Heftige Unwetter wüten in Deutschland: Videos zeigen reißende Fluten – Autos verschwinden im Wasser

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Unwetter haben in Teilen Deutschlands für Chaos gesorgt. Straßen wurden überflutet, ein Altenheim musste evakuiert werden. Videos zeigen das Ausmaß.

München – Nach sommerlichem Wetter zogen am Donnerstag (2. Mai) Unwetter über Deutschland hinweg und verursachten teils schwere Schäden. Besonders betroffen waren die südlichen und westlichen Regionen des Landes. Starkregen überflutete Straßen und Keller, Bäume stürzten um. Die Feuerwehr musste zu zahlreichen Einsätzen ausrücken.

„Heftig“ – Videos auf X zeigen Ausmaß der Unwetter in Deutschland

In Baden-Württemberg traten Bäche über ihre Ufer und überschwemmten Straßen. Bisingen, südwestlich von Tübingen, wurde besonders hart getroffen. Keller und Straßen standen unter Wasser, wie die Polizei berichtete. Videos auf X (vormals Twitter) zeigen große Wassermassen, die Autos mitreißen. „Heftig“, kommentiert ein User eines der Videos. Ein weiterer schreibt: „Grundgütiger, hoffentlich ist niemand zu Schaden gekommen“.

Das Rote Kreuz meldete 60 Einsatzorte in der Region – auch ein Polizeihubschrauber musste zur Unterstützung anrücken. In Stuttgart führten Blitzeinschläge zu mehreren Feuerwehreinsätzen. Ein Blitzschlag legte ein Stellwerk der Bahn im Raum Sigmaringen lahm, was zu Verspätungen und Ausfällen führte.

Im Ahrtal sorgten die Regenmassen ebenfalls für überflutete Straßen

In Rheinland-Pfalz, insbesondere im Kreis Ahrweiler, der 2021 von einer verheerenden Flutkatastrophe betroffen war, gab es rund 300 Hilfseinsätze. Auch hier zeigen Videos auf X das Ausmaß: Die Straßen sind von braunem Wasser überflutet. „Massive Überschwemmungen im Ahrtal“ lautet die Überschrift eines der Videos. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, wie die Polizei am Freitagmorgen (3. Mai) mitteilte. Die Situation beschränkte sich hauptsächlich auf überflutete Keller und Straßen. Ähnliche Szenarien spielten sich in Trier ab, während das Polizeipräsidium Koblenz von umgestürzten Bäumen berichtete.

In Hessen fielen starke Regenschauer, begleitet von Blitz und Donner. In Frankfurt drang Wasser aus der Kanalisation in das Bethanien-Krankenhaus ein und erreichte sogar den Intensivbereich der Klinik. „Wir konnten den Schaden aber relativ schnell eingrenzen und die Ausbreitung verhindern“, so Feuerwehrsprecher Thorben Schemmel. Die Patientenversorgung war nicht gefährdet und die Feuerwehr konnte das Wasser mit Spezialgeräten entfernen.

In der Nacht zum Freitag (3. Mai) haben Unwetter mit massiven Niederschlägen für Überschwemmungen gesorgt.
In der Nacht zum Freitag (3. Mai) haben Unwetter mit massiven Niederschlägen für Überschwemmungen gesorgt. ©  Boris Roessler/dpa

Ein Mann aus Bayern ist bei dem Unwetter ums Leben gekommen

In Bad Schwalbach musste das Erdgeschoss eines Altenheims aufgrund des Starkregens evakuiert werden. Die Bewohner wurden aus Sicherheitsgründen in die oberen Stockwerke verlegt, wie die Feuerwehr mitteilte. In Bayern kam ein Mensch in Zusammenhang mit dem Unwetter ums Leben: Der Mann habe laut Polizei in seinem vollgelaufenen Keller in Unterfranken einen tödlichen elektrischen Schlag bekommen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab in der Nacht zum Freitag Entwarnung und hob alle Unwetterwarnungen in Deutschland auf. Für den weiteren Verlauf des Tages wurden lokal Gewitter von der Lausitz über Ostbrandenburg und Mecklenburg-Vorpommern bis nach Schleswig-Holstein vorhergesagt. Diese sollten in der Nacht zum Samstag nachlassen und abziehen. Für den Samstag wurde wechselhaftes Wetter mit gelegentlichen Schauern vorhergesagt – das Gröbste scheint also überstanden zu sein. (tt/dpa)

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