Neue Jugendreferentin Joana Bayraktar wünscht sich: Die Stadt Freising weiter für junge Menschen öffnen

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Im ständigen Austausch: Freisings neue Jugendreferentin Joana Bayraktar und der neue Kulturreferent der Stadt, Nico Heitz. © Privat

Freisings neue Jugendreferentin Joana Bayraktar schildert im Interview mit dem Tagblatt ihre Ziele der Zukunft.

Mit Joana Bayraktar (Bündnis 90/Die Grünen) hat die Stadt Freising eine neue Jugendreferentin. Sie ist die Nachfolgerin von Nico Heitz, der jetzt Kulturreferent ist (wir haben mehrfach berichtet). Das Freisinger Tagblatt hat bei der Stadträtin nachgefragt, wie sie ihre neue Aufgabe ausfüllen wird und welche Akzente sie in ihrem neuen Amt setzen will.

Haben Sie gezögert, ob Sie die Nachfolge von Nico Heitz antreten? Oder mussten Sie gar nicht überlegen?

Ich habe gar nicht gezögert, die Nachfolge von Nico Heitz anzutreten. Die Jugendarbeit liegt mir sehr am Herzen und ich sehe es als große Chance, mich in diesem Bereich jetzt intensiver einbringen und die hervorragende Arbeit von meinem Vorgänger weiterführen zu können. Es ist eine herausfordernde, aber auch ehrenvolle Aufgabe.

Wie sahen Ihre Beziehungen zur Freisinger Jugend bisher als Stadträtin aus? Gab es da schon Berührungspunkte?

Für mich als Mitglied im Finanz- und Verwaltungsausschuss war ein großes Thema der letzten Jahre unser städtischer Haushalt. Unsere Aufgabe war es dabei auch, sicherzustellen, dass der Kinder- und Jugendbereich trotz der schwierigen Haushaltslage weiterhin arbeitsfähig bleibt und wir vielfältige, interessante Angebote schaffen und ausbauen können. Ich denke, das ist der Verwaltung und dem Stadtrat recht gut gelungen.

Sie waren schon Sprecherin der Grünen Jugend und sind außerdem noch Kreisrätin. Ist das für Ihren neuen Aufgabenbereich hilfreich?

Natürlich, wobei man das aber trennen muss: Der Kreis ist vor allem für Jugendhilfe zuständig, die Stadt für die Jugendarbeit. Trotzdem sind diese Erfahrungen sinnvoll, ich kenne die politischen Strukturen und Prozesse, auch über den Stadtrat hinaus. Zudem konnte ich mir ein großes Netzwerk aufbauen – zu anderen politischen Akteuren, aber auch zu Vereinen und privaten Initiativen in der Jugendarbeit. Diese Kontakte kann ich nun anbieten, um Kooperationen zu unterstützen und Synergien für die Jugendarbeit in Freising zu schaffen.

Gibt es neue Schwerpunkte, die Sie in Ihrer neuen Funktion setzen wollen?

Mir ist es persönlich ein großes Anliegen, den öffentlichen Raum in unserer Stadt weiter für junge Menschen zu öffnen. Dazu braucht es geeignete Aufenthaltsräume, die so gestaltet sind, dass man sich dort möglichst ungestört ausleben und wohlfühlen kann. Das betrifft besonders auch die Stadtmitte. Mit der Öffnung der Moosach gibt es zumindest einen Platz, an dem man sich auch mit Freundinnen und Freunden zusammensetzen kann, ohne in einem Restaurant oder einer Kneipe sein und sowieso schon knappes Taschengeld oder Azubigehalt ausgeben zu müssen. Unsere Anstrengungen als Stadt dürfen dabei aber nicht aufhören. Solche Möglichkeiten brauchen wir in allen Stadtteilen, begleitet von niedrigschwelligen Angeboten der Jugendarbeit.

In welchen Bereichen werden Sie besonders gefragt sein?

Das wird sich mit der Zeit zeigen. Ich denke aber, dass insbesondere die finanzielle Ausstattung unserer Jugendarbeit bei den kommenden Haushaltsberatungen meine besondere Aufmerksamkeit erfordert.

Was wird Ihre erste „Amtshandlung“ sein?

Die etwas ruhigere Sommerferienzeit möchte ich erstmal nutzen, um mir einen tieferen Überblick über aktuelle Themen zu verschaffen, die die Jugendarbeit hier in der Stadt derzeit beschäftigen. Dazu möchte ich ein paar „Antrittsbesuche“ machen und mich als neue Jugendreferentin bei möglichst vielen Beteiligten vorstellen und in den Austausch kommen. Nach der Sommerpause geht’s dann richtig los, ich freu’ mich drauf.

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