„Gerechte Anführerin, die unser Land verdient“: Republikaner unterstützt Harris statt Trump

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Ein Republikaner wendet sich von Trump ab. Er ruft zur Unterstützung der Demokratin Kamala Harris auf. Die Entscheidung könnte die US-Wahl 2024 prägen.

Mesa – Ein Republikaner will dem republikanischen Kandidaten Donald Trump bei der US-Wahl 2024 den Rücken zukehren. Für den Bürgermeister von Mesa (Arizona), John Giles, gilt das Motto: Staat über Partei. Vor diesem Hintergrund rief Giles auf, statt Trump die Kandidatin der Demokraten, Kamala Harris, zu unterstützen.

Augenscheinlich fokussiert sich auch Trumps Motto, „Make America Great Again“ (Lasst uns Amerika wieder groß machen) auf die USA. Giles schrieb allerdings in einer Veröffentlichung bei der Nachrichtenseite AZ Central: „Trump stellt eine ernsthafte Bedrohung für unser Land dar.“ Giles‘ Motto wurde stattdessen geprägt von dem damaligen Senator John McCain aus Arizona, der zur US-Wahl 2008 Barack Obama statt des republikanischen Gegenkandidaten bevorzugte. „Wir brauchen jetzt mehr denn je Führungspersönlichkeiten, die das Land über die Partei stellen“, so Giles.

Der Bürgermeister von Mesa, John Giles, nimmt an einer Pressekonferenz vor der League of Arizona Cities and Towns teil
Der Bürgermeister John Giles aus Arizona rief zur Wahl von Kamala Harris auf. © IMAGO/USA TODAY Network/Joel Angel Juarez/The Republic

Gegen Trump: Republikaner aus Swing State ruft zu Wahl von Kamala Harris auf

Eine solche Führungspersönlichkeit sei bei der demokratischen Gegenkandidatin zu finden: „Kamala Harris ist die kompetente, gerechte und faire Anführerin, die unser Land verdient.“ So rief der Bürgermeister „andere Republikaner in Arizona auf, sich mir anzuschließen und bei dieser Wahl das Land über die Partei zu stellen und gegen Donald Trump zu stimmen.“ Die US-Wahl 2024 sei ein „Moment, der nur alle paar Generationen einmal vorkommt, in dem wir die Demokratie verteidigen und für das Wahlrecht und unsere Bürgerrechte eintreten müssen.“

Seine Stellungnahme wurde laut eigenen Angaben vor allem von seinen Erfahrungen als Bürgermeister, der seit über zehn Jahre im Amt ist, motiviert. Er habe unter den verschiedenen US-Präsidenten den Einfluss auf seine Stadt Mesa gesehen. „Unter der Trump-Administration wurden Städte größtenteils ignoriert“, gab Giles in einem Interview mit MSNBC an. „Unter der Biden-Administration hatten wir eine gute Beziehung und haben Rekordinvestitionen gesehen“. Auch als Bürgermeister verstehe sich Giles unparteiisch, da er auch mit einem durchmischten Stadtrat arbeite.

Republikaner denkt: Trump würde der „Stadt nicht guttun“ – Entscheidung bekommt positives Feedback aus Arizona

Giles ist sich sicher: „Eine zweite Trump-Präsidentschaft würde meiner Stadt nicht guttun.“ Die republikanische Partei setze mit Trump als Kandidat „den Weg des politischen Extremismus fort, weg von der Konzentration auf unsere Grundfreiheiten.“ Auch über außenpolitische Äußerung von Trump in der US-Wahl 2024 schrieb der Bürgermeister: „Wir können keinen Verbrecher gebrauchen, der uns auf der nationalen Bühne vertritt, geschweige denn einen, der droht, die Nato zu verlassen und unser Ansehen im Ausland zu ruinieren.“

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Auch wenn es national negatives Feedback gegeben habe, habe Giles laut eigenen Aussagen in seinem Umfeld viel Zustimmung bekommen. Viele Republikaner fühlten sich demnach in dem, was Giles geschrieben hatte, widergespiegelt. Grund für seine Erklärung war, so der Bürgermeister, auch das Gewicht seines US-Bundesstaates Arizona in der US-Wahl 2024. Er zählt zu den Swing States, von denen ausgegangen wird, dass sie diese Wahl entscheiden könnten. Die Erklärung könnte laut Einschätzungen des Bürgermeisters von Mesa einiges bei der US-Wahl beeinflussen: „Wir haben bei der Wahl vor vier Jahren eine entscheidende Rolle gespielt und ich denke, wir sind bereit, dies erneut zu tun.“ (lismah)

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