Lufthansa hebt Preise für Flugtickets an – Was Reisende am Flughafen München wissen müssen

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Die Lufthansa führt für Flüge ab 2025 eine verpflichtende Umweltgebühr ein. Am Flughafen München müssen sich viele Passagiere auf höhere Ticketpreise einstellen.

München – Fliegen kann ein teurer Spaß sein. Jedes Jahr fliegen etliche Reisende für viel Geld in den Urlaub. Doch für viele wird Fliegen bald noch teurer. Denn die Lufthansa erhebt seit Mittwoch (26. Juni) eine Umweltgebühr für alle Flüge, die ab dem Jahr 2025 stattfinden. Je nach Flug müssen Reisende dann bis zu 72 Euro mehr bezahlen. Auch am Flughafen München – einem großen Lufthansa-Standort – werden viele Reisende betroffen sein. Ein Überblick, was Fluggäste der Kranich-Airline an Bayerns größtem Flughafen zum neuen Umweltzuschlag wissen müssen.

Lufthansa erhebt Umweltzuschlag – Flüge dieser Airlines sind betroffen

Ein Flugzeug der Lufthansa steht auf dem Rollfeld vor dem Münchner Flughafen.
Ab 2025 dürfen Passagiere der Lufthansa nur nach Zahlung einer Umweltgebühr mit der Kranich-Airline und ihren Partnern abheben (Symbolbild). © IMAGO/Andreas Haas

„Der Umweltkostenzuschlag wird für alle Tickets, die ab 26. Juni 2024 ausgestellt werden, erhoben und gilt für Abflüge ab 1. Januar 2025“, erklärt die Lufthansa in einer Mitteilung. Er wird auf allen Flügen, die von der Lufthansa-Group durchgeführt werden, fällig. Das bedeutet, dass nicht nur Reisende, die direkt mit der Lufthansa fliegen, mit der Preiserhöhung rechnen müssen. Auch auf Flügen folgender Airlines wird der Umweltzuschlag fällig:

  • Austrian Airlines
  • Brussels Airlines
  • Discover Airlines
  • Eurowings
  • Lufthansa Cityline
  • Lufthansa City
  • Swiss

Der Ferienflieger Discover Airlines wird sein Flugangebot ab dem Flughafen München 2025 ausbauen. Auch Langstreckenflüge werden angeboten.

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Ab welchem Flughafen muss der Umweltzuschlag der Lufthansa bezahlt werden?

Der Umweltzuschlag der Lufthansa wird bei allen Flügen erhoben, deren Start aus einem der 27 Mitgliedstaaten der EU erfolgt. Außerdem wird die Gebühr auch bei Flügen ab Großbritannien, Norwegen und der Schweiz fällig. Wer also beispielsweise mit der Lufthansa von München nach Alicante fliegt, muss ab dem 1. Januar 2025 den Umweltzuschlag bezahlen.

Wonach richtet sich die Höhe des Umweltzuschlags auf Lufthansa-Flügen?

Die Höhe des Umweltzuschlags fällt nicht für alle Passagiere gleich hoch aus. „Die Höhe des Zuschlags variiert je nach Flugstrecke und Tarif und liegt zwischen 1 Euro und 72 Euro“, so die Lufthansa. Die genaue Höhe der Umweltgebühr wird auf den Seiten der zur Lufthansa Group gehörenden Airlines bei der Buchung der Flüge angezeigt.

Warum erhebt die Lufthansa für ihre Flüge einen Umweltzuschlag?

Der Umweltzuschlag hat unter anderem mit steigenden Kosten und Auflagen zu tun. „Der Zuschlag soll einen Teil der aufgrund regulatorischer Umweltauflagen stetig steigenden Zusatzkosten abdecken. Darunter fallen die ab 1. Januar 2025 bei Abflügen aus Ländern der Europäischen Union (EU) gesetzlich geltende Beimischungsquote von zunächst zwei Prozent für nachhaltigen Flugkraftstoff (Sustainable Aviation Fuel, SAF), Anpassungen des EU-Emissionshandelssystems (EU-ETS) sowie weitere regulatorisch bedingte Umweltkosten wie beispielsweise das Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation (CORSIA)“, erklärt die Lufthansa.

Bislang konnten Fluggäste der Lufthansa-Group freiwillig ein Umwelt-Ticket zu einem höheren Preis buchen. Nun wird der Umweltzuschlag für alle Passagiere verpflichtend. Die Lufthansa setzte sich zum Ziel, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu fliegen. Bereits bis 2030 will der Konzern seine CO₂-Emissionen im Vergleich zum Jahr 2019 um die Hälfte reduzieren. (jr mit dpa)

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