Der Gnadenhof Kirchasch feiert sein 40-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür.
Der Gnadenhof in Kirchasch wird 40 Jahre alt und lädt aus diesem Anlass am Samstag, 19. Oktober, zum Tag der offenen Tür ein. Ein reichhaltiges Programm wird an diesem Tag den Besuchern geboten, selbstverständlich auch die Möglichkeit, einem der Tiere dort ein neues Zuhause zu geben.
Tiere, die sonst keinen Schutz, Geborgenheit oder eine Heimat gefunden haben, leben hier auf dem weitläufigen Gelände. Besonders solche, die entweder älter oder verhaltensauffällig sind und im Tierheim München-Riem keine Ruhe oder Schwierigkeiten bei der Sozialisierung haben, sind hier in guter Obhut. Sie werden von engagierten Ehrenamtlichen betreut – das achtköpfige Gnadenhof-Team kümmert sich immerhin um rund 140 Viecherl jeder Größe, von Kleintieren bis zu Bauernhoftieren wie Schafen oder Ziegen, aber selbstverständlich auch um viele Hunde und Katzen.
Haus der Hunde soll neu gebaut werden
„Viele der Tiere“, so Pressesprecherin Kristina Berchtold, „haben oft unvorstellbares Leid erfahren und genießen hier auf dem Gnadenhof – häufig auch nach einer Beschlagnahmung – zum ersten Mal eine artgerechte Pflege und Zuneigung.“ Die ländliche Umgebung mit einem kleinen Schwimmbad für Hunde lasse die Tiere meist gut genesen. „Unsere Pflegerinnen und Pfleger unternehmen alles, damit unsere Schützlinge eine Chance auf ein neues, liebevolles Zuhause bekommen“, betont Berchtold und ergänzt: „Gelingt das nicht, bleiben sie ihr Leben lang auf dem Gnadenhof.“
Im vergangenen Jahr wurde der Außenzwinger der Hunde renoviert und erweitert, neue Zäune bei Schafen und Ziegen errichtet, bei den Katzen die Fassade saniert. Und in 2025 soll das Haus der Hunde neu gebaut werden, denn das bisherige genügt nicht mehr den behördlichen Vorgaben. Die Planungen dazu laufen bereits, nur noch die Baugenehmigung steht aus.
Dass es diesen Gnadenhof mit seinen rund 20 000 Quadratmetern Fläche überhaupt gibt, ist dem Ehepaar Anna und Franz Ettl zu verdanken, das 1984 seinen alten Hof samt Wohnhaus und Nebengebäuden bei Bockhorn dem Tierschutzverein München vermacht hat. „Bedingung für ihre Erbschaft war allerdings, dass ihre sechs Hunde bis zu deren Tod auf diesem Gehöft versorgt werden“, erzählt Berchtold.
Festerlös kommt den Tieren zugute
Dieses Versprechen wurde eingelöst, bis heute beherbergt der Gnadenhof – „unsere Arche Noah in Kirchasch“, wie der Verein selbst sagt – zahlreiche arme Tierseelen, die auf neue Besitzer warten. Um das Interesse für diese Tiere neu zu wecken und Besuchern einen Blick hinter die Kulissen dieser wohltätigen Einrichtung zu gewähren, veranstaltet der Verein am 19. Oktober ab 11 Uhr ein buntes Programm für alle Tierfreunde (siehe Kasten).
Meine news
Neben Infos über die Arbeit von Tierschutzverein und Gnadenhof an verschiedenen Ständen und einem Ableger des beliebten Tierheimflohmarkts wartet ein kleines Bühnenprogramm auf die Gäste. Zudem hat sich der bekannte Münchner Pfarrer Rainer Maria Schießler angekündigt, um den Gnadenhof und die anwesenden Tiere zu segnen. Der gesamte Erlös kommt den Tieren auf dem Gnadenhof zugute.
Infos & Kontakt: www.tierschutzverein-muenchen.de
Das Programm
11 Uhr: Beginn des Jubiläumsfestes
12 Uhr: Begrüßung durch Kurt Perlinger, Vorstandsvorsitzender des Tierschutzvereins München;
Rundgang über das Gnadenhof-Gelände mit Infoständen und Tierheimflohmarkt, Schminken und Basteln am Kinderstand
14 Uhr: Dog-Dancing-Hundeshow mit Heidi Deml
15 Uhr: Vorstellung der Vermittlungshunde durch Claus Reichinger, stellvertretender Vorsitzender des Tierschutzvereins München; Segnung durch Pfarrer Rainer Schießler aus München
16 Uhr: Ende der Veranstaltung