Ralf Schumacher rechnet mit Formel-1-Ikone ab
In den 1990er und 2000ern feierte Flavio Briatore große Erfolge. Jetzt soll er Alpine wieder erfolgreich machen. Für Ralf Schumacher ist er jedoch der falsche Mann.
Enstone/München – Als TV-Experte gilt Ralf Schumacher nicht gerade als Freund der leisen Töne. Viel mehr trägt der 50-Jährige sein Herz auf der Zunge und übt mitunter deftige Kritik. Zuletzt etwa schoss Schumacher mehrfach gegen Aston Martin – was zu einem Sky-Boykott des Teams in Ungarn führte. Künftig könnte der Formel-1-Experte aber auch bei Alpine unerwünscht sein.

Der Grund: ein Interview, das Ralf Schumacher der Bild gab. Darin findet der Sky-Experte deutliche Worte für Flavio Briatore, den ehemaligen Teamchef seines Bruders Michael. Der Italiener kehrte im vergangenen Jahr überraschend zurück zu dem Team, das er in den 1990er- und 2000er-Jahren als Benetton und später Renault zu Titel führte. Insbesondere der erste Titel mit Michael Schumacher bedeute Biratore viel.
Schumacher ist sicher: Briatores Zeit in der Formel 1 ist abeglaufen
Seit dem Rücktritt von Oliver Oakes ist der 75-Jährige interimsweise auch wieder Teamchef. Aus Sicht von Ralf Schumacher ist das jedoch keine gute Wahl. „Ich glaube, die Zeit solcher Figuren wie Flavio ist vorbei. Du brauchst technisch versierte Leute an der Spitze, einen wie Horner“, betont der ehemalige Formel-1-Pilot.
Christian Horner wiederum steht nach seinem überraschenden Red-Bull-Aus bei Cadillac auf der Wunschliste. Allerdings brauche es einen solchen Fachmann, um das Formel-1-Schlusslicht Alpine wieder in die Erfolgsspur zurückzuführen. Briatore traut Sky-Experte Ralf Schumacher dieses Unterfangen indes nicht zu.
„Flavio könnte dann als Organisator und Netzwerker helfen, als Gesicht nach außen“, betont der Sky-Experte. In einer solchen beratenden Funktion hatte Alpine den Italiener im vergangenen Jahr ursprünglich zurück in die Formel 1 geholt. Doch schon vor seiner Rückkehr in das Amt des Teamchefs zeigte sich immer deutlicher, Briatore ist mehr als das. Der Italiener hat bei Alpine das sagen und schreckte auch vor unbeliebten Entscheidungen nicht zurück. (smo)