Ex-Ferrari-Star sorgt mit brisanter Hamilton-These für Wirbel

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Trotz großer Erwartungen läuft es für Lewis Hamilton bei Ferrari nicht rund. Ein Ex-Fahrer erhebt schwere Vorwürfe: Die Teamdynamik sei zerrüttet.

Maranello – Lewis Hamiltons Wechsel zu Ferrari sorgte für Schlagzeilen, doch der Start des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters bei der Scuderia verlief alles andere als reibungslos. Statt Podiumsplätzen und Siegen gibt es bislang vor allem Ernüchterung und Spannungen. Ein ehemaliger Ferrari-Fahrer erhebt nun Vorwürfe, die die Situation des Briten in Maranello in einem neuen Licht erscheinen lassen.

Lewis Hamilton beim Großen Preis von Ungarn.
Ex-Ferarri-Profi über Hamilton-Wechsel: Nur eine kommerzielle Entscheidung? © IMAGO / Marco Canoniero

Der frühere Ferrari-Pilot Arturo Merzario behauptet, dass 90 Prozent der Ferrari-Insider gegen die Verpflichtung von Lewis Hamilton waren. In einem Interview erklärte er, Hamiltons Wechsel sei weniger sportlich motiviert gewesen, sondern vielmehr eine kommerzielle Entscheidung, die nicht bei allen innerhalb des Teams auf Zustimmung gestoßen sei.

Ex-Ferrari-Star sicher: Hamilton vermisst Rückendeckung im Team

Diese mangelnde Unterstützung innerhalb des Teams habe laut Merzario dazu geführt, dass sich Hamilton nicht als integraler Bestandteil der Scuderia fühle. „Ein Fahrer, der sich nicht wertgeschätzt fühlt, verliert seine Motivation“, so Merzario. Diese allgemeine Stimmungslage sei einer der Hauptgründe, warum Hamilton bislang nicht die erhofften Erfolge einfahren konnte. Auch der Ex-Schumacher-Teamchef äußert sich mir deutlichen Worten über Hamiltons Zukunft.

Lewis Hamiltons erste Saison bei Ferrari verlief enttäuschend. Trotz eines Sprint-Sieges und einer Pole-Position in China blieb der siebenmalige Weltmeister unter den Erwartungen. Das Auto der Scuderia Ferrari erwies sich als schwer beherrschbar, und Hamilton kämpfte mit der Anpassung an die Teamstruktur.

Merzario sieht darin ein Symptom der internen Ablehnung: Ohne die nötige Wertschätzung fehle Hamilton die Motivation, das Letzte aus sich und dem Fahrzeug herauszuholen. Für einen Fahrer seines Kalibers ist es entscheidend, sich als Teil des Teams akzeptiert zu fühlen, um Höchstleistungen zu bringen.

Merzario äußerte zudem Zweifel, ob Hamiltons Wechsel zu Ferrari überhaupt aus sportlichen Gründen erfolgte. Er bezeichnete die Verpflichtung des Briten als „kommerzielle Operation“, die vor allem auf Marketingeffekte abzielte. Gleichzeitig betonte Merzario, dass Hamilton trotz aller Schwierigkeiten auf den richtigen Moment warte, um sein Potenzial zu zeigen. Er werde Risiken nur eingehen, wenn es sich lohnt, nicht für einen achten Platz. Der Ferrari-Star hatte sich nach einem enttäuschenden Qualifying als „nutzlos“ bezeichnet

Die Frage ist, ob Ferrari ihm die nötige Unterstützung bietet, um sich langfristig zu etablieren. Sollten die Spannungen im Team nicht gelöst werden, könnte der Wechsel des siebenmaligen Weltmeisters zu einem anderen Team oder sogar ein Rücktritt aus der Königsklasse realistische Optionen werden. Ferrari steht damit vor einer richtungsweisenden Entscheidung: Zusammenarbeit stärken oder Hamilton verlieren. (nf)

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