Gamechanger im Ukraine-Krieg: Wie sich der Bradley-Panzer gegen Russland behauptet
Mit dem Bradley-Panzer erzielte die Ukraine zuletzt Erfolge gegen die russische Armee. Was macht den Schützenpanzer mittlerweile unverzichtbar?
Kiew – Nach den herben Verlusten im Sommer zeigen sich die amerikanischen M-2 Bradley-Panzer im Ukraine-Krieg als richtige Wunderwaffe. Mit den Schützenpanzern verteidigen die Ukrainer trotz heftiger russischer Angriffe seit Wochen erfolgreich die Frontabschnitte bei Awdijiwka und Kupjansk im Osten des geschundenen Landes. Egal, was sie versuchen: Hier kommen die Invasionstruppen von Moskau-Autokrat Wladimir Putin nicht durch. Und das hat gute Gründe.
Bradley der Ukraine auch gegen Panzerabwehrraketen gewappnet
Die Panzerung des 30-Tonnen-Kolosses für bis zehn Mann Besatzung besteht aus einer Kombination aus Stahl und Aluminium. Sogar 30-Millimeter-Munition kann die Panzerung des Bradley aufhalten. Schultergestützte Panzerabwehrraketen wie der RPG-7 oder andere ältere Modelle kann der Schützenpanzer ebenfalls aufhalten.
Auch gegen Minen ist der Panzer mit einer Neun-Milimeter-Schutzplatte gut gewappnet. Die Sitze sind zudem an der Decke befestigt, um die Auswirkungen eines Minentreffers auf die Insassen zu verringern. Daneben verfügt das von „BAE Systems“ gebaute Kriegsgerät über eine Splitterschutzschicht.

Technik im Bradley kann Ziele in 8 km Entfernung erkennen
Auch die Technik in dem Bradley ist auf dem modernsten Stand. Die in der Ukraine eingesetzten M-2 sind mit einem Wärmebildsystem des Typs SADA-II ausgestattet. Damit können Sie Ziele etwa acht Kilometer entfernt erkennen. Zudem kann die Besatzung auf einen Laserentfernungsmesser zurückgreifen. Auch ist der Schützenpanzer mit GPS ausgestattet.
Bewaffnung des Bradley-Panzers zerstört russischen T-90
Die Hauptwaffe ist eine 25-Millimeter-Kanone vom Typ M242 Bushmaster. Sie kann je nach Munition 200 oder bis zu 500 Schuss pro Minute auch während der Fahrt abfeuern. Bei einem kürzlich stattgefundenen Gefecht in der Nähe von Awdijiwka im Osten der Ukraine konnte der Bradley sogar den T-90-Panzer der russischen Armee außer Gefecht setzen, der als einer der besten Panzer des Landes gilt.
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Der Schützenpanzer kann zudem auch mit drahtgelenkten Panzerabwehrraketen vom Typ TOW-2B ausgestattet werden. Ein Besatzungsmitglied kann den Raketenwerfer über eine Luke an der Rückseite der Wanne des M-2 nachladen.
Ukraine fordert auch moderne Kampfflugzeuge und Flugabwehr
Der Bradley kann zwar als eine Art „Gamechanger“ im Panzerkampf gesehen werden, doch den Sieg im Ukraine-Krieg wird der Schützenpanzer offenbar nicht alleine hinbekommen. Kiew hat deswegen um weitere Militärhilfen von seinen westlichen Partnern angefordert, darunter Kampfflugzeuge vom Typ F-16 und Luftabwehrsysteme.
Zudem liegt die eigentliche Aufgabe des Infanteriepanzers darin, Soldaten unbeschadet direkt mitten in das Kriegsgeschehen zu bringen und sie anschließend im Einsatz zu unterstützen. Auch dient der Bradley dazu, verwundete Soldaten aus dem Kampfgebiet wegzubringen. Das Magazin Forbes hatte dazu schreibt: „Das in den USA hergestellte Infanterie-Kampffahrzeug M-2 Bradley ist kein Panzer. Es ist ein Kampftaxi für die Infanterie.“