hirschvogel.

Vereine kümmern sich um die süßen Sachen

Doch dafür springen kurzerhand die Vereine in die Bresche. Der ECP werde Popcorn und Zuckerwatte verkaufen, auch bei den Leichtathleten kommen „süße“ Besucher auf ihre Kosten.

Nicht fehlen darf natürlich der Nachtflohmarkt der SPD, der am Samstag von 18 bis 23 Uhr an der Bachstraße Schnäppchenjäger zum Stöbern einlädt. Und auch die jungen Besucher dürfen sich schon einmal auf den Sonntagvormittag freuen, wenn das Ferienprogramm-Team traditionell für Spiel und Spaß sorgt.

Apropos Sonntag: Zum ersten Mal nach längerer Zeit fällt das Bürgerfest wieder mit einem Marktsonntag zusammen, was für zusätzliche Besucher sorgen dürfte. „Wir werden deshalb an dem Tag von 10 bis 22.30 Uhr auch durchgehend offen haben“, kündigt Hirschvogel an. An den übrigen Tagen beginnt das Bürgerfest jeweils um 18 Uhr.

„No alc for kids“

Wichtig ist den Veranstaltern zu betonen, dass man nach dem Motto „no alc for kids“ penibel darauf achte, alkoholische Getränke nicht an Minderjährige abzugeben. Doch auch für Erwachsene gibt es Einschränkungen. Man werde ein Cannabis-Verbot für das Bürgerfest aussprechen, kündigt Bürgermeister Peter Ostenrieder nach Absprache mit den Vereinen an. „Es soll ein Familienfest sein.“ Kiffen passt aus Sicht der Veranstalter nicht dazu.

Zwar ist der Konsum von Cannabis in der Nähe von Unter-18-Jährigen gesetzlich ohnehin nicht erlaubt, doch auch der bayerischen Staatsregierung geht das bekanntlich nicht weit genug. Sie hat ein generelles Verbot auf Volksfesten auf den Weg gebracht.

Der Stimmung am Peitinger Bürgerfest dürfte diese Entscheidung aber wohl keinen Abbruch tun. Schlimmer fürs Geschäft und die Atmosphäre wäre ohnehin schlechtes Wetter. Doch da sind die Veranstalter optimistisch: „Geregnet hat‘s in letzter Zeit ja jetzt genug.“

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