Unwetter in Deutschland: Alarmstufe Rot! Baden-Württemberg besonders betroffen
Unwetter erreichen Baden-Württemberg. Die Überschwemmungen infolge des Dauerregens könnten sich zum Jahrhunderthochwasser ausweiten. Der Wetterdienst warnt.
Stuttgart – In den kommenden Tagen erwarten Wetter-Experten im Süden und Osten Deutschland vielerorts Dauerregen – Hessen und Bayern sind besonders stark betroffen, genau wie Baden-Württemberg. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet dort am Freitag (31. Mai) mit schweren Unwettern und heftigen Regenfällen. Den Experten zufolge kann es in Teilen des Bundeslandes zu 50- bis 100-jährlichen Hochwassern kommen, besonders rund um die Flussgebiete.
Lage in Baden-Württemberg verschärft sich am Freitag – starke Unwetter halten teils bis Montag an
In der baden-württembergischen Stadt Mannheim kam es wegen der starken Regenfälle bereits am Donnerstagabend zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen. Vor allem im Stadtteil Seckenheim liefen am Donnerstag Keller voll, die Einsatzkräfte rückten mit Tauchpumpen und Wassersaugern an. Auch Straßen wurden teilweise überflutet, wie es von der Feuerwehr am Abend hieß. Am Freitag verschärft sich die Lage nochmals: Der DWD verhängte in Teilen Deutschlands eine neue Unwetterwarnung. Die Experten gehen dann von 50 bis 60 Litern Regen pro Quadratmeter aus, im Allgäu können sogar bis zu 100 Liter pro Quadratmeter fallen.

Die Niederschläge an nur einem Tag entsprechen demnach jenen eines ganzen Monats: Laut Statistik des Portals Wetterkontor fallen üblicherweise im gesamten April im Schnitt rund 70 Liter pro Quadratmeter. Besonders stark von Unwettern und Überschwemmungen betroffen ist aller Voraussicht nach der Osten Baden-Württembergs. Zwischen Südschwarzwald und Allgäu prognostiziert der DWD bis etwa Samstagmittag Dauerregen, weiter nördlich sogar bis Sonntagnachmittag. In weiteren Teilen des Bundeslandes dauern die starken Regenfälle bis in die Nacht zum Montag hinein an.
Hochwasser wie einmal alle 100 Jahre: In Baden-Württemberg erwarten Experten Überschwemmungen
Im Osten Baden-Württembergs können die Hochwasser an diesem Wochenende Ausmaße erreichen, die nur einmal in 50 oder 100 Jahren zu erwarten sind, hieß es von der Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) am Freitag. Sehr große Hochwasser sind demnach in den Donau- und Bodenseezuflüssen im Raum Oberschwaben im Verlauf von Freitag bis etwa Samstagmittag zu erwarten. Von enormen Überschwemmungen betroffen sind laut HVZ auch die Bodenseezuflüsse Schussen und Argen sowie die Donauzuflüsse Riss und Rot. Ebenso gehen die Experten von großen Hochwassern in den östlichen Neckarzuflüssen Erms, Fils, Rems und Kocher und von hohen Pegeln in Gundelsheim und Heidelberg, sowie am Hoch- und Oberrhein aus.
Wem die Regenfälle in Baden-Württemberg und anderswo in Deutschland derzeit außergewöhnlich stark und langanhaltend vorkommen, der hat recht: Der diesjährige Frühling war laut Angaben des Deutschen Wetterdienstes sehr nass – insbesondere in Süd- und Südwestdeutschland. Außerdem war es der wärmste Frühling in Deutschland seit Beginn der systematischen Wetterbeobachtung im Jahr 1881. „Der Klimawandel lässt sich nicht ausblenden“, fasst DWD-Sprecher Uwe Kirsche die Frühjahrsbilanz der Meteorologen in einem Satz zusammen.
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