Formel-1-Profi wurde jahrelang von seinem Vater getäuscht

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George Russell blickt auf seine Kindheit zurück – und enthüllt, mit welchem ungewöhnlichen Mittel sein Vater ihn zu Höchstleistungen antrieb.

Brackley – Wie wird aus einem talentierten Kind ein Formel-1-Star? Oft stehen hinter den Karrieren der Motorsportelite ambitionierte Väter, die ihre Kinder mit Disziplin und unorthodoxen Methoden fördern. George Russell, aktueller Mercedes-Pilot und einer der vielversprechendsten Fahrer der diesjährigen Formel-1-Saison, gibt jetzt Einblicke in seine Anfänge im Kartsport.

Formel 1 - Vor dem Großen Preis von Großbritannien
Formel-1-Profi wurde jahrelang von seinem Vater getäuscht © Bradley Collyer/PA Wire/dpa

Dabei erzählt er von den ungewöhnlichen Tricks, die sein Vater anwandte, um ihn schneller zu machen – und wie diese Methoden ihn nachhaltig prägten. George Russell enthüllte im Podcast Untapped, dass sein Vater ihn während seiner Kartzeit absichtlich langsamer erscheinen ließ, um ihn zu motivieren. Ohne moderne Datenanalyse war es damals üblich, Rundenzeiten mit der Stoppuhr zu messen.

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Doch Russells Vater stoppte absichtlich später, sodass die Zeiten schlechter wirkten, als sie tatsächlich waren. „Ich dachte immer, ich sei langsam“, sagte Russell. Dieser Trick führte dazu, dass er im Training konstant an sich zweifelte, aber im Wettkampf über sich hinauswuchs. Russell entwickelte eine mentale Stärke, die ihn bis an die Spitze des Motorsports brachte.

George Russells Geschichte reiht sich in die Erfahrungen vieler Formel-1-Stars ein, die von ihren Vätern geprägt wurden. Max Verstappen, der aktuelle Weltmeister, erzählt oft von der strengen Erziehung durch seinen Vater Jos Verstappen. Auch Lewis Hamilton hat wiederholt betont, wie wichtig die Unterstützung und gleichzeitig die Strenge seines Vaters in seiner Jugend waren.

Russells Geschichte verdeutlicht auch, wie wichtig mentale Stärke im Motorsport ist. Die künstlich schlechten Rundenzeiten seines Vaters zwangen ihn, an sich zu arbeiten und sich stetig zu verbessern. Im Nachhinein erkennt Russell, dass diese Methode ihm geholfen hat, mit Drucksituationen besser umzugehen. Heutzutage spricht Russell über einen Vertrag für 2026 bei Mercedes.

„Im Qualifying und den Rennen habe ich oft über meine eigenen Erwartungen hinaus performt“, sagt er. Obwohl die Methoden von George Russells Vater fragwürdig sind, werfen sie ein Schlaglicht auf den schmalen Grat zwischen Motivation und Druck. Viel Last auf den Schultern hat im Moment auch der Ferrari-Star: Lewis Hamilton hatte sich nach einem enttäuschenden Qualifying als „nutzlos“ bezeichnet.

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