Ein außergewöhnlich starker Tornado, der im Juni 2025 Teile des US-Bundesstaats North Dakota verwüstete, ist laut „CNN“ nun offiziell als EF5-Tornado eingestuft worden – der ersten dieser Stärke seit mehr als zehn Jahren.
Windgeschwindigkeiten über 340 km/h – Zugwaggons durch die Luft geschleudert
Wie der nationale Wetterdienst in Grand Forks bestätigte, erreichte der Wirbelsturm Windgeschwindigkeiten von über 210 Meilen pro Stunde (rund 340 Kilometer pro Stunde). Drei Menschen kamen ums Leben.
Laut dem Bericht von „CNN“ schleuderte der Tornado einen leeren Güterwaggon fast 150 Meter weit durch die Luft und entgleiste mehrere mit Getreide beladene Wagen. Ganze Farmen wurden vollständig zerstört, Bäume bis auf Stümpfe abgerissen.
Erster Tornado dieser Stärke seit 2013
Der letzte bestätigte Tornado der Kategorie EF5 in den USA ereignete sich im Mai 2013 in Moore im US-Bundesstaat Oklahoma. Damals kamen 24 Menschen ums Leben, mehr als 200 wurden verletzt. Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1950 wurden insgesamt nur 60 Tornados dieser Kategorie registriert, teilte das Storm Prediction Center der US-Wetterbehörde NOAA mit.
Wissenschaftler diskutieren laut „CNN“, ob die Bewertungsskala für Tornados die tatsächliche Stärke moderner Wirbelstürme korrekt abbildet. Eine Studie vom August 2025 vermutet, dass der Mangel an EF5-Bewertungen der vergangenen Jahre weniger auf schwächere Stürme zurückzuführen ist, sondern auf striktere Bewertungskriterien.
Demnach könnte eine leichte Anpassung der Definition – etwa eine Herabsetzung der Windschwelle von 201 (etwa 323 Kilometer pro Stunde) auf 190 Meilen pro Stunde (etwa 306 Kilometer pro Stunde) – die Statistik wieder in Einklang mit früheren Jahrzehnten bringen.
So verhalten Sie sich richtig bei einem Tornado in Deutschland
Auch hierzulande bilden sich immer wieder gefährliche Tornados. Wer bei Unwettern die wichtigsten Regeln kennt, kann Leben retten – das eigene und das anderer.
- In Gebäuden Schutz suchen: Am sichersten ist der Keller oder ein fensterloser Raum. Zwischen Menschen und der Fensterseite sollten möglichst viele Wände liegen. Eine Matratze kann zusätzlich vor Trümmern schützen.
- Fenster in Holzhäusern öffnen: Bei einem nahenden Tornado sollten in Holzhäusern Fenster und Türen geöffnet werden, damit der Druck entweichen kann. So wird das Haus zwar verwüstet, aber nicht komplett zerstört.
- Versicherung prüfen: Häuser leichter Bauweise sind besonders gefährdet. Eine Extremwetterversicherung kann vor hohen finanziellen Schäden schützen.
- Im Freien in Deckung gehen: Wer draußen überrascht wird, sollte sich sofort klein machen und die Zugbahn des Tornados beobachten. Ein Mindestabstand von einem Kilometer ist lebenswichtig.