Für Putins Ukraine-Krieg: Kim produziert mehr Nordkorea-Raketen
US-Forschende zeigen sich besorgt: Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un produziert offenbar mehr Raketen für Wladimir Putin. Die Steigerung könnte enorm sein.
Hamhung – Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un steigert die Produktion ballistischer Raketen für Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Das vermuten US-Forscher anhand von Satellitenbildern, wie das ukrainische Nachrichtenportal pravda.com schreibt.
Auf den Fotos stellten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fest, dass Nordkorea eine wichtige Produktionsstätte für Raketen erheblich ausbaut. Konkret geht es um ein Werk in der östlichen Küstenstadt Hamhung. Es handele sich um den einzigen bekannten Hersteller ballistischer Feststoffraketen des Typs Hwasong-11. Im Westen besser bekannt als KN-23.
Raketen-Fabrik in Nordkorea: Gebäude wohl deutlich vergrößert
US-Forschende des James Martin Center for Nonproliferation Studies (CNS) hätten Satellitenbilder, die vom Unternehmen Planet Labs Anfang Oktober gemacht wurden, ausgewertet. Das Ergebnis: Die Bilder zeigten den Bau eines zusätzlichen Montagegebäudes und eine neue Wohnanlage für Arbeiter. Zudem seien die Eingänge zu den unterirdischen Strukturen des Komplexes ausgebaut worden.
Das neue Montagegebäude ist 60 bis 70 Prozent größer als das vorherige, sagte CNS-Forscher Sam Lair. Zudem seien nun Zugangsbeschränkungen zu Tunneln, die zuvor mit einem Brückenkran blockiert waren, aufgehoben. Dies deute auf eine „massive“ Produktionssteigerung ballistischer Raketen hin – oder der Versuch einer enormen Erhöhung.
Ukraine-Krieg bedeutet für Kim Jong-un eine seltene Gelegenheit
Michael Duitsman, ein anderer CNS-Forscher, sagte: Das neue Gebäude könnte ein Lager sein. Doch der Wissenschaftler vermutet als Verwendungszweck eher eine neue Raketenmontagelinie. Südkoreanische Forschende vom Unternehmen „SI Analytics“ bestätigten den Neubau.
Laut dem kommandierenden General der US Army Pacific, Charles Flynn, bietet der Ukraine-Krieg für Kim Jong-un eine seltene Gelegenheit: Der Oberbefehlshaber der nordkoreanischen Streitkräfte kann seine produzierten Waffen auf Gefechtstauglichkeit testen, erklärte Flynn gegenüber dem Nachrichtenportal Bloomberg. Laut einem Bericht des US-Nachrichtensenders CNN sei das nur aufgrund westlicher Bauteile möglich, die nun erneut in nordkoreanischen KN-23-Raketen-Trümmern in der Ukraine gefunden worden.
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Soldaten aus Nordkorea: Hunderte Kämpfer könnten bereits im Ukraine-Krieg gefallen sein
Expertinnen und Experten vermuten, dass 10.000 nordkoreanische Soldaten die russische Armee von Präsident Wladimir Putin unterstützen. Offenbar sollen sie bei der Rückereroberung der russisch-ukrainischen Grenzregion Kursk helfen, wo das ukrainische Militär nun einen russischen Militärflugplatz mit US-amerikanischen ATACMS-Raketen bombardiert haben soll.
Laut verschiedenen Medienberichten sind bereits Hunderte nordkoreanische Kämpfer gefallen. Die USA sehen Kims Soldaten als legitimes Ziel im Ukraine-Krieg – und haben sich nun zu einem weiteren Gerücht über Nordkoreas Soldaten geäußert.